Tartes

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Es geht weiter mit einem weiteren Testrezept meines aktuellen Rezensions Backbuches Fou de Pâtisserie¹. Nach der Brownietorte mit Kirschkaramell, war mir diesmal nach einem Rezept, das nicht allzu kompliziert ist und außerdem hatte ich (schon wieder) Hunger auf Schokolade 🙂 . Nun, wer darauf ebenfalls Lust verspürt, der ist mit dieser Schokoladen-Limetten Tarte mit Crumble bestens bedient. Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Ich will ehrlich sein – mit der Optik der Tarte bin ich nicht wirklich glücklich. Das ist umso mehr schade, als dass die Tarte so unfassbar lecker schokoladig und megacrunchy ist 🙁 . In dem Buch sah man nur eine Dark Mood Nahaufnahme, im Nachhinein würde ich aber auf die Puderzuckerschicht verzichten. Aber beginnen wir doch erstmal mit den Rezeptangaben und dem Aufbau der Tarte.

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Gleich vorweg: Der Schokomürbeteig wird mein Lieblings Schokomürbeteig! Das steht schon mal fest 🙂 ! Er hat eine perfekte Konsistenz und einen ebensolchen Geschmack. Ich habe mich für die längliche Tarteform entschieden, weil sie bei vielen (und auch bei mir) beliebt ist. Das klappte auch sehr gut. Aus dem Originalrezept hätte und habe ich allerdings zwei Tartes machen können. Ich habe die Mengen für euch im Rezept unten reduziert. Das angegebene Schokoladenganacherezept musste ich in Ermangelung von Pektin 58 verändern. Nun folgt eine dünne Schicht Schokoladenbiskuit ohne Mehl, die keine Probleme bei der Zubereitung machte, deren Menge allerdings ebenfalls sehr reichlich bemessen war. Es ist aber auch oft nicht empfehlenswert und praktisch ein Rezept so weit herunterzubrechen. Da vernasche ich lieber die Reste oder friere sie ein. Die Limettenganache klappte und passte tadellos. Dass Limette und Schokolade zusammenpassen, hätte ich nicht unbedingt erwartet, aber seid versichert – es passt!Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Der absolute Knaller ist aber die Schoko-Crumbleschicht, die die Tarte krönt. Sooo crunchy und einfach nur mmmh! Sie wird separat gebacken, kurz angefroren und dann auf der Tarteoberfläche abgelegt. Wie gesagt, beim nächsten Mal würde ich sie nicht mit Puderzucker übersieben. Ich fand das war der Optik nicht zuträglich.

Wir fassen zusammen: Knuspriger Mürbeteig und crunchy Crumbleschicht trifft auf softe, cremige Schokoladenganaches mit einem Hauch von Zitrus. Mega!! Ein Hochgenuss für Schokoladen Liebhaber!

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Schoko – Limetten Tarte mit Crumble

Kevin Lacote

Links mit ¹ sind Affiliatelinks

Verwendete Formen: Tarteform mit Hebeboden, lang¹

Schokomürbeteig

  • 78 g weiche Butter
  • 50 g Puderzucker
  • 15 g gemahlene Mandeln
  • 2 g Fleur de Sel
  • Mark ½ Vanilleschote
  • 30 g Ei, verquirlt
  • 115 g Mehl
  • 10 g dunkler Kakao¹

Butter und Puderzucker cremig rühren, anschließend die übrigen Zutaten hinzufügen und schnell zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
Nach der Ruhezeit den Teig etwa 3-4 mm dick ausrollen. Eine längliche Tarteform fetten und den Teig darin auslegen. Den Backofen auf 180 Grad Ober- / Unterhitze vorheizen. Die Ränder sauber abschneiden und die so vorbereitete Tarte für 5 Minuten ins Tiefkühlfach stellen, danach 15-18 Minuten backen. Auf einem Rost abkühlen lassen.

Schokoladenganache (hier bin ich vom Originalrezept abgewichen)

Die Kuvertüre schmelzen. Die Sahne erhitzen. Die heiße Sahne in drei Portionen zur Schokolade geben und dabei jedesmal glattrühren. Zum Schluss die weiche Butter unterrühren und alles mit einem Stabmixer aufemulgieren. Die Schokoladenganache in die Tarteform füllen und diese dann in den Kühlschrank stellen.

Schokoladenbiskuit ohne Mehl

Die Teigmenge ist sehr reichlich bemessen. Entweder die Mengen halbieren oder überschüssigen Biskuit einfrieren)

  • 55 g dunkle Kuvertüre
  • 80 g Eigelb
  • 45 g Zucker
  • 105 g Eiweiß

Den Backofen auf 180 Grad aufheizen. Ein Backblech mit Backpapier oder Silikonmatte belegen.
Die Kuvertüre schmelzen. Eigelb und die Hälfte des Zuckers zusammen hellschaumig schlagen. In einer separaten Schüssel das Eiweiß mit dem restlichen Zucker zu steifem Eischnee schlagen. Den Eigelbschaum vorsichtig unterziehen, danach die geschmolzene Schokolade sachte einarbeiten. Den Teig gleichmäßig auf das vorbereitete Backblech verstreichen und 10 Minuten backen. Abkühlen lassen und einen Streifen von ca. 9 x 32 cm ( er soll „bequem“ in der Tarte liegen) ausschneiden und auf die Schokoladenganache legen.

Limettenganache

  • 80 g Milch
  • 80 g Sahne
  • 30 g Eigelb
  • 25 g Zucker
  • 80 g dunkle Kuvertüre, gehackt o. Callets
  • abgeriebene Schale 1 Bio Limette
  • 20 ml Limettensaft

Für die Englische Creme Milch und Sahne in einem Topf aufkochen. In einer separaten Schüssel Eigelb und Zucker verschlagen. Die heiße Sahnemilch in die Eigelbmasse rühren, alles zurück in den Topf gießen und unter Rühren auf 82 Grad erhitzen. Die Creme über die gehackte Schokolade gießen, 1-2 Minuten stehen lassen und dann glatt rühren. Mit dem Mixstab pürieren und dabei Limettensaft und -schale einarbeiten.  Die Tarte bis zum Rand mit der Limettenganache füllen. Im Kühlschrank fest werden lassen.

Schoko-Haselnuss Crumble

  • 90 g Butter
  • 80 g brauner Vollrohrzucker
  • 90 g Mehl Type 405
  • 18 g dunkler Kakao
  • 45 g gemahlene Haselnüsse
  • 0,75 g Fleur de Sel

Butter und Zucker cremig rühren, Mehl einarbeiten. Dann die restlichen Zutaten hinzufügen und untermengen. Die Masse durch ein grobes Sieb drücken, so dass lange Fäden entstehen. Diese anfrieren und dann auf ein mit einer Silikonmatte belegte Blech legen. Den Crumble in Form und Größe passend zur Tarte zusammenschieben und bei 170 Grad ca.10 Minuten backen. Danach im Tiefkühler anfrieren lassen. Ich habe die Menge des Originalrezeptes hier reduziert. Sollte es zu viel Crumble sein, kann man den Rest zusammenkneten und Cookies daraus formen 😉 .

Die Ränder der Tarte mit Kakao, die Crumbleschicht auf Wunsch leicht mit Puderzucker übersieben. Die gefrorene Crumbleschicht vorsichtig auf der Tarte platzieren.  Mit Bio-Limettenschalen Zesten garnieren. Ich persönlich fand das Überpudern der Crumbleschicht mit Puderzucker im Nachhinein nicht so hübsch und würde es beim nächsten Mal weglassen – aber das ist Geschmacksache.

Die Tarte ist am knusprigsten und schmeckt am besten frisch am Tag der Zubereitung.

Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:

 

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Bei so einer Schokoladen Tarte ist die Qualität von Schokoladenkuvertüre und Kakao essentiell! Daran solltet ihr nicht sparen und wirklich auf Hochwertigkeit setzen. Das beste Ganacherezept nützt nichts, wenn die Schokoladenqualität nicht stimmt. Ich verwende gern die Callebaut 811 oder auch Valhrona Caraïbe, aber viele andere Hersteller bieten auch gute Kuvertüren an.

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Auch wenn ich finde, dass die Schoko-Limetten Tarte vielleicht kein Eyecatcher ist, so kann ich sie euch wirklich ans Herz legen, wenn ich Schokolade liebt. Ich rate euch aber sie frisch, also am Zubereitungstag zu servieren, wenn sie nach schön crunchy ist.  Natürlich ist der Geschmack am nächsten Tag noch genauso gut, aber die Knusprigkeit geht dann verloren. Dafür ist sie lecker durchgezogen. Mag sein, dass der eine oder andere dies sogar bevorzugt 😉 .

Schoko-Limetten Tarte mit Crumble

Eine Rezension des Buches Fou de Pâtisserie¹ findet ihr HIER.

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Nachbacken!

Ganz liebe Grüße Maren ♥♥♥

 

Quelle:  Fou de Pâtisserie¹ – CHRISTIAN Verlag –  Rezept: Kevin Lacote (leicht adapt.)

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11 Kommentare

  • Antworten
    Gertrud
    11. Mai 2020 at 12:06

    Liebste Maren, eine himmlische Kombination :-). Diese Tarte ist genau richtig für meinen Papa – den absoluten Schokotiger. Die werde ich ihm diese Woche noch nachbacken. Er ist nicht so der große Freund von meinen Moussetorten :-).
    Aber etwas nicht stimmiges kann ich an der Optik nicht finden. Im Gegenteil: sie schaut doch super aus. Auch mit dem Staubzucker darauf. Ich habe den Wälzer auch, doch leider nur in französischer Sprache. Es ist jedoch wie du sagst, wir haben ja dich :-). Vielen Dank dafür und ganz liebe Grüße.
    Gertrud

    • Antworten
      Maren Lubbe
      11. Mai 2020 at 12:29

      Liebe Gertrud,

      dann ist dein Papa genauso wie mein Mann 😉 ! Der macht sich auch so gar nichts aus meinen Mousse Torten. Er sagt, das sei alles nur Pudding 😀 !!
      Und nicht zuletzt deshalb wollte ich auch gern einmal etwas anderes auf den Tisch bringen. Mir macht aber etwas Abwechslung auch selber Spaß. Ich finde nur, was die Optik angeht, dass der Staubzucker obendrauf die leckere Crumbleansicht verdeckt. Irgendwie kommt gar nicht rüber, wie lecker knusprig die Tarte ist. Diesmal bin ich auch nicht so ganz zufrieden mit den Fotos. Da siehst du mal … 😉 Es geht nicht nur dir manchmal so.
      Ich finde das Buch ja sensationell, auch wenn ich mich oft über die Mengenangaben ärgern muss. Aber das sind wir ja schon gewöhnt, nicht wahr Gertrud? Auch meines ist nur auf Französisch.

      Nun wünsche ich dir noch eine schöne Woche und grüße dich ganz herzlich

      Maren

  • Antworten
    Tina
    13. Mai 2020 at 12:24

    Hallo liebe Maren,
    ein wirklich interessantes Rezept, das ich gerne nachbacken würde.
    Mir stellt sich gerade die Frage, wann der Kuchen aus der Form genommen wird. Erst am Schluss, nachdem der Crumble drauf ist? Und ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, wie ich die Tarte überhaupt ohne Schaden aus der Form bekomme. Gibt es da einen Trick?
    LG

    • Antworten
      Maren Lubbe
      13. Mai 2020 at 12:45

      Liebe Tina,
      Du backst zunächst nur die Mürbeteig Tarte. Danach füllst du diese abgekühlte Tarte mit der ersten Schokoganache. Danach backst du den Biskuit und legst ihn auf diese Ganache. Nun bereitest du die Schoko-Limetten Ganache zu und gießt sie über den Biskuit. Nun muss diese erst einmal fest werden. Das dauert aber im Kühlschrank nicht allzu lange. In der Zwischenzeit bereitest du die Crumbleschicht zu. Diese wird, fertig gebacken, kurz angefroren und dann auf die Oberfläche der Tarte gelegt. Fertig zum Genießen!!
      Ich hoffe, ich konnte Licht ins Dunkel bringen. Die Tarte ist wirklich megalecker!

      Liebe Grüße Maren

    • Antworten
      Maren Lubbe
      13. Mai 2020 at 12:47

      Ach so, zu deiner Frage: Wenn du eine Tarteform mit Hebeboden verwendest, ist das Herausnehmen nach dem Abkühlen kein Problem!

  • Antworten
    Tina
    15. Mai 2020 at 9:25

    Hallo Liebe Maren,

    herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort. Die Form mit Hebeboden ist also des Rätsels Lösung. 🙂 Beim nochmaligen Lesen des Rezepts hatte ich auch gesehen, dass Du diese Form im Rezept ja angegeben hattest.

    Eine Frage stellt sich mir noch zum Anfrieren des Crumbles:
    – wie lange dauert „anfrieren“
    – was ist der Grund / was bezweckt das anfrieren?
    – Meinst du, der Crumble könnte auch komplett durchfrieren (heute) und morgen früh dann aufgelegt werden, sodass am Nachmittag noch knusprig für den Anschnitt ist? Am gleichen Tag backen und auftischen klappt zeitlich diesmal nämlich leider nicht.

    Dankeschön für Deine Hilfe.
    LG, Tina

    • Antworten
      Maren Lubbe
      15. Mai 2020 at 10:24

      Hallo Tina,
      „Anfrieren“ sollte die gebackene Crumbleschicht nur ca. Eine Viertelstunde. Das dient der Stabilität, um sie möglichst unbeschadet auf die fertige Tarte zu heben. Ich kann dir leider nicht versichern, dass die Knusprigkeit nach einer Nacht im Froster nicht leidet.

      Alternativ könntest du, wenn dazu genug Zeit ist, die Tarte mit Füllung fertigmachen, die Crumbleschicht zubereiten, in Form bringen und diese dann über Nacht in den Kühlschrank legen. Am nächsten Morgen dann backen, kurz anfrieren und auf die fertige Tarte legen.

      Liebe Grüße Maren

      Wenn obige Lösung zeitlich ganz und gar nicht geht, könntest du die dann doch über Nacht eingefrorene Crumbleschicht am nächsten Morgen nochmal überbacken. Das wäre möglicherweise auch noch eine Möglichkeit. 🤔

  • Antworten
    Anna
    15. Mai 2020 at 12:55

    Hallo Maren,

    das klingt ja wunderbar. Diese Tarte werde ich als nächstes ausprobieren von deinen Torten. Die weiße Schokoladen- und HimbeerMousse Torte war ja schon ein großer Erfolg. Ich habe sie glatt nochmals nachgebacken, aber diesmal Erdbeeren genommen. Das hatte sich mein Sohn gewünscht.

    Aber nun zu dieser Torte: Was meinst Du wie groß sollte eine runde Form sein? Und könnte man den Crumble nicht einfach „daraufkrümeln“? Oder ist eine zusammenhängende Fläche besser?

    Liebe Grüße
    Anna

    • Antworten
      Maren Lubbe
      15. Mai 2020 at 13:18

      Liebe Anna,
      Für eine runde Form würde ich eine 20er Tarteform wählen. Das müsste hinkommen 🤔. Klar, theoretisch könnte man den Crumble auch backen und später darauf krümeln. Aber dann wär’s ja nicht mehr das Original 😉 und das wollte ich ja gern aus dem Buch nachbacken. Außerdem ist es natürlich von der Optik ein klein wenig anders. Schmecken würde es aber sicher genauso gut und das zählt ja ❤️.

      Liebe Grüße Maren

  • Antworten
    Tina
    1. Juni 2020 at 18:03

    Hallo liebe Maren! Zwischenzeitlich habe ich die Tarte nachgebacken und ich möchte mich noch mal ganz herzlich für deine Hilfe und die schnellen Antworten auf meine Fragen bedanken. Dank deiner Anleitung hat alles ganz wunderbar geklappt. Die Tarte ist zwar durchaus aufwändig (3 Stunden zzgl. Mürbeteig am Vorabend habe ich schon gebraucht), aber das Ergebnis ist es jeden Fall wert! Ich hatte eine runde Form und die CrumblePlatte wollte sich leider nicht im Stück auflegen lassen. Letztendlich habe ich sie dann auf den Kuchen gebröselt – das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan. Parallel dazu habe ich noch ein Teststück in einer mini Tarteform gemacht – das hat auch ganz prima geklappt.
    Geschmacklich ist der Kuchen eine Sensation und kam bei den Gästen hervorragend an.
    Jedenfalls danke für deine hervorragenden Beschreibungen mit detaillierten Bildern etc. Somit traue ich mich auch an die etwas komplizierteren, aufwändigeren Stücke heran.
    Das war nicht das erste – und sicher nicht das letzte Rezept, das ich von dir nachgebacken habe.
    Sei herzlichst gegrüßt, ich freue mich auf deine nächsten Ideen
    Tina

    • Antworten
      Maren Lubbe
      2. Juni 2020 at 21:43

      Liebe Tina,

      Wie schön, dass du nochmal Rückmeldung gibst! Das ist für mich natürlich immer interessant, auch das Geschmackserlebnis ist mir wichtig. Ich fand die Tarte auch sensationell lecker. Sie ist schon eine kleine Schokoladenbombe, nicht wahr?
      Besonders freue ich mich, dass ich dich motivieren konnte, noch mehr auszuprobieren! ☺️

      Liebe Grüße Maren

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