Tartes

Herbsttarte – Apfel, Quitte & Marone

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Ich habe es letzte Woche bereits angekündigt: Ich feiere noch immer den Herbst! Im Gegensatz zu vielen anderen mag ich manchmal sogar die neblig trüben Novembertage. Besonders schön ist aber die Herbstsonne, wie sie so golden auf die herabfallenden Blätter scheint und sie in den schönsten Herbstfarben leuchten lässt. Diese Liebe zum Herbst bringe ich mit dieser Herbsttorte zum Ausdruck.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Mein einer Quittenbaum trug in diesem Jahr übermäßig viele Quitten. Der andere gar keine. Da kann ich fast froh sein, denn ich wäre der Quittenflut gar nicht mehr Herr geworden. Also koche ich Marmelade, Gelee und Quittenbrot. Zusammen mit den kleinen säuerlichen Äpfeln, die mir meine Kollegin geschenkt hat, der aromatischen Quittenmarmelade, sowie mit süßer Maronencrememousse komponierte ich eine knusprige Tarte voll der Aromen des Herbstes.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Aber ja, als erstes fallen euch natürlich die Blätter ins Auge! 😀 Ich weiß gar nicht welche Idee zuerst entstanden ist, die der Tarte oder die der Blätter. Hm, ich glaube die Tarte war zuerst da, denn neben Äpfeln und Quitten fiel mir auch noch ein halbes Glas Maronencreme in die Hände. Jedenfalls habe ich einen Nachmittag herumexperimentiert und Tuiles in Form von Blättern gebacken. Tuiles sind nichts anderes als knusprige Waffeln oder präziser ausgedrückt Hippengebäck.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Sie zu backen hat mir so viel Spaß gemacht und war so erfolgreich, dass ich ihnen einen eigenen Beitrag gewidmet habe. Sie eignen sich nicht nur als Deko, sondern schmecken auch wirklich lecker und sind ein echter Hingucker.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Herbsttarte – Apfel, Quitte & Marone

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Die Tarte hat einen Durchmesser von 20 cm

Verwendete Formen: Silikonform Universo‘*, Tartering gelocht 20 cm*

Maronenmousse

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Milch erhitzen. Die Kuvertüre schmelzen und mit der Maronencreme verrühren. Die gut ausgedrückte Gelatine in der heißen Milch auflösen. Die Milch zur Kuvertüre geben und glatt rühren. Die Sahne cremig schlagen. Die Schokoladencreme sollte zwischen 35-40 Grad haben, wenn die Schlagsahne untergezogen wird. Die Maronenmousse in die Universo Silikonform füllen und abgedeckt mind. 6 Stunden oder über Nacht einfrieren.

Quittenmarmelade

  • 500 g Quitten, geschält und in kleine Stücke geschnitten
  • Saft ½ Zitrone
  • 500 g Gelierzucker 1:1

Die Quittenstücke mit dem Zitronensaft zusammen mürbe kochen und ggf. mit dem Stabmixer pürieren. Den Gelierzucker hinzufügen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. In sterilisierte Gläser füllen.

Mürbeteig

  • 55 g Puderzucker
  • 85 g weiche Butter
  • 18 g gemahlene Mandeln
  • 1 Prise Salz
  • 35 g verquirltes Ei
  • 140 g Mehl Type 550

Puderzucker und Butter cremig rühren, Mandeln, Salz und Mehl hinzufügen und zusammen mit dem Ei zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einem Ziegel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1/2 Stunde in den Kühlschrank legen. –  Den Teig  3 mm dick ausrollen und den Tartering damit auslegen. Die Kanten sauber abschneiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die Tarte zunächst für 10-15 Minuten in den Gefrierschrank stellen. Das erspart das Blindbacken mit Hülsenfrüchten und vermeidet weitestgehend das Absinken des Randes. Den Backofen währenddessen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen und die Frangipane vorbereiten.

Frangipane mit Äpfeln

  • 50 g weiche Butter
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Zucker
  • 1 kl. Ei (40 g)
  • je ½ Teel. gemahl. Zimt und Kardamom
  • ca. 70 g fein geschnittene Apfelspalten

Alle Zutaten bis auf die Äpfel miteinander verrühren. Die Hälfte der Creme auf dem Boden der vorbereiteten Tarte streichen. Die Apfelspalten gleichmässig darauf verteilen. Die restliche Frangipane darauf verstreichen. Die Tarte im 180 Grad heißen Backofen ca. 30 Minuten goldbraun backen. Wer dem Tarterand etwas mehr Glanz verleihen möchte, kann ihn 5 Minuten vor Backende mit etwas Eistreiche (dafür 1 Eigelb mit 1 Teel. Sahne verrühren) bepinseln und die Tarte dann zu Ende backen. Auf einem Rost komplett auskühlen lassen.

Fertigstellung

Die Oberfläche der Tarte mit 3-5 Esslöffeln Quittenmarmelade bestreichen und glattziehen. Die gefrorene Maronenmousse aus der Form lösen und sogleich mit dem braunen Velvetspray ansprühen (Anleitung auf der Flasche beachten). Die Mousse auf die Tarte setzen und die Ränder rundherum mit Schokoladenkugeln besetzen. Kurz vor dem Servieren die Kuvertüre schmelzen und damit die Herbstblätter Tuiles auf der Oberfläche der Torte befestigen.

Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Die Herbsttarte vereint allerlei herbstliche Aromen in sich und auch die Texturen sind einfach perfekt. Damit der mit Apfel und Frangipane gefüllte Mürbeteig schön knusprig ist, empfehle ich die Tarte noch am selben Tag zu servieren. Natürlich schmeckt sie aber am nächsten Tag trotzdem immer noch lecker.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Quitten gibt es mittlerweile auch schon im Supermarkt, auf dem Markt oder zur Not beim Nachbarn 😉 . Wer sie ganz und gar nicht bekommt, kann die Marmelade auch gegen eine andere Fruchtsorte austauschen.

Herbsttarte - Apfel, Quitte & Marone

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken!

Liebste Grüße Maren ❤️ ❤️ ❤️

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11 Kommentare

  • Antworten
    Roswitha
    16. November 2020 at 10:19

    Liebe Maren,
    herzlichen Dank für dein schönes Meisterwerk. Sieht ja wieder sehr lecker aus.
    Werde sie auf jedenfall nächste Woche gleich nachbacken, wenn sie auch nicht so perfekt sein wird wie ihre, aber der Geschmack zählt.

    Liebe Grüße Roswitha

    • Antworten
      Maren Lubbe
      21. November 2020 at 19:37

      Vielen Dank, liebe Roswitha! Ich freue mich sehr, dass dir die Torte gefällt und hoffe, dass deine gut gelungen ist und vor allem, dass sie euch geschmeckt hat.

      Sei herzlich gegrüßt
      Maren

  • Antworten
    Eva
    16. November 2020 at 10:36

    Oh wie köstlich das klingt und aussieht 🙂 ! Du hast recht, die Blätter fallen sofort ins Auge, die sind ein Hingucker und machen sofort klar, dass das eine herbstliche Tarte ist. Ich finde es toll, dass du den Herbst feierst! Diese Jahreszeit hat so viele schöne Seiten, die man genießen sollte. Weihnachten kommt früh genug – und ganz ehrlich, vier oder fünf Wochen Kekse sind absolut ausreichend 🙂 ! Ich warte noch mit den Keksen. Das macht sie noch besonderer!
    Liebe Grüße, und bleib gesund! Eva

    • Antworten
      Maren Lubbe
      22. November 2020 at 21:40

      Ich gebe dir vollkommen recht, liebe Eva. Ich habe immer noch keinen einzigen Weihnachtskeks gebacken.
      Macht nichts! Zu Coronazeiten bekommt man eh kaum Besuch und ich würde nur alle alleine vernaschen 😅.

      Liebe Grüße Maren

  • Antworten
    Bettina
    19. Oktober 2021 at 14:37

    Liebe Maren

    Eine weitere sagenhaft feine Kreation hast Du mit dieser Herbst-Tarte gezaubert. Die süsse Maronencreme geht leider etwas unter. Liebt man die Nachspeise „Mont Blanc“, dann ist man zuerst evtl. etwas enttäuscht, weil man die Maronen nicht herausschmeckt. Aber spätestens nach dem zweiten Bissen ist es Piep egal, denn die Tarte in seiner Gesamtheit schmeckt einfach PHÄNOMENAL guuuuut.

    liebe Grüsse und einen wunderschönen Herbsttag
    Bettina

    • Antworten
      Maren Lubbe
      19. Oktober 2021 at 15:03

      Liebe Bettina,
      ja, die Maronen klingen in der Tat eher im Hintergrund an. Aber ich freue mich, dass dir die Tarte trotz dieser kleinen Enttäuschung so gut geschmeckt hat. Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Feedback genommen hast.

      Ganz liebe Grüße Maren

  • Antworten
    Jörg Hamann
    15. Dezember 2021 at 15:52

    Moin Maren, versuche zum ersten mal solch eine Torte/Tarte nachzubacken. Habe dazu eine Frage und zwar. Wie lang soll man warten, bis die gefrorene Maronenmousse auf die Tarte gesetzt werden soll. Ich befürchte, dass beim Schmelzen zu viel Flüssigkeit auf die Oberfläche der Tarte gerät und alles aufgeweicht wird.
    Danke für Deine Mühe und vor-weihnachtliche Grüße aus dem Nord

    • Antworten
      Maren Lubbe
      15. Dezember 2021 at 16:05

      Moin Jörg,
      ich hatte keine Probleme mit Feuchtigkeit. Aber du hast natürlich recht, zu lange vorher ist nicht empfehlenswert. Aber das nicht nur wegen eventueller Feuchtigkeit. Ich finde Tartes sind frisch einfach am besten. Torten dürfen durchziehen, aber Tartes sollen knusprig sein und das verliert sich leider nach und nach. Kurz gesagt, du solltest die gefrorene Schicht 2-3 Stunden vorher auflegen, so dass sie getaut ist, wenn du die Tarte servierst. Aber keine Angst, auch am nächsten Tag ist sie noch echt lecker!

      Liebe Grüße … ebenfalls aus dem Norden .. oder wohnst du noch nördlicher als RD?

      Maren

  • Antworten
    Jörg Hamann
    15. Dezember 2021 at 17:49

    Herzlichen Dank Maren für die schnelle Antwort. Gut das ich doch nachgefragt habe, da ich die Tarte zum Geburtstag meiner Tochter nachbacken wollte und 2 Tage vorher alles fertig haben wollte. Das muss ich mir dann wohl abschminken und kurzfristiger planen.
    LG aus der unmittelbaren Nähe von Bremen

    Jörg

    • Antworten
      Maren Lubbe
      15. Dezember 2021 at 17:54

      Du kannst die Maronenschicht ja ruhig fertig machen und einfrieren. Und auch die gefüllte Tarte kannst du ohne Probleme 1-2 Tage vorher machen. Dann aber kühl, trocken und abgedeckt lagern, damit die Qualität erhalten bleibt. Am Geburtstag, oder frühestens am Abend davor, würde ich die Tarte dann zusammensetzen.
      Bremen … das ist ja dann doch südlich von hier 😉 .

      Liebe Grüße und gutes Gelingen!

  • Antworten
    Jörg Hamann
    16. Dezember 2021 at 10:48

    Vielen Dank noch für die Zusatzinfo zur Fertigstellung. Anstelle der Maronenschicht habe ich mich für eine Orangenschicht entschieden, die ich mit Deiner Schokoladen Glanzglasur überziehen will. Die Maronenschicht erschien mir zu schwerlastig für ein Mehrgängemenü zu sein. Ich hoffe, ich habe ein bisschen Anfängerglück.

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