Zu allererst möchte ich mich für eure lieben, mitfühlenden Kommentare und Emails nach meinem letzten Beitrag bedanken 🙏. Jeder einzelne hat mein Herz gewärmt. Ihr seid so lieb und es hat sich wieder gezeigt, dass ich die tollsten Leserinnen und Leser der Welt habe! 🩷 Gerade jetzt in der dunklen kalten Zeit ist es so schön zu wissen, dass ich bzw. mein Blog mit seinen Rezepten euch etwas bedeuten.
Ihr habt mich auch motiviert, wieder meine Rührschüsseln herauszuholen und meinen Kopf nach Ideen für eine Torte zu durchsuchen, die den Frühling hervorlockt und auch als Valentinstagtorte eine gute Figur macht. Voilà, hier präsentiere ich euch meine „Carissima“ Torte. Fruchtig frisch und rosarot 🩷.
Da die „Dunes“1 Silikonform, designt von der Ukrainerin Dinara Kasko, für sich allein schon so wunderschön ist, habe ich auf aufwändige Dekorationen verzichtet. Die Struktur und die feine rosa Velvetschicht wurden lediglich mit ein paar kleinen schimmernden Perlen verziert. Ich finde das reicht und außerdem kommt es jenen entgegen, die vor komplizierten Dekorationen zurückschrecken 😉 .
Und woraus besteht die „Carissima“ Torte?
Die „Carissima“ ist herrlich fruchtig! Man könnte sagen, sie ist eine Himbeertorte bezeichnen mit Kokos und Mandarine als Mitspieler. Ich habe mich zunächst gefragt, ob die Aromen von Himbeeren und Mandarinen überhaupt miteinander harmonieren. Und wie!!
(Aber zunächst habe ich tatsächlich erst ein kleines Experiment gemacht und probiert 😅 . )
Die „Carissima“ ist eine tolle Valentinstagtorte
Richtig gut gefällt mir auch der Boden, den ich bei der Valhrona School gefunden habe. Sehr saftig und trotzdem mit etwas crunchiger Struktur. Alles in allem ist die „Carissima“ Torte auch nicht so schwierig zuzubereiten.
Wer sie als Valentinstorte machen möchte, könnte sie zum Beispiel auch in der herzförmigen Silikonform „Tiamo“1 backen. In dem Fall sollte man aus der Einlage vor dem Einfrieren ein Herz 🩷 ausstechen.
Torte „Carissima“
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Verwendete Formen: Silikonform DUNES v. Dinara Kasko1 oder eine vergleichbare Form mit ca. 1200 ml Inhalt z.B. KLICK*, Springform 16 cm ø
Kokos-Mandel Streusel
- 30 g brauner Zucker
- 30 g Mehl
- 17 g gemahlene Mandeln
- 17 g Kokosraspel
- 34 g kalte Butter
Die trockenen Zutaten mischen, die Butter in Würfel schneiden und hinzugeben. Alles schnell zu einem Teig verkneten. Auf einer leicht bemehlten Fläche flachdrücken und in kleine Würfel schneiden. Die Würfelchen für 10 Minuten in den Gefrierschrank legen. Den Backofen auf 160 Grad aufheizen und die Würfelchen auf Backpapier oder eine Airmat* verteilen. Ca. 10 Minuten goldbraun backen und anschließend abkühlen lassen. – Rezept: Valhrona
Kokoscremeux
- 210 g Kokospüree1 (ersatzweise Kokosmilch)
- 25 g Zucker
- 4,2 g Pektin NH* (Wer kein Pektin NH vorrätig hat, könnte stattdessen 1 Blatt Gelatine mehr verwenden. Ich denke, das sollte auch funktionieren 😉 )
- 28 g Eiweiß
- 1 Blatt (1,7g) Gelatine
- 40 g geschmolzene Kakaobutter* (Bioladen)
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, das Pektin NH mit dem Zucker mischen und die Kakaobutter schmelzen. Alles bereitstellen.
Ein Drittel des Kokospürees in einem kleinen Topf auf 45 Grad erhitzen. Dann die Zucker-Pektin Mischung einrühren und alles aufkochen lassen. Von der Hitze nehmen und das Eiweiß einrühren. Zurück auf den Herd stellen und unter Rühren auf 75 Grad erhitzen. Dann die gut ausgedrückte Gelatine einrühren. Nun das restliche Kokospüree hinzufügen und mit einem Stabmixer durchmixen. Dabei die geschmolzene Kakaobutter hinzufließen lassen, bis eine cremige Mischung entsteht. In den Kühlschrank stellen während der Vanilleteig zubereitet wird. – Rezept: Valhrona
Vanilleteig
- 65 g gemahlene Mandeln
- 10 g Speisestärke
- 50 g Zucker
- 1 g Backpulver
- 1 Messersp. gemahlene Vanille
- 60 g Sahne
- 1 Ei (55g)
Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Eine Springform mit 16 cm ø fetten bzw. den Boden mit Backpapier auslegen.
Die trockenen Zutaten vermischen. Dann das Ei und die Sahne hinzufügen und mit dem Mixgerät 2-3 Minuten zu einem Teig verrühren. Die Springform auf die Waage stellen und 160 g des Teiges einfüllen – nicht mehr, sonst wird der Boden zu dick! Restlicher Teig kann z.B. in Muffinförmchen gefüllt werden. – Die Form auf der Waage belassen und 50 g der zuvor gebackenen Streusel darauf verteilen. Den Boden 10-15 Minuten backen und anschließend in der Form abkühlen lassen. Rezept: Valhrona
Fertigstellung der Einlage
- 8-10 g gefriergetrocknete Himbeeren1 (gibts auch beim Drogeriediscounter)
- 80 g Mandarinenmarmelade
Die Springform mit dem Vanille-Streuselteig mit Tortenrandfolie auskleiden. (Wer möchte, kann den Teig auch aus der Form lösen und in eine Tortaflexform* legen. Das habe ich mir diesmal gespart).Die Hälfte des Kokoscremeuxs auf dem Boden verteilen. Anschließend die gefriergetr. Himbeeren darauf zerbröseln. Mit dem restlichen Kokoscremeux bedecken und glattstreichen. In den Gefrierschrank stellen. Sobald die Oberfläche angefroren ist, die Mandarinenmarmelade gleichmäßig darauf verstreichen und die Form erneut einfrieren.
Himbeer-Mandarinen Mousse
- 150 g Himbeerpüree (selbstgemacht o. gekauft1)
- 20 g frisch gepresster Mandarinensaft
- feiner Abrieb 1 Bio Mandarine
- 40 g Zucker
- 4 Blätter (6,8g) Gelatine
- 50 g Schmand oder Creme fraiche
- 200 g Schlagsahne
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Das Himbeerpüree mit dem Mandarinensaft und -abrieb, sowie dem Zucker aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und die gut ausgedrückte Gelatine in der Fruchtzubereitung auflösen. Diese unter den Schmand bzw. Creme fraiche rühren und auf 30- 35 Grad abkühlen lassen. Dann die halbsteif geschlagene Sahne unterziehen.
Aufbau
Die Himbeer-Mandarinen Mousse in die Dunes Silikonform füllen und die Form ein paarmal vorsichtig auf die Arbeitsfläche klopfen, damit alle Rillen gefüllt sind und keine Luftbläschen eingeschlossen werden. Die Mousse an den Seiten der Form hochstreichen und dann die gefrorene Einlage mit der Mandarinenschicht nach unten in die Mousse drücken. Die Torte mit Folie bedeckt mindestens eine Nacht einfrieren.
Fertigstellung
- Velvetspray aus der Spraydose* (rosa)
- oder
- 100 g Kakaobutter* + 100 g weiße Kuvertüre* + fettlösliche Lebensmittelfarbe: weiß1, rosa1 und mango1
Die Torte aus der Form lösen und noch gefroren dünn mit dem Velvetspray* besprühen. Dabei vorher darauf achten, dass sich kein Reif auf der Tortenoberfläche gebildet hat. Einfach ggf. mit der flachen Hand darüberstreifen, um es zu entfernen. Auftauen lassen und mit kleinen Zuckerperlen oder nach Wunsch verzieren.
Das Auftauen so einer Torte dauert ca. 4-6 Stunden.
*Ich habe für diese Torte mein Velvetspray selber hergestellt, gefärbt und mit einer handelsüblichen Sprühpistole1 (auch aus dem Baumarkt) auf die gefrorene Torte gesprüht. Dafür die Kakaobutter und die Kuvertüre jeweils bei 45 Grad schmelzen, vermischen und einfärben. Ich sprühe dann das Velvetspray auch mit 45 Grad. Auf diese Weise sind ganz persönlich gewünschte Farbnuancen möglich.
Selbstverständlich kann man auch Velvetspray aus der praktischen Sprayflasche verwenden. Dann ist man allerdings auf die im Handel verfügbaren Farben beschränkt.
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Die „Carissima“ Torte habe ich mit meiner Tochter und meiner süßen Enkelin Anouk verkostet. Anouk zeigt bereits erste Familiengene, indem sie ihre kleine Spielküche intensivst bespielt und Torte über alles liebt. Ihr seht, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm 😉 .
Herzliche Grüße eure Maren 🩷 🩷 🩷
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Uschi sagt
Hallo liebe Maren
das ist ja wieder eine wunderschöne Torte geworden . Vielen Dank für deine Inspirationen, ich freu mich jedes Mal auf neues, wunderschöne Kunstwerke von dir.
Aber eine Frage hätte ich noch, wie bekommst du die gefrorenen Torten so fehlerfrei aus den 3 D Silikonformen- bei mir klappt das nicht immer so gut. Über einen Tipp von dir wäre ich sehr dankbar.
Ich habe nämlich auch diese Mega schöne Silikonform und habe sie aber noch nie benutzt.
Ganz liebe Grüße
Maren Lubbe sagt
Hallo liebe Uschi,
da gibt es eigentlich nur wenig zu bedenken. Einmal muss natürlich die Rezeptur stimmen. Zum anderen muss man beim Einfüllen der Cremes oder Mousses darauf achten, dass man keine Luftblasen einschließt. Das geht natürlich bei eher flüssigen Texturen am leichtesten. Bei dieser Torte beispielsweise habe ich die Hälfte der Mousse eingefüllt, die Form dann noch einmal genommen und ein bisschen gerüttelt und geklopft, damit eventuelle Luftblasen aufsteigen können.
Wenn die Torte dann gefroren ist, löse ich erstmal rundherum den Rand so weit es geht. Danach krempele ich die Torte einfach heraus. Gerade bei den hochwertigen Formen von Dinara Kasko klappt das ausgezeichnet.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig unterstützen, damit du den Mut findest, deine schöne Form einmal auszuprobieren.
Ganz liebe Grüße Maren
Helga Pögner sagt
Liebe Maren Lubbe,
wochenlang habe ich immer wieder geschaut ob du einen neuen Beitrag ins Internet gestellt hast. Da dies nicht der Fall war, hatte ich den Verdacht dass irgendetwas vorgefallen war, ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen für den Verlust deines Bruders. Es ist so schwer Worte des Trostes zu finden. ich wünsche dir aber dass dir die Patisserie hilft den schweren Schicksalsschlag leichter zu verarbeiten. Es ist eine Art von Therapie. In diesem Sinne viel Kraft und ich freue mich immer über deine tollen Kreationen, eine große Bewunderin von dir
Helga aus Österreich
Maren Lubbe sagt
Liebe Helga,
ich danke dir von Herzen für deine mitfühlenden Worte. Ja, so langsam rappele ich mich wieder hoch und finde wieder Freude an meinem Hobby. Du hast recht, da kommt man auf andere Gedanken.
Ganz liebe Grüße Maren
Gertrud sagt
Liebe Maren,
hier ist dir wieder ein wahres Meisterwerk gelungen – ich bin begeistert. Die Form ist wunderschön und dein Rezept grandios zusammengestellt. Du bist und bleibst eine Künstlerin.
Ich habe mich noch immer nicht getraut, den Samtüberzug mit der Pistole herzustellen. Nach dem ersten Fehlversuch habe ich großen Respekt davor. Bei dir sieht sie sowas von perfekt aus !!
Manchmal könnte man wirklich meinen, wir sprechen uns ab. Du hast die gewagte Kombination von Himbeeren und Mandarinen ausprobiert und ich letzthin Äpfel und Aprikosen ☺. Das ist ja nun auch nicht alltäglich. Nur deine Wahl entspricht eher der Jahreszeit und sieht auch farblich super schön aus.
Es freut mich, dass deine kleine Enkeltochter schon fleißig übt ♥. Ich höre bei Aurelius den ganzen Tag nur Auto, Auto, Auto, Auto….. Aber als Oma macht man ja alles und steht auch gerne einfach an die Straße, um die Autos anzuschauen oder ☺.
Ich wünsche dir viel Freude mit ihr.
Liebe Grüße
Gertrud
Beatrix sagt
Liebe Maren.
Ich habe die Torte gesehen und gedacht: „HAMMER ! Wie lecker muss die bitte schmecken“?!. Und ich bin schwer verliebt – in diese grandiose Silikonform u n d in dein Rezept. Und dieses zweite Rezept in dieser hübschen Form auf deinem Blog animiert mich nun doch, die Form zu bestellen und die Torte dann erst nachzubacken. Sie ist eine Schönheit!
Gespannt bin ich auch auf die Mandarinenmarmelade. Hab ich noch nie probiert. Jedoch stelle ich mir die Kombination mit Himbeeren total köstlich und erfrischend vor. Danke für deine unermüdliche Arbeit hier.
PS: Meine Sprühpistole wartet immer noch auf ihren Einsatz…habe immer Sorge, wenn die Torte gerade so schön ordentlich ausgeformt ist, alles zunichte zu machen 🙁
Ganz liebe Grüße
Beatrix