Kuchen/ Unkompliziert/ Weihnachten

Spiced Honey Cakes – dilekerei {Rezension}

Natürlich werden im Hause MaLu nicht nur feine Torten gebacken, sondern auch liebend gern etwas Schnelles, was deshalb aber nicht minder köstlich sein muss. Nicht immer ist Zeit für eine aufwändige Torte und manchmal passt die auch gar nicht ins Thema.

Spiced honey cakes

Nehmen wir mal eine Einladung zum gemütlichen Bratapfelessen in Freundesrunde an. Da bringt doch jeder seine selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen mit, denn eine Torte würde da definitiv aus dem Rahmen fallen. Da backe ich lieber schnell kleine Lebkuchen Gugelhupfe, Mini Pistazien Cupcakes oder ich probiere etwas Neues aus. Diesmal flatterte mir wie gerufen ein neues Backbuch ins Haus, aus dem ich dann unter anderem das heutige Rezept nachgebacken habe. Das Buch heißt dilekerei* – Torten-Törtchen-Tartes von Dilek Topkara, erschienen im Heel Verlag.

Neben der (wohl austherapierten) Backformsucht kommt bei mir bekanntlich noch eine Backbuchsucht erschwerend hinzu! 😀 Erfreut blätterte ich also durch den Neueingang. Ich muss sagen, das Buch ist ein Augenschmaus! Die Fotos sind allesamt sehr stimmungsvoll, ästhetisch und sinnlich. Die Unterteilung in Torten, Törtchen und Tartes ist ja bereits am Titel erkennbar und so trifft der Leser nach einem Vorwort der Autorin, im ersten Teil auf Rezepte von Marmorkuchen, Chocolate Cheesecake, Türkischem Mokka-Kuchen, Choc Cherry Cake und Provence Rose Cake. Das sind zwar nicht alles Torten in dem Sinne wie ich es definieren würde, sondern eben auch Kastenkuchen und Gugelhupfe, aber sei’s drum, lecker sehen sie allemal aus!

Spiced honey cakes

Aus dem zweiten Teil, dem der Törtchen, habe ich das heute vorgestellte Rezept der Spiced Honey Cakes ausgewählt. Hier entdeckt man unter anderem Haselnuss-Windbeutel, Pistazien-Brownies, Carrot Cake Cupcakes, Kardamom- Mango-Passionsfrucht-Törtchen und türkische Apfeltaschen. Auch die Tarterezepte klingen ausnahmlos lecker, wie z. B. Almond Fruit Tartes, Pfirsich Schmand Tartes, Bienenstich Tartes und Zitronen-Baiser-Tartes.

Spiced honey cakes

Zwischendurch stellt Dilek Topkara in einer stimmungsvollen Bildstrecke ihr Café dilekerei in Berlin vor. Die Autorin, Tochter türkischer Eltern, ist in Deutschland geboren und aufgewachsen. Hier hat sie Lebensmitteltechnologie studiert, danach einige Jahre im Ausland gelebt und in London in verschiedenen Konditoreien das Cake Design erlernt. Nicht zuletzt hat ihr Vater, der Koch ist, ihr die Leidenschaft für’s Kochen und Backen nahegebracht. Und so ist sowohl ihr Buch, als auch ihr Café gleichermaßen englisch, türkisch und deutsch geprägt, was ich sehr interessant finde. Die Rezepte sind allesamt unkompliziert. Die Zutatenlisten übersichtlich und enthalten nichts, was nicht einfach zu besorgen wäre. Zudem ist ein kleines Extrakapitel mit Rezepten für Cremes und Füllungen angehängt.

Spiced honey cakes

Ich bin ein erklärter Fan der orientalischen Küche und deren Gewürze. Als erstes habe ich daher den Türkischen Mokka-Kuchen ausprobiert, der sogleich mein Interesse geweckt hatte. Leider hatte ich aber Pech mit meiner Gugelhupfform, denn der Kuchen wollte sich einfach nicht lösen. Am Ende hatte ich nur noch einen, wenn auch schmackhaften, Trümmerhaufen vorzuweisen  🙁 . Ich habe mir aber vorgenommen, die Prozedur noch einmal zu wiederholen, eine andere Form zu wählen und das Rezept, bei Erfolg, hier auf dem Blog vorstellen.Spiced honey cakes

Die kleinen Spiced Honey Cakes dagegen waren ein voller Erfolg! Unglaublich saftig durch die getrockneten Cranberries, Orangen und Nüsse, aromatisch durch Honig und Gewürze. Bei der Dekoration der Küchlein bin ich ein wenig vom Original abgewichen. Jetzt um diese Zeit, gibt es in gut sortierten Supermärkten frische Cranberries zu kaufen. Diese habe ich mit Zuckersirup benetzt und in Zucker gewälzt, so dass ein glitzernder Frosteffekt entsteht. Zusammen mit Orangenzesten und Rosmarinspitzen bekommen die Küchlein nicht nur einen weihnachtlichen Look, sondern auch eine fruchtig-säuerliche Komponente, die bei allen Verkostern nicht nur wegen der Optik hochgelobt wurde.

Spiced honey cakes

Spiced Honey Cakes

von Dilek Topkara

Zutaten für 8-12Küchlein, je nach Größe der Backförmchen 

Teig

  • 100 g brauner Zucker
  • 90 g Mehl
  • 90 g Mandeln, gemahlen
  • 1 Teel. Backpulver
  • 1 Teel. Zimt
  • 1 Prise Salz
  • ½ Teel. Kardamom, gemahlen
  • 2 Messerspitzen Nelken, gemahlen
  • 30 g getrocknete Cranberries
  • 75 g Butter, geschmolzen
  • 70 g Honig
  • 1 Ei
  • 1Eigelb
  • 85 g Orangensaft
  • Abrieb von 2 Bio Orangen

Den Backofen auf 160-170 Grad vorheizen. Die trockenen Zutaten in einer Schüssel, die flüssigen in einer anderen Schüssel vermengen. Dann die beiden Schüsselinhalte kurz mit einem Spatel zusammenrühren. Den Teig in die Mulden einer Muffinform, einer  Minikastenform* oder kleinen Papierförmchen verteilen und ca. 25 Minuten im heißen Ofen backen. Gut abkühlen lassen.

Ganache & Garnitur

  • 40 g Sahne
  • 10 ml Orangensaft
  • Abrieb ½ Bio Orange
  • 90 g gehackte weiße Kuvertüre
  • frische Cranberries
  • Zucker
  • Orangenzesten
  • Rosmarinnadeln

Für die gezuckerten Cranberries zunächst einen Zuckersirup herstellen. Dafür etwas Wasser (ca. 50 g) und die gleiche Menge Zucker zusammen aufkochen und abkühlen lassen. Die frischen Cranberries mit Zuckersirup benetzen, abtropfen lassen, in einen Teller legen und mit Zucker bestreuen. Die Cranberries ein wenig im Zucker „herumrollen“ und dann trocknen lassen.

Für die Ganache 40 g Sahne mit dem Orangenabrieb aufkochen und über die Kuvertüre gießen. Einen Moment warten, dann umrühren und den Orangensaft hinzufügen. Die Küchlein mit der Ganache überziehen und mit den gezuckerten Cranberries, den Orangenzesten und den Rosmarinnadeln verzieren. Die Küchlein bleiben gut abgedeckt mehrere Tage saftig und lecker.

Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:

Dilek Topkara hat die Gewürz-Honigkuchen in Minikastenförmchen gebacken, die es ähnlich wie Muffinformen, auch als Blech* gibt. Ich hatte noch einige kleine Papierförmchen in Kastenform im Schrank, die ich bei der Gelegenheit gleich mal verwendet habe 😉 . Aber auch in Muffinförmchen lassen sich die Küchlein übrigens sehr gut backen. Hier seht ihr ein schnelles Fotos, das ich geschossen habe, bevor ich die Spices Honey Cakes zum Adventskaffee getragen habe. Statt der Ganache aus weißer Schokolade hatte ich Zuckerguss mit Orangensaft und -abrieb verwendet. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Spiced Honey Cakes mit der Ganache deutlich besser und weniger süß geschmeckt haben. Klare Empfehlung für das Originalrezept!!Spiced honey cakes

Das Buch dilekerei eignet sich meiner Meinung nach auch für Anfänger.Vielleicht fehlt euch ja noch ein Geschenk für eifrige Bäcker 😉 . Es hat 176 Seiten und kostet 24,99 Euro. Ihr könnt es bei eurem Buchhändler kaufen, direkt beim Heel Verlag oder hier klick* bestellen.

Spiced honey cakes

Eines steht fest, das Rezept für diese Kuchen kommt in mein Kochbuch! Das will etwas heißen, denn dort werden nur erprobte und wirklich wiederholungswürdige Rezepte eingetragen. Zu Weihnachten werde ich sie definitiv wieder backen, zumal sie sich problemlos auch noch tagelang frisch halten <3 .

Spiced honey cakes

Ich hoffe, euch hat diese kleine Rezension Freude gemacht und vielleicht hat der eine oder andere von euch jetzt noch eine kleine Anregung bekommen. Sei es für ein Geschenk oder für die Weihnachtsbäckerei.

Nur noch eine Woche bis Heiligabend –  geratet bloß nicht in Hektik! Denkt daran, dass nach Weihnachten das Leben weitergeht und man viele Dinge auf danach verschieben kann. Geht lieber mit euren Lieblingsmenschen einen Punsch trinken, geht im Schnee spazieren oder backt mit den Kindern Plätzchen.

Ich wünsche euch einen genussvollen 3. Advent

Eure Maren ♥♥♥

*Affiliatelink /Werbelink   Wenn ihr über diesen Link etwas bestellt, kostet es euch keinen Cent mehr. Ich jedoch bekomme einen kleinen Prozentsatz des Kaufpreises als Provision. Mit diesem Miniverdienst aus der Werbung kann ich einen kleinen Teil meiner Unkosten für den Blog decken oder in neue Formen o. ä. investieren. Vielen Dank für eure Unterstützung ♥ !

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11 Kommentare

  • Antworten
    Petra Krings
    16. Dezember 2017 at 22:39

    Wunderbar liebste Maren…….nun gibt es auch noch ein neues tolles Backbuch was ich unbedingt haben muss, ich hoffe ich find noch ein Plätzchen in meinen Kochbuchregalen…….. 🙂 Die kleinen leckeren Küchlein werde ich sicher kommende Woche noch backen, oder für die Feiertage, vielen Dank für das schöne Rezept. Dir und Deiner Familie wünsche ich tolle Weihnachtstage und freue mich auf immer wieder wunderbare Ideen von Dir. Mit ganz lieben Grüßen Petra

    • Antworten
      Maren Lubbe
      17. Dezember 2017 at 22:07

      Liebe Petra,
      Diese Buch ist wirklich sehr schön, fast ein Bilderbuch, so wunderbar finde ich die Fotos. Und die Küchlein, die werden dir gefallen, wenn du Gewürze magst. Ich werde sie jedenfalls ganz sicher zu Weihnachten backen.
      Hab noch schöne Vorweihnachtstage
      herzliche Grüße Maren

  • Antworten
    marliesgierls
    17. Dezember 2017 at 0:17

    Liebe Maren, das klingt ja alles himmlisch und ich liege hier zu später Stunde im Bett und habe riesen Appetit auf alles! Aber Dein ausgewähltes Rezept merke ich mir, denn ich weiß, so etwas schmeckt mir und es lässt sich leicht veganisieren, aber ich hätte da noch gerne Deine hübschen Teller dazu, die passen perfekt.
    Ich wünsche dir einen schönen Adventssonntag,,
    Lieben Gruß Marlies

    • Antworten
      Maren Lubbe
      17. Dezember 2017 at 22:12

      Liebe Marlies,
      Beim Backen habe ich an dich gedacht und war mir fast sicher, dass es dir gefällt. 😊
      Der Teller ist sensationell, oder? Ich habe ihn zusammen mit dem, auf dem ich die Ochsenaugen Plätzchen gelegt habe, in unserem Frankreichurlaub in einer Scheune in der Broccante verkauft wurde, für ein paar Euro gekauft. Ich habe sie wir Schätze nach Hause getragen! 😄
      Hast du alles fertig für Weihnachten? Bei uns ist es eigentlich in diesem Jahr relativ entspannt. Schööön!
      Liebe Grüße Maren

      • Antworten
        marliesgierls
        17. Dezember 2017 at 22:23

        Da war mir der Teller auch schon aufgefallen, ganz mein Geschmack.
        Nö, ich habe noch nicht viel fertig, aber ja noch die ganze Woche Zeit. Das Haus ist schön geschmückt, der Rest kommt, ich bin da ganz entspannt, meine Mutter wird Samstag von unseren Sohn gebracht, das wird ruhig aber schön. Vor allem Würstchen für die Hunde muss ich kaufen, das ist Tradition.
        Dir auch noch eine angenehme Woche,
        Liebe Grüße Marlies

        • Antworten
          Maren Lubbe
          17. Dezember 2017 at 22:45

          So ähnlich läuft‘ bei uns auch … bis auf die Würstchen 😂

  • Antworten
    ichmussbacken
    17. Dezember 2017 at 15:34

    Liebe Maren,
    boah, die klingen vielleicht lecker! Und einfach! Ich kenne das auch mit den Rezepten, die „ins Kochbuch dürfen“. Diesen Ehrentitel erhalten nur wenige Rezepte 🙂 !
    Du hast scheinbar ähnliche Gedanken zur Ruhe und Besinnlichkeit in der Vorweihnachtszeit wie ich. Ich werde deinen Tipp beherzigen und heute gemütlich über den Christkindlmarkt bummeln. Das ist wichtiger als die „perfekte Weihnachtsvorbereitung“ voller Hektik!
    Liebe Grüße und genieße den restlichen Sonntag!
    Eva

    • Antworten
      Maren Lubbe
      17. Dezember 2017 at 22:18

      Liebe Eva,
      Ich hoffe dein Bummel über den Christkinklmarkt war schön! Hier war heute himmlisches Wetter mit Sonne und knackigem Frost. So mag ich es! Leider ging es meinem Schatz heute nicht so gut, aber man kann es sich ja auch zu Hause schön machen. Beim Fenster putzen kann man schließlich auch die Wintersonne genießen 😅.
      Ganz liebe Grüße Maren

      • Antworten
        ichmussbacken
        18. Dezember 2017 at 9:30

        Grippe ist doof. Ich wünsche deinem Mann gute Besserung und dir eine schöne Woche!

  • Antworten
    Annika
    10. November 2018 at 10:16

    Kann man den Kuchen auch in eine Gugelhupfform oder Springform geben?

    • Antworten
      Maren Lubbe
      10. November 2018 at 10:50

      Gute Frage, Annika! Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert. Ich lehne mich jetzt mal etwas aus dem Fenster und behaupte: Ja. Solltest du es ausprobieren, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen 🙂 . Die kleinen Dinger sind nämlich sehr, sehr lecker!
      Liebe Grüße Maren Lubbe

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