Dass wir in unserem September Urlaub so ein tolles Wetter haben würden, hätte ich nicht erwartet! Der Himmel zeigte sich fast täglich blau und die Sonne strahlte, auch wenn es nicht mehr ganz so warm wurde. Ich persönlich liebe ja unsere kühle, klare norddeutsche Luft und den beginnenden Altweibersommer. Deshalb bin ich auch im Urlaub immer früh aufgestanden und habe meine erste Tasse Tee im Schlafanzug mit Blick auf unseren Garten genossen.
Na, die Überleitung von unserem Urlaubswetter auf diese himmelblaue Wolke 7 Torte liegt ja wohl auf der Hand 😉 . Ich verrate gleich mal: Hier wurde kein Krümelchen Lebensmittelfarbe verwendet! Die Torte ist auf ganz natürliche Weise himmelblau gefärbt. Wer meinem Blog schon länger folgt, der kennt seit den Sunny Sky Törtchen bereits des Rätsels Lösung. Genau, es ist der Blue Butterfly Pea Tee1, der der Wolke 7 Torte seine wunderbare Farbe verleiht, ein Tee aus der tropischen Blauen Klitorie. Geschmacklich kaum spürbar, farblich jedoch ein Knaller! Auch in Cocktails oder als Teegetränk für Kinder ein klasse Tipp. Diesmal habe ich die losen getrockneten Blüten statt Teebeuteln verwendet, was mir deutlich besser gefallen hat und was auch eine bessere Färbung erzielte.
Die blaue Mousse ist nur zart mit Honig gewürzt, dafür übernehmen die fruchtig säuerliche Aprikosen-Physalis Schicht und die sahnige Kokosganache hier das Aromenzepter. Der Knaller dieser Torte ist aber die unfassbar crunchy Knusperschicht aus Corn Flakes und gerösteten Kokosraspeln. Und natürlich die kleinen Wölkchen aus Kokosganache, die ich nach dem Vorbild der La Fleur Törtchen zubereitet habe. Ganz einfach und ein süßer Hingucker 🙂 . Alles zusammen kann ich euch die Wolke 7 Torte nur wärmstens ans Herz legen, denn ihr Genuss befördert euch directement in den Tortenhimmel auf eben diese Wolke 😀 .
Wolke 7
Mit * und ¹ markierte Links sind Werbelinks
Verwendete Formen: Silikonform Eclipse* und Tortaflex 16 cm*
Kokos Aufschlagganache
- 100 g Sahne
- 18 g Kokosflocken
- 110 g weiße Kuvertüre gehackt
- 120 g kalte flüssige Sahne
- 1 ½ Blätter (2,6 g) Gelatine
- 30 g Kokoslikör (z.B. Malibu)
Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. 100 g Sahne zusammen mit den Kokosflocken in einem Topf zum Kochen bringen. Sogleich vom Herd nehmen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und die Kokosflocken dabei kräftig ausdrücken. Die so gewonnene Kokossahne mit etwas Sahne auf 90 g auffüllen und erneut aufkochen. Die gut ausgedrückte Gelatine unterrühren. Dann die gehackte Kuvertüre zur heißen Sahne geben 1-2 Minuten stehen lassen, danach glattrühren. Mit einem Stabmixer aufemulgieren. Nun auch die kalte Sahne untermixen und zum Schluss den Kokoslikör. Die Oberfläche der Ganache mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen (sie sollte komplett durchgekühlt sein (ca. 6 Grad) bevor sie aufgeschlagen werden kann. )
Aprikosen-Physalis Kompott
- 185 g Aprikosenpüree
- 70 g Physalisfrüchte ohne Hülle
- Abrieb ½ Bio Zitrone
- 25 g Zucker
- 2 Blätter (3,5 g ) Gelatine
Die Gelatine einweichen. Die Physalisfrüchte in feine Scheibchen schneiden und mit dem Zitronenabrieb und dem Zucker zum Aprikosenpüree geben. Alles zusammen 5 Minuten kochen lassen. Anschließend die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Das Kompott in die Tortaflexform füllen und im Kühlschrank oder Gefrierfach gelieren lassen.
Einlage und Wölkchen
Sobald das Kompott fest geworden, kann die kalte Kokosganache wie Schlagsahne aufgeschlagen werden. Die aufgeschlagene Ganache in einen Spritzbeutel mit Rundtülle füllen und dann kleine flache Tupfen auf die Oberfläche des Aprikosen-Physalis Kompotts spritzen. Die Tupfen sollten wirklich abgeflacht sein, da sie sonst später auf der Oberfläche der Torte zu sehen sein könnten! Die Form anschließend mehrere Stunden einfrieren.
Für die Wölkchen werden mit der restlichen Ganache kleine Tupfen dicht an dicht auf Schokoladenfolie (ersatzweise kann man auch einen aufgeschnittenen Gefrierbeutel verwenden) gespritzt. Anschließend werden die Wölkchen mit Folie bedeckt und mithilfe, beispielsweise eines Frühstücksbrettchen, sanft etwas flach gedrückt, so dass sich die Tupfen berühren und verbinden. Die Wölkchen ebenfalls einfrieren. Reste der Mousse für die Montage der Wölkchen aufheben.
Biskuit
- 1 großes Ei, getrennt
- 20 g Zucker
- 20 g Mehl
- 1 Teel. gemahlene Mandeln
- Abrieb ½ Bio Zitrone
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Ei trennen. Das Eiweiß mit dem Zucker steifschlagen. Das Eigelb vorsichtig unterrühren. Das gesiebte Mehl, die gemahlenen Mandeln und den Zitronenabrieb vorsichtig unterheben. Den luftigen Teig gleichmäßig 1 cm dick auf ein mit Backpapier oder Silikonmatte belegtes Blech streichen und ca. 10 Minuten bei 180 Grad backen. Abkühlen lassen und mithilfe eines Tortenrings einen Kreis mit 15 cm Durchmesser ausstechen. Den Ring nicht abheben!
Knusperschicht
- 12 g Kokosflocken
- 35 g Corn Flakes
- 40 g weiße Kuvertüre
- 12 g neutrales Öl
Die Kokosflocken in einer kleinen Pfanne hellbraun anrösten. Die Kuvertüre schmelzen und mit dem Öl verrühren. Die Cornflakes in einer Schüssel leicht zerbröseln, die Kokosflocken hinzufügen. Die geschmolzene Kuvertüre darüber gießen und alle miteinander Zutaten vermengen. Die Knuspermasse auf den Biskuit geben und mit der Hand oder dem Löffelrücken leicht andrücken. Den so vorbereiteten Tortenboden bis zur Verwendung einfrieren. Dann lässt er sich später besser händeln.
Blue Butterfly Tea Mousse
- 110 g Vollmilch
- 60 g Sahne
- 5 g Blue Butterfly Tea1
- 25 g Zucker
- 25 g Akazienhonig
- 5 Blätter (8,5 g ) Gelatine
- 250 g Schlagsahne
Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Vollmilch und Sahne zusammen mit den blauen Blüten zum Kochen bringen, vom Herd ziehen und 10-15 Minuten ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und dabei die Blüten kräftig ausdrücken. Die blaugefärbte Sahne wiegen und ggf. mit etwas Milch auf 145 g auffüllen. Die blaue Sahne mit dem Zucker und dem Honig wieder erwärmen und die gut ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Im Kühlschrank auf ca. 30 Grad abkühlen lassen. Dabei zwischendurch immer umrühren! Die Sahne cremig schlagen und unter die blaue Creme ziehen.
Aufbau
Dreiviertel der Blue Butterfly Tea Mousse in die Eclipse Silikonform füllen. Dabei die Mousse an den Seiten der Form entlang hoch streichen, damit es später keine sichtbaren Lufteinschlüsse gibt. Nun die gefrorene Fruchteinlage mit den Kokosganachetupfen nach unten in die Mousse drücken. Mit der restlichen blauen Mousse bedecken. Zum Schluss den Boden mit der Knusperschicht nach unten weisend auf die Mousse auflegen. Die Form mit Folie bedecken und eine Nacht einfrieren.
Hinweis: Wer die Torte später gern mit einer transparenten Glanzglasur zu überziehen möchte, kann sie nach diesem Rezept zubereiten. Ich habe sie „pur“ gelassen.
Fertigstellung
Die obere Folie von den gefrorenen Wölkchen abziehen und die Wölkchen mit dem weißen Velvetspray besprühen. Die gefrorene Torte aus der Form lösen und ggf. mit Glanzglasur (s. o.) überziehen. Wenn Glasur verwendet wird, können die Wölkchen direkt darauf arrangiert werden. Ansonsten je einen kleinen Klecks Kokosganache auf die Torte aufbringen und die Wölkchen damit „festkleben“. Jetzt muss die Torte nur noch auftauen und kann dann genossen werden.
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Wie ihr seht, habe ich diesmal auf jede Glasur verzichtet. Macht weniger Arbeit und es geht auch so, finde ich. Wer es aber wünscht und der Torte mehr Glanz verleihen möchte, der greift zu einer transparenten Glasur. Ich habe sie euch oben im Rezept verlinkt. Wichtig, wenn ihr die Eclipse Form verwendet, die darin entstehende „Seitennaht“ noch im gefrorenen Zustand schön sauber abzuschneiden.
Wir waren alle begeistert von dieser köstlichen Torte. Bereits zweimal habe ich die Wolke 7 schon gebacken ⛅️ . Das kommt nicht häufig vor, da ich ja meist gern immer wieder Neues ausprobiere.
Auch wenn das Wetter nun in den letzten Urlaubstagen etwas begann zu schwächeln … ein Grund mehr sich den blauen Himmel auf den Kuchenteller zu holen 🙂 .
Alles Liebe für euch und viel Spaß beim Nachbacken!
Eure Maren ❤️❤️❤️
¹Partnerlink: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Am Kaufpreis ändert sich dadurch nichts.
*Affiliatelink: Beim Kauf über diese Links erhalte ich eine kleine Provision. Dein Kaufpreis bleibt für dich aber gleich.
Ruth C.W. sagt
Liebe Maren
Da kann ich nur sagen: HIMMLISCH 😊🌤💖
Liebe 🇨🇭Grüsse Ruth
Maren Lubbe sagt
Ich danke dir, liebste Ruth 💙💙💙
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
Beatrix Haubrichs sagt
Hmmmm…. sieht das köstlich und zugleich farblich elegant aus. Toll! Ich freue mich schon auf’s Nachbacken. Sie wird meine Geburtstagskaffeetafel zieren. Ganz herzlichen Dank – zunächst für diesen Augenschmaus und für das Rezept.
Liebe Grüße, Beatrix.
Maren Lubbe sagt
Oh, das wäre ja wunderbar, liebste Beatrix! Ich freue mich sehr darüber. Du wirst es nicht bereuen!
Liebe Grüße Maren
Ute sagt
Liebe Maren,
wie immer ein Traum!!
Auch wenn ich nicht immer was schreibe, so verfolge ich jeden deiner Beiträge gespannt, bewundernd und bedaure das es mir oft an Zeit, aber auch an den Antrieb fehlt. Aber oft sind deine Posts so inspirieren, dass man so bald wie möglich loslegen möchte.
Liebe Grüße
Ute
Eva sagt
Liebe Maren,
das ist ja wieder mal ein spannendes Rezept! Das klingt sooo gut! Ich mag Physalis sehr gerne, ich bin nur noch nie auf die Idee gekommen, daraus Kompott zu machen. Abgesehen davon hat es mir vor allem die Knusperschicht angetan. Die werde ich mir für einen meiner nächsten Kuchen abgucken, glaube ich 🙂 ! Und die blaue Farbe ist immer wieder faszinierend. Kaum zu glauben, dass die ohne Lebensmittelfarbe zustande kommt!
Liebe Grüße und eine schöne Woche! Eva
Gertrud sagt
Liebe Maren,
die Torte ist wahrhaftig „himmlisch“. Es ist unglaublich, was dieser Tee für eine wunderschöne Farbe ergibt. Und ich kann mich Eva nur anschließen, die Knusperschicht klingt unglaublich lecker 🙂 Die lohnt es sich sicher, abzugucken :-). Überhaupt ist die ganze Geschmackskombination wieder so außergewöhnlich. Einfach toll. Wir hatten in der letzen Zeit einige Tauffeiern, vorallem von kleinen Buben. Die Torte hätte hier auch wunderbar auf das Buffet gepasst. Sind doch auch die Wölkchen so süss.
Ich wünsche dir in diesem Fall wieder einen guten Start in die Arbeitswoche und liebe Grüße aus dem inzwischen sehr herbstlichen Österreich.
Gertrud
Maren Alt sagt
Liebe Maren.Bei der Blauen torte koche ich die Schokolade in der kleinen Menge Sahne auf und hebe die große Menge Schlagsahne später geschlagen unter oder andersrum?.
Maren Lubbe sagt
Liebe Maren,
ja die kleine Menge Sahne wird mit der Vollmilch aufgekocht und wie im Rezept oben beschrieben weiter verarbeitet. Ganz zum Schluss dann die 250 g Sahne halbsteif schlagen und unter die blaue Creme ziehen.
Liebe Grüße Maren
Monique sagt
Liebe Maren,
Deine Torten sind sehr inspirierend!
Ich möchte gerne deine Wolke 7 Torte nachbacken, möchte aber gerne die Silikonbackform
Wolke benutzen mit den Maß 20*20 cm.
Sollte ich dann mehr Mousse herstellen oder reicht deine angegebene Menge?
Lieber Gruß und vielen Dank für deine Antwort
Monique
Maren Lubbe sagt
Liebe Monique,
Das ist auch eine gute Idee! Ich besitze die Wolkenform nicht, doch wenn sie 20×20 cm ist, wäre sie größer als die Eclipse. Ich würde also mindestens die anderthalbfache Menge Mousse zubereiten. Vielleicht sogar sicherheitshalber etwas mehr.
Liebe Grüße Maren
Mihaiela sagt
Bună, este fantastic atât ca aspect cât și gust. Rafinament într-un cuvînt. Te-am descoperit de curând, am făcut trei torturi și toate au ieșit impecabil. In fiecare rețetă se simte pasiunea și sufletul pe care-l pui. Chapeau!
Hallo, es ist fantastisch in Aussehen und Geschmack. Verfeinerung in einem Wort. Ich habe dich kürzlich entdeckt, ich habe drei Kuchen gemacht und sie sind alle einwandfrei geworden. In jedem Rezept spürt man die Leidenschaft und die Seele, die man steckt. Chapeau!
Maren Lubbe sagt
Liebe Mihaiela,
Ich habe mir erlaubt, deinen netten Kommentar übersetzen zu lassen. Vielen lieben Dank! Ich freue mich, dass meine Rezepte auch in Rumänien Anhänger finden.
Liebe Grüße Maren
Sylvia sagt
Liebe Maren,
Diese traumwolke soll nächste Woche meine geburtagsgäste begeistern, ich bin noch unschlüssig ob ich diese Einlage oder kalamanski machen soll, da ich an kein aprikosenpüree komme, die aus der dose sind wohl zu süss, oder was denkst du?
Liebe Grüsse
Sylvia
Maren Lubbe sagt
Liebe Sylvia, ich kann mir die Füllung mit Kalamansi sogar super vorstellen! Würde ich ruhig machen in deiner Stelle. Viel Erfolg 🍀
Liebe Grüße Maren
sylvia sagt
super danke, soll ich es als Mousse oder Kompott machen ( ist ja doch eher herb) ??
oder soll ich einfach die Aprikose in Deinem rezept einfach durch Kalamansi ersetzen??
Bin ja leider nicht so experimentfähig 🙂
Maren Lubbe sagt
Ich denke schon, dass du das kannst. Du müsstest aber bestimmt noch Zucker nachlegen, da Kalamansi ja sehr sauer ist. Und vielleicht die Physalis auf 100 besser 120 g erhöhen, damit du mehr Struktur hast.
Liebe Grüße Maren
Nina Bigler sagt
Guten Tag Frau Lubbe, ich wollte Sie gerne fragen, ob ich auch andere Silikonmart Formen für Ihre Tortenkreationen nutzen kann? Oder sind die Rezepte immer explizit auf die jeweilige Form ausgelegt? Bleibt etwas von den Zutaten übrig, sodass es dann auch eine 1200ml-Form sein darf (statt wie im Rezept verwendet eine 1000ml Form, z.B.)?
Ich gebe zu, ich kann mir leider nicht zu jeder Torte eine neue Form kaufen.
Viele Grüsse, Nina Bigler
Maren Lubbe sagt
Liebe Frau Bigler,
Nein, jede Form müssen und sollen Sie sich auch gar nicht kaufen! 😅 Zu Ihrer Frage : In der Regel versuche ich, die Mengen so genau wie möglich für die jeweilige Form anzugeben. Manchmal bleibt tatsächlich ein kleiner Rest, aber bei 200 g würde ich in Ihrer Stelle doch sicherheitshalber etwas mehr zubereiten.
Liebe Grüße Maren Lubbe