Nach der sahnigen Vanille-Karamell Torte der letzten Woche, hatte ich diesmal richtig Lust auf etwas Fruchtiges mit Mürbeteig. Ihr habt es sicher schon bemerkt – Ich backe hier auf dem Blog nach dem Lustprinzip 😉 . Je länger ich dabei bin, desto weniger interessieren mich Events oder Feiertage. Ich backe am liebsten wonach mir der Sinn steht, bzw. welche Zutaten ich gerade im Haus habe. Dies hier soll (m)ein Wohlfühlort sein, eine Plattform des Genusses und der Liebe zum Backen ♥ . Bei der Fülle der Rezepte, die sich mittlerweile hier auf dem Blog angesammelt hat, bietet sich euch bestimmt auch genug Auswahl für Muttertage, Geburtstage oder sonstige Anlässe, oder?
Gerade in Zeiten, in denen mich Sorgen und Gedanken plagen (darin bin ich Weltmeister 😉 ), finde ich beim Backen und Bloggen meine Ablenkung und Entspannung. Und wenn ich mir jetzt die Fotos dieser farbenfrohen Exotic Fruchttarte ansehe und mich an ihren köstlichen Geschmack erinnere, dann hüpft mein Herz 🙂 .
Eine Flasche rosarotes Drachenfruchtpüree stand schon seit einiger Zeit auf ihren Einsatz wartend bereit. Als ich dann noch in unserem Supermarkt eine frische Drachenfrucht entdeckte, reifte der Plan für diese Tarte. Drachenfrüchte, auch Pitahaya genannt, gibt es mit rotem und mit weißem Fruchtfleisch, immer mit den symptomatischen minikleinen Sämchen darin. Ehrlich gesagt, ist der Geschmack der Früchte wenig ausgeprägt, weswegen sie wohl am häufigsten als Dekoration verwendet werden. Die Drachenfrucht punktet also buchstäblich mit ihrer Optik. Doch keine Angst, die exotisch, aromatische Fruchtmousse und der leckere Tarteboden sorgen ausreichend für herrliches Aroma! Aus dem roten Drachenfruchtpüree habe ich die Glasur hergestellt, die weiße diente als Garnitur. Das Rezept für die Glasur hat mir übrigens meine liebe Leserin Sylvia verraten ♥.
So, nun schauen wir uns doch mal an, was die Fruchttarte Exotic zu bieten hat: Knuspriger Mürbeteig mit saftiger Mandel-Kokos Frangipane, in der aromatisch säuerliche Physalisfrüchte versunken sind. Die Fruchtmousse obendrauf ist ein Mix aus Maracuja, Mango, Zitrone mit einem Hauch Banane. Darüber die Drachenfruchtglasur und das alles wird umzingelt von frischen leckeren Früchten 🙂 .
Fruchttarte Exotic
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Die Tarte hat einen Durchmesser von 22 cm
Verwendete Formen: Silikonform Universo‘*, Tartering 22 cm* ∅
Exotische Fruchtmousse
- 100 g Kokosmilch od. Vollmilch
- 1 Eigelb
- 20 g Zucker
- 5 g Stärkemehl
- 3 ½ Blätter Gelatine
- 50 g Mascarpone
- 80 g Maracujapüree¹
- 80 g Mangopüree
- 20 g Bananenpüree
- 1 El. Zitronensaft
- 35 g Zucker
- 140 g Schlagsahne
Die Fruchtpürees mit dem Zitronensaft und 35 g Zucker verrühren und bereitstellen. Die Milch in einem kleinen Topf zum Kochen bringen. Eigelb, 20 g Zucker und die Stärke miteinander verrühren. Die heiße Milch unter die Eimasse rühren, zurück in den Topf geben und bei milder Hitze und stetigem Rühren zu einer Creme verarbeiten (nicht kochen!). Den Topf vom Herd ziehen und die Gelatine in der Creme auflösen. Die Mascarpone einrühren und anschließend die Fruchtzubereitung hinzufügen. Die Masse auf ca. 20 Grad abkühlen lassen (zwischendurch immer mal umrühren). Die Sahne cremig schlagen und unter die Fruchtmasse ziehen. Die Fruchtmousse in die Universo Form füllen und mindestens 4 Stunden oder über Nacht einfrieren.
Mürbeteig
- 55 g Puderzucker
- 85 g weiche Butter
- 18 g gemahlene Mandeln
- 1 Prise Salz
- 35 g verquirltes Ei
- 140 g Mehl Type 550
Puderzucker und Butter cremig rühren, Mandeln, Salz und Mehl hinzufügen und zusammen mit dem Ei zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zu einem Ziegel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1/2 Stunde in den Kühlschrank legen. – Den Teig 3 mm dick ausrollen und den Tartering damit auslegen. Die Kanten sauber abschneiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Die Tarte zunächst für mindestens 15 Minuten in den Gefrierschrank stellen. Das erspart das Blindbacken mit Hülsenfrüchten und vermeidet weitestgehend das Absinken des Rands. Den Backofen währenddessen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze aufheizen und die Frangipane vorbereiten.
Frangipane mit Kokos
- 70 g weiche Butter
- 40 g gemahlene Mandeln
- 30 g Kokosflocken
- 70 g Zucker
- 1 Prise geriebene Tonkabohne
- 1 Ei Gr. M
- 25-30 Physalisfrüchte
Alle Zutaten, bis auf die Früchte miteinander verrühren, so dass eine luftige Creme entsteht. Die Frangipane auf dem vorbereiteten, gekühlten Mürbeteigboden verstreichen. Die Physalisfrüchte in die Creme drücken. Je nach Größe der Früchte müssen diese etwas kleiner geschnitten werden, denn sie sollten später nicht über den Rand der Tarte hinausragen. Die Tarte im Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 30 Minuten goldbraun backen. (Besonders knusprig auch von unten wird die Tarte, wenn ihr sie auf einer speziellen Backmatte (Airmat)* für Mürbeteig backt.) Auf einem Rost vollständig abkühlen lassen.
Drachenfruchtglasur
- 300 g Drachenfruchtpüree¹
- 1 El. Zitronensaft
- 130 g Gelierzucker 1:3
- ggf. etwas Lebensmittelfarbe pink rot
Alle Zutaten in einem Topf zum Kochen bringen und ca. 2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Auf ca. 35 Grad abkühlen lassen.
Fertigstellung
- Drachenfruchtglasur (s.o.)
- verschiedene Früchte
- Zitronenmelisseblättchen
- ggf. etwas Fruchtglasur
Die Mürbeteigtarte bereitstellen. – Die gefrorene Fruchtmousse aus der Silikonform lösen und auf ein Rost legen, welches über eine Schale platziert ist, die überlaufende Glasur auffangen kann. Die 35 Grad warme Drachenfruchtglasur über die gefrorene Fruchtmousse gießen (einen kleinen Rest übrig lassen). Der Guss erstarrt sogleich auf der gefrorenen Mousse. Die Oberfläche der Mürbeteigtarte mit einer dünnen Schicht der restlichen Glasur bestreichen und vorsichtig die gefrorene Exoticmousse darauf platzieren. Den überstehenden Rand mit verschiedenen Früchten und den Zitronenmelisseblättchen dekorieren. Soll die Tarte nicht zeitnah serviert werden, kann man aufgeschnittenes Obst, wie z. B. Drachenfrucht, Feigen und Ananas, mit einer dünnen Schicht Fruchtglasur vor Austrocknung schützen.
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Wir haben uns diesen fruchtigen Leckerbissen an einem sonnigen Nachmittag im Gartenpavillon schmecken lassen 🙂 . Genau der richtige Rahmen für diese Fruchtbombe. Solltet ihr kein Drachenfruchtpüree bekommen, könnt ihr natürlich auch ein anderes Fruchtpüree verwenden.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und eine ebensolche Woche mit hoffentlich wieder wärmeren Temperaturen ♥
Eure Maren
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Gertrud sagt
Ach, Maren, ich liebe Tartes. Und diese ist einfach wieder ein Traum 😍 die Glasur mit Drachenfrüchten ist toll. Ich muss zwar ehrlich sagen, einen sirup davon hab ich noch nie gesehen, aber vll nur nicht darauf geachtet. Werde baldmöglichst mal danach Ausschau halten 😀. Das Mousse klingt so nach Sonne und Strand – wobei wir wären mitnSonne alleine ja auch zufrieden oder 😂 – jedenfalls total lecker. Mai ist bei uns ein Geburtstagsmonat, ich komme gar nicht so dazu, Rezepte auszuprobieren. Leider !! Hab aber noch die Torte von C. Lignac im Tiefkühler 👍 und eine Tarte Citron – schon wieder 🙈 , aber ich liebe eben Tartes 😍 ich wünsche dir einen schönen Sonntag, trotz winterlichen Temperatuten und Kaminfeuer im Mai.
Liebe Grüsse, Gertrud
,
Maren Lubbe sagt
Ach Gertrud, du fleißiges Bienchen 😉 ! Du produzierst ja Torten und Törtchen am laufenden Band. Und alle soo schön! Deine Familie und alle Geburtstagskinder sind echte Glückspilze. Ich freue mich aber auch, dass du viele meiner Projekte und Rezepte nachbackst und integrierst 🙂 .
Liebe Grüße Maren
Ute sagt
Liebe Maren,
gestern hat es bei uns geschneit, auf den Bäumen sind noch Reste zu sehen ;-(
Da wärmen deine Bilder dieser wunderschöne Tarte richtig und stimmen uns auf wärmeres Wetter ein, was auch bald wieder kommen wird.
Und dabei noch im Garten sitzen – ja das kann man sich wunderbar vorstellen. Dabei kann man schon mal den Rest der Welt vergessen.
Liebe Grüße Ute
Maren Lubbe sagt
Da. Hast du wirklich recht, liebe Ute! Wir können uns hier eigentlich gar nicht mal übers Wetter beklagen. Wir hatten schon viele sonnige Tage und durften sie im Garten genießen. Bestimmt hat der Frühling inzwischen auch bei euch Einzug gehalten.
Vielen Dank für deinen netten Kommentar.
Liebe Grüße Maren
Anita sagt
Ohhhh, was für eine Farbexplosion!!! Die Torte sieht fantastisch aus. Jedes Mal denke ich das, wenn ich deine Torten sehe, du verblüffst mich jedes Mal aufs neue. Fantastisch 👏👏👏
LG
Anita
Maren Lubbe sagt
Oh, das freut mich wirklich sehr, liebe Anita! Ich danke dir von Herzen ♥️
Liebe Grüße Maren
Eva Dragosits sagt
Liebe Maren,
ich bin sofort dabei bei diesem süßen Abstecher in den exotischen Urlaub 🙂 ! Die Tarte sieht so bunt und farbenfroh aus, die macht schon beim Anschauen richtig gute Laune. Der Teller mit den bunten Tupfen passt perfekt dazu!
Ich finde es sehr sympathisch, dass du einfach backst, worauf du Lust hast. So soll es sein, finde ich. Dein Blog gehört dir, da bist du deine eigene Chefin und kannst machen, was du willst 🙂 ! Ich lese oft, dass man einen Blogplan erstellen soll und rechtzeitig vor den Feiertagen und bestimmten Anlässen etwas zum Thema backen soll. Das nimmt ja komplett die Spontantität raus, das stresst! Bleib so spontan und kreativ wie du bist – Termine und To-Do-Listen gibt´s eh schon genug!
Liebe Grüße
Eva
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
Alles was mich hier auf dem Blog einschränkt ist mir zutiefst unangenehm. Blogpläne? Furchtbar! Das kann und mag ich nicht! Ich schaue viel lieber in meine Bücher, in meinen Vorratsschrank oder gehe über den Markt, um mich inspirieren zu lassen. Schön, dass du das genauso siehst. Aber ich respektiere auch die, die so strukturiert vorgehen … tatsächlich bewundere ich sie sogar manchmal 😉 . Aber man kann halt nicht aus seiner Haut.
Liebe Grüße Maren
Tino Kaden-Kutsche sagt
Hallo Maren,
ich wollte mich gerne an das Projekt wagen. Leider finde ich nirgends mehr das Drachenfruchtpüree zu kaufen. Hast du einen Tipp? Kann ich das ggf. selbst herstellen? Ich hab ne T****mix ;), der müsste das doch können. Aber sieht dann der Überzug so toll aus wie bei dir? Danke für deine Hilfe. Tino
Maren Lubbe sagt
Hallo Tino,
Sieht so aus, als würde KoRo das Drachenfruchtpüree nicht mehr anbieten. Aber was spricht dagegen es selbst zu machen. Dank des Thermomix ist das kein Problem, denke ich. Ich würde es ausprobieren, wenn du an rote Drachenfrüchte herankommst. So viel Püree braucht man ja auch gar nicht. Aber lieber im Rückwärtsgang pürieren, damit die Kerne nicht geschreddert werden! Ich würde das erhaltene Püree aber dann einmal durchs Sieb streichen und dann vielleicht danach wieder einige Kernchen hinzufügen. So kannst du sicher sein, dass keine Fasern im Püree enthalten sind.
Viel Erfolg!
Maren
Tino Kaden-Kutsche sagt
Hallo Maren, so mache ich es…ich werde berichten! 😉