Financiers?? Nein, nein, keine Angst – hier werden keine Banker verbacken :-D! Hier geht’s vielmehr um feine, kleine französische Küchlein.
Financiers gehören für mich zu dem Gebäck, das ich besonders köstlich finde. Sie sind sehr variabel und machen als handliche kleine Leckereien auf dem Kuchenteller eine gute Figur. Woher die Financiers ihren Namen haben ist umstritten. Eine Theorie besagt, dass sie im Pariser Finanzviertel ganz besonders beliebt waren, eine andere, dass ihre Form an einen Goldbarren erinnert.
Zwar haben meine Schokoladenfinanciers, die ich euch heute vorstelle, nicht diese typische Goldbarrenform, dafür sehen sie aber nicht minder kostbar aus.
Mit einer Garnierung aus feiner Schoko-Orangenganache, die mit essbarem Gold verziert wurde, sehen sie wie kleine Goldschätze aus und veredeln, gerade jetzt zur Weihnachtszeit, aber auch darüber hinaus, jede Kaffeetafel.
Auch auf dem Dessertteller, zu einer Kugel Eis und einer Fruchtgarnitur sind sie garantiert ein (nicht nur) optischer Genuss.
Aber nicht nur die Form zeichnet die Financiers aus, sondern auch der Umstand, dass sie immer mit gebräunter Butter, Mandeln und nur mit dem Eiweiß hergestellt werden. Die gebräunte Butter verleiht ihnen diesen unvergleichlichen Geschmack. Sie bleiben sehr lange frisch, was ich immer klasse finde, denn so kann man sie gut vorbereiten und bei Bedarf, genau wie Plätzchen, ‚aus dem Hut zaubern‘ ;-).
Wenn ihr euch aber jetzt Sorgen macht, dass ihr nicht so eine Form* habt, dann seid beruhigt. Auch z. B. in einer Muffinform fühlt sich der Financierteig wohl und auch ohne Goldauflage können sie sehr fein aussehen. Schaut mal:
Die Silikonform, in der ich die Financiers gebacken habe kennt ihr schon von meinen Limetten-Basilikumtartelettes. Ich muss zugeben, dass ich eine ganze Auswahl, solcher Silikonformen habe (ihr werdet ihnen noch im Laufe der Zeit hier auf dem Blog begegnen ;-)). Sie sind aber auch sowas von praktisch, weil man sie einfrieren kann oder auch darin backen kann. Meine habe ich z. B. hier gekauft klick*. Aber, wie gesagt, es geht auch anders.
Zutaten für ca. 15 Financiers:
- 120 g Butter
- 125 g Puderzucker
- 2 El dunkler Kakao
- 40 g Mehl
- 4 Eiweiße
- 60 g gemahlene Mandeln
- 1 El Orangenmarmelade
Für die Ganache:
- 50 ml Sahne
- 1 Msp. Abrieb einer Bio Orange
- 60 g fein gehackte dunkle Kuvertüre
- 10 g Butter
Den Backofen auf 180 Grad aufheizen.
Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze bräunen. Etwas abkühlen lassen.
Danach das Mehl, den Kakao und den Puderzucker in eine Schüssel sieben.Die Mandeln hinzufügen und dann die flüssige Butter, die Marmelade und die Eiweiße (ungeschlagen!) mit einem Schneebesen unterrühren, bis ein homogener Teig entsteht. Diesen in die Mulden der Silikonform füllen und ca. 15 Minuten backen.
Da die Kuchen etwas aufgehen solltet ihr die Form nicht zu voll füllen. Zum Abkühlen auf ein Rost legen.
Für die Ganache wird währenddessen die Sahne mit dem Orangenabrieb aufgekocht. Vom Herd ziehen und dann die Kuvertüre auf dem Wasserbad oder in der Microwelle vorsichtig schmelzen. Beide Zutaten sollten so ziemlich die gleiche Temperatur haben wenn sie zusammengerührt werden. Jetzt nur noch mit der Butter glattrühren, bis die Ganache glänzt. Wenn keine Kinder mitessen, könnte ich mir auch vorstellen, dass ein Löffelchen Orangenlikör darin auch gut schmecken könnte.
Und schon kann’s ans Dekorieren gehen. Füllt die Ganache in die kleinen Vertiefungen oder, wenn ihr eine Muffinform benutzt habt, gießt einfach etwas auf die Küchlein. Ich habe die Financiers noch mit etwas Goldflitter belegt, das es z. B. im Fachhandel oder hier gibt klick.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Backen dieser kleinen Schokoschätzchen.
Ich konnte mich während des Fotografierens natürlich mal wieder nicht zurückhalten, hihi …!
Macht es euch schön!
Alles Liebe Eure Maren ♥♥♥
Das Rezept habe ich, leicht abgewandelt, aus dem Buch -Schokolade-* von William Curley.
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26 Kommentare
Barbara
14. Dezember 2013 at 7:39Hallo Maren Lubbe, Financiers sind was tolles (v.a. zur Eiweißverwertung)! Und deine mit der Golddeo – wow. Du dekorierst immer so schön!
Liebe Grüße,
Barbara
Maren Lubbe
14. Dezember 2013 at 10:01Ja, stimmt, Barbara. Das mit der Eiweißverwertung hab ich ganz vergessen zu schreiben. Viele haben ja das Problem, dass sie nicht wissen wohin damit. Komisch, mir geht’s immer anders herum :-).
Liebe Grüße
Maren Lubbe
Franzi
17. Juli 2018 at 20:19Hallo Maren Lubbe,
tolles Rezept für Eiweißverwertung 🙂 Wenn du nicht weißt was du mit den Eigelben anstellen sollst, empfehle ich Eis selbst herzustellen. Da wird sehr viel Eigelb verbraucht 🙂
VG
Maren Lubbe
17. Juli 2018 at 20:23Ja, da hast du recht, Franzi! Gute Idee, gerade jetzt wo es so warm ist. Schön, dass dir die Küchlein gefallen.
Liebe Grüße Maren
Katrin von Geschmacks-Sinn
14. Dezember 2013 at 16:22Die sehen toll aus 🙂 Wo nimmst Du immer die tollen Rezepte her? Ich finde Deine Rezepte haben immer etwas ganz Besonderes.
Maren Lubbe
14. Dezember 2013 at 16:34Ach Katrin, danke für dieses große Lob – Freu!! Ich bin ständig beim blättern in Backbüchern oder beim stöbern bei Pinterest anzutreffen. Da krieg ich immer Lust alles mögliche auszuprobieren. Schönes Wochenende!
Tina Tausendschön
15. Dezember 2013 at 16:26Liebe Maren, die sehen absolut wunderprächtig professionell aus… Hut ab!!!
Liebe Grüße Tina
Maren Lubbe
15. Dezember 2013 at 19:40Danke, liebe Tina! Dein Blog ist auch wunderschön!
Ursl Hess
19. September 2014 at 18:47Hallo Malu, es geht sicher auch ohne Waschbrett
Maren Lubbe
19. September 2014 at 23:24… Wie man sieht, liebe Ursl! 😉
Maras Wunderland
27. Dezember 2015 at 9:01[…] & Krapferl »» Financiers mit Himbeeren & Pistazien von Paules Kitchen »» Feine Schokoladenfinanciers von Malu’s Köstlichkeiten »» Profiteroles von Kipferl & Krapferl »» […]
Ein Herz für Klassiker: Croque en Bouche - Birds Like Cake
27. Dezember 2015 at 9:01[…] Feine Schokoladenfinanciers von Malu’s […]
Claudia
17. November 2017 at 8:14Hallo
Wo kann man diese Form mit der Vertiefung kaufen?
Gruß Claudia
Maren Lubbe
17. November 2017 at 9:02Hallo Claudia, ich habe die Bezugsquelle oben im Text zwei Mal verlinkt 😉.
Liebe Grüße Maren
rammer
20. März 2018 at 7:30Hallo Maren Lubbe,
Diese Törtchen sind ja wieder mal so toll.
Könnte man diese fix und fertig auch einfrieren oder besser nur die Törtchen und die ganache dann bei Bedarf draufgeben?
Danke und liebe Grüße Edith
Maren Lubbe
20. März 2018 at 21:24Liebe Edith,
Einfrieren kannst du Financiers ohne Probleme. Ob komplett mit Ganache habe ich noch nicht ausprobiert. Da ich aber finde, dass Schokolade frisch am besten schmeckt, würde ich die Ganache lieber am Tag des Servierens auftragen.
Liebe Grüße Maren
Alexandra
30. September 2018 at 17:49Liebe Maren Lubbe, eine Frage zu der Silikon-Form habe ich noch. Der Partnerlink führt zu der Form Silikomart SF085 Savarins oval groß mit nur 8 Mulden. Auf einem deiner Fotos sieht man allerdings, dass du eine Form mit 10 Mulden verwendest. Könnte es sein, dass du die Form Silikomart SF084 Savarins oval mittel für die Schokoladenfinanciers benutzt? Hier sind nämlich 10 Mulden vorhanden, allerdings sind die Mulden bei der 10er-Form eben kleiner als bei der 8er-Form. Liebe Grüße, Alex.
Maren Lubbe
30. September 2018 at 18:48Aarrggh, du hast vollkommen recht, Alexandra! Das werde ich gleich mal anpassen. Danke für den Hinweis ❤️
Karin Zimmermann
29. November 2019 at 17:52Liebe Maren,
ich habe deine Financiers ungefüllt eingefroren. Bin unsicher, wie ich sie auftauen soll. Aus der Box raus nehmen und für 3 Minuten in den vorgeheizten Ofen? oder bei Zimmertemperatur auftauen lassen? Was meinst du?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Karin
Maren Lubbe
30. November 2019 at 0:11Liebe Karin,
Ich würde sie bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Maren
Kathrin
15. Februar 2021 at 10:10Liebe Maren, ich habe schon viel ausprobiert und auch einige Silikonformen sind bei mir eingezogen. 😉
So wie diese hier. (grins) Es ist ein tolles Rezept, geht schnell und ich bin froh etwas für das übrig gebliebe Eiweiß gefunden zu haben. Dazu noch hübsch anzusehen und köstlich.
Danke dafür, liebe Grüße Kathrin
Karin Zimmermann
30. April 2022 at 16:29Hallo Maren, kurzfristig habe ich mir eben diese kleinen Leckerchen vorgenommen. Leider habe ich keine Orangenmarmelade im Haus. Was hältst du für eine gute Alternative? Bin selbst ohne Idee 🤔
Herzliche Grüße Karin
Maren Lubbe
30. April 2022 at 16:33Hallo Karin,
hast du etwas Orangenabrieb? Oder Aprikosenmarmelade? Dann würde ich das nehmen. Ansonsten einfach weglassen 😉
Liebe Grüße Maren
Liebe Grüße Maren
Karin Zimmermann
11. November 2022 at 12:30Liebe Maren,
diese süßen Küchlein sollen es morgen wieder einmal sein ❤️. Sind sie ganz frisch gebacken am besten oder auch am nächsten Tag noch perfekt? Ich habe sie zwar schon öfters gemacht, aber doch schon bisschen her und ich weiß es nicht mehr 🥴
LG + ein schönes Wochenende
Karin
Maren Lubbe
11. November 2022 at 15:43Liebe Karin,
ich persönlich mag sie frisch gebacken am liebsten. Nicht, dass man sie am nächsten Tag nicht auch noch lecker findet, aber … wie gesagt. 🙂
Liebe Grüße Maren
Karin Zimmermann
11. November 2022 at 16:18Danke dir 💐
Ich bereite den Teig heute vor und gebacken wird er morgen.