Dieser Beitrag enthält Werbung – Ich liebe den Schleswig-Holsteiner Sommer! Ja, er ist launisch und Planungen für Unternehmungen im Freien sollte man tunlichst erst zusagen, wenn Petrus gerade einmal milde gestimmt ist. Wenn sich der Sommer jedoch hier mal die Ehre gibt, dann ist er wirklich himmlisch. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Immer ein leichtes Lüftchen fächelnd.
An solchen Tagen stehe ich natürlich nicht stundenlang neben dem Backofen und kreiere aufwendige Törtchen, sondern ich genieße unseren wunderbaren Garten oder mein Mann und ich unternehmen etwas Feines, bevor es sich der Wettergott erst anders überlegt. Dank zuverlässiger Wetter Apps kann man ja planen und schon am Samstag den Teig für diese hübschen Himbeer-Madeleines anrühren, so dass sie am Sonntag hopplahopp gebacken, gefüllt und und im Sonnenschein serviert werden können 🙂 . Doch dazu später mehr …
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Zunächst aber möchte ich euch von meiner zweiten eat-the-world-tour* berichten. Bereits im letzten Sommer hatte ich, gemeinsam mit meiner Tochter, so eine kulinarische Stadtführung durch St. Georg in Hamburg gemacht. (Hier könnt ihr noch einmal nachlesen KLICK.) Das norddeutsche Wetter hatte uns damals zwar einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, doch bis heute sind die Eindrücke dieser Tour bei mir präsent und in guter Erinnerung. Eat- the-world-touren gibt es in vielen deutschen Städten. Neben neuzeitlichen und geschichtlichen Informationen über einen Stadtteil, besucht man während des Stadtrundgangs meist 7 verschiedene kulinarische Stationen, vom Restaurant bis zum inhabergeführten Fachgeschäft, in denen man mit kleinen Kostproben und Leckereien versorgt wird.
Als ich nun eine Einladung zu der nigelnagelneuen eat-the-world-tour in unserer Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel bekam, habe ich deshalb mit Freuden zugesagt 🙂 . Nur eine halbe Stunde Fahrt brauchten mein Mann und ich zum Treffpunkt. Und diesmal war uns der Wetterglück hold! Richtig schön warm und im Sonnenschein begrüßte uns unsere zauberhaft fröhliche Stadtführerin Lea, die uns sogleich mit allerlei Informationen über die Stadteile Brunswik und Blücher versorgte. Kiel hat im zweiten Weltkrieg durch den Militärhafen große Zerstörungen hinnehmen müssen, so dass die meisten Gebäude aus der Nachkriegszeit stammen.
Fröhlich, neugierig und mit Appetit zog unsere Gruppe los und brauchte bis zur ersten Station, dem Café Sonntagskind, auch gar nicht weit zu laufen. Hier gibt es nach eigenen Angaben „Kaffee, Genuss und schöne Dinge“. Wir durften eine leckere Linsen-Mangosuppe mit frisch gebackenes Brot genießen und einen Blick auf die, extra für’s Sonntagskind hergestellte, Segeltuchtaschen werfen, die man dort, jedes ein Unikat, auch kaufen kann.
Dann ging es auch schon weiter durch’s Grüne zu einem Café, auf dass ich zugegebenermaßen gehofft hatte 😉 . Das Restez! à table ist ein Lieblingsort für mich! Schaut euch doch nur diese Backwaren an! Hier fühlt man sich nach Frankreich versetzt: Tarte au citron, Eclairs, Macarons, Baguette, Croissants und unzählige französische Spezialitäten erwarten den Besucher. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich in meinem Element war 😀 . Hach, ich hätte noch Stunden bleiben können! Aber, da wir in unserem Magen ja noch Platz für weitere kulinarische Köstlichkeiten lassen mussten, beließ ich es bei dem leckeren Minicroissant, das uns im Körbchen angereicht wurde. Zeit für ein kleines Selfie war aber dann doch 😉 . Außerdem werde ich ja 100% wiederkommen!!Die nächste Station forderte uns dann einen etwas längeren Fußmarsch ab, der uns aber gar nichts ausmachte, da er immer wieder von interessanten Ausführungen von Lea unterbrochen wurde. In SOTO’S Mercado, einem Markt für Spanische Delikatessen wurden wir dann ausgesprochen herzlich empfangen. Manchegokäse, Oliven und Serranoschinken in verschiedenen Sorten wurden uns großzügig angeboten. Wirklich ausgesprochen lecker! Hier werden wir sicher noch einmal die angeschlossene Tapas Bar besuchen oder uns mit Spezialitäten, wie Wein oder anderen spanischen Leckereien eindecken.
Dies waren nur drei unserer kulinarischen Stationen, es sollten noch vier weitere folgen. Doch ich will nicht alles vorwegnehmen für die, die diese Tour selber erleben möchten. Ganze drei Stunden waren wir unterwegs quer durch die Kieler Stadteile Brunswik und Blücher! Und viele interessante Lokale, Geschäfte und Informationen haben wir entdecken dürfen. Eine eat-the-world-tour* ist meiner Meinung nach, die schönste Art eine Stadt zu erkunden und ich gebe die Empfehlung ehrlich gern an euch weiter! Bestimmt gibt es auch in eurer Nähe eine Stadt oder sogar die eigene Stadt, die ihr gern kulinarisch entdecken möchtet.
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Am nächsten Tag, nach unserer Tour, habe ich mir dann die Himbeer Madeleines vorgenommen. Das Rezept hatte ich in einer meiner französischen Pâtisserie Zeitschriften entdeckt. Genau das Richtige für ein sonniges Wochenende und der passende Zeitpunkt für die bevorstehende Himbeerzeit. Die Madeleines werden nämlich nicht nur mit Himbeermarmelade gefüllt, sondern sogar in den Teig wandert Himbeerpüree.
Gefüllte Himbeer-Madeleines
Zutaten für ca. 30 Madeleines bzw. 15 gefüllte Madeleines nach einem Rezept von Christophe Adam
- 2 Eier Gr. L
- 120 g Zucker
- 1 Teel. / 6 g Honig
- 120 g Mehl Type 550
- 1 Teel. Backpulver
- 40 g Himbeerpüree (ohne Kernchen)
- 120 g geschmolzene Butter
Hinweis: Laut Originalrezept von Christophe Adam soll der Teig mindestens 12 Stunden vor dem Backen ruhen! – Die Butter schmelzen. Die Eier sollten Raumtemperatur haben. Mehl u. Backpulver vorab sieben. – Eier, Honig und Zucker mit dem Mixgerät hellschaumig schlagen. Nach und nach das gesiebte Mehl unterrühren. Danach die geschmolzene Butter und das Himbeerpüree unterrühren. Die Oberfläche des Teiges mit Folie bedecken und mindestens 12 Std. im Kühlschrank ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Madeleinesblech* fetten und jede Vertiefung etwa halbvoll mit Teig füllen. Das klappt gut und sauber wenn man den Teig vorher in einen Spritzbeutel füllt. Ca. 10-12 Minuten backen und die Madeleines auf einem Rost abkühlen lassen.
- 2-3 El. Himbeermarmelade oder -gelee
Die Marmelade in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle füllen und die Madeleines an einer Seite einstechen und mit einer kleinen Menge Marmelade füllen.
- 70 g Mascarpone
- Abrieb einer Bio Zitrone
- 1 Teel. Zitronensaft
- 120 g Schlagsahne
- frische Himbeeren
- Minzeblättchen
- Puderzucker zum Bestreuen
Mascarpone mit dem Zitronenabrieb und -saft glattrühren. Die Sahne cremig schlagen und unter die Mascarponecreme ziehen. In einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und die Hälfte der Madeleinesmuscheln auf der marmeladengefüllten Seite damit garnieren. Eine Himbeere in die Creme drücken und eine zweite Madeleine wie eine Muschelschale auflegen. Mit etwas Puderzucker übersieben und frisch servieren!
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Selbstverständlich könnt ihr die Madeleines auch einfach und ohne Zitronenmascarponefüllung essen und servieren. Fragt mal meinen Sohn, der hat sie so nämlich in ‚Warpgeschwindigkeit‘ vernascht 😀 ! Aber ich konnte noch genug vor ihm in Sicherheit bringen 😉 , denn so als kleine gefüllte Törtchen sehen die Madeleines nicht nur wie Muschelschalen mit Perlen- … äh, Himbeerschatz darin aus, sie schmecken auch einfach nochmal so köstlich.
So ein Sonntag Nachmittag im Sonnenschein mit solch kleinen Köstlichkeiten auf dem Teller und der Erinnerung an eine tolle, kulinarische Stadtführung. Das ist doch pures Glück, oder?
In diesem Sinne … ich glaube, hier kommt gerade wieder die Sonne hervor 🙂 . Habt einen schönen Tag!
Liebste Grüße
Eure Maren ♥♥♥
*Werbung : Wie ihr wisst bin ich sehr zurückhaltend mit Werbung. Nur wenn ich wirklich davon überzeugt bin, empfehle ich es euch ehrlich weiter. Die eat-the-world-tour gehört auf jeden Fall dazu. An dieser Stelle möchte ich auch der sympathischen Phanny für die überaus nette Zusammenarbeit danken und natürlich auch Lea für ihre frisch fröhliche Stadtführung!
Annette Lehmann sagt
Hmmm, wieder so grandios aussehendes Backwerk, Maren!
Die Beerenzeit ist mir die liebste, eine löst die nächste ab und ich kann nicht genug davon bekommen. Auch das ist Sommerglück.
Maren Lubbe sagt
Danke, liebe Annette! Ja, die Beerenzeit ist wirklich die beste! Besonders Erdbeeren und Himbeeren sind meine Lieblinge. Aber auch Johannisbeeren … ach, eigentlich alle 😄! Du hast recht, das ist Sommerglück!
Liebe Grüße
Maren
EIN DEKOHERZAL IN DEN BERGEN sagt
schaut ja sehr süüüüß aus,,,
jetzt brauch i nur mehr so ah FORM…
das i de macha kann,,,
hob no an feinen ABEND
bis bald de BIRGIT
Maren Lubbe sagt
Liebste Birgit,
Wie schön, dass du bei mir im Norden vorbeischaust ❤️!
Die Madeleineform ist tatsächlich eine gute Investition. Die kleinen Muscheln oder auch Bärentatzen genannt, sind leckere kleine Naschereien, die gut zu variieren sind.
Hab eine schöne Woche! 😘
Liebe Grüße Maren
frauknusper sagt
Liebste Maren,
das klingt ja himmlisch. Ja, der Sommer hier im Norden macht schon manchmal was er will aber wie Du schon sagst, man weiß die schönen Tage umso mehr zu schätzen. Deine Madeleines sehen himmlisch aus. Himbeeren stehen hier gerade wieder sehr hoch im Kurs. 🙂
Liebste Grüße
Sarah
Maren Lubbe sagt
Ich liebe die Beerenzeit und ganz besonders die Himbeeren. Leider sind sie nie so besonders lange haltbar. Also schnell in den Kuchen oder in den Mund damit 😉!
Liebste Grüße Maren
The Tastemonials sagt
Liebe Maren,
ich habe für Kunden schon so oft in allen möglichen Städten die Culinary Tour gebucht, hab sie aber selbst nie gemacht. Lustigerweise steht jetzt eine Hamburg-Reise an und dort werde ich die Altona-Tour machen und freue mich nach dem Lesen deines Posts noch mehr darauf. Danke für’s Teilen! GLG, Heike
Maren Lubbe sagt
Na, das passte doch super, Heike! Jetzt bin ich aber echt gespannt, wie dir die Altona Tour gefällt. Die würde ich auch gern einmal machen, weil ich den Stadtteil besonders liebe. Berichte doch mal, wie es dir gefallen hat.
Liebe Grüße Maren
Gugel-Glück sagt
Was für ein toller Beitrag! Hätte nie gedacht, dass es so viele schöne Läden in Kiel gibt. Ich war früher öfters in Kiel, da mein Vater da gewohnt hat, aber so tolle Sachen habe ich da nicht entdeckt 🙄. Deine Madeleines sehen umwerfend aus. Ich glaub ich back die mal als Mini-Gugelhupfe nach 😁. Viele liebe Grüße, Claudia
Maren Lubbe sagt
Man muss sich wirklich wundern, was man alles übersieht, obwohl man oft in einer Stadt ist. Es lohnt sich wirklich solche Touren zu machen.
Und kleine Gugelchen in dem Look, kein Problem für dich 😘 !
Ganz liebe Grüße
Maren.
Marianne sagt
Liebe Maren,
du machst auch aus Klassiker was besonderes…Bis jetzt habe ich diese Form noch nicht gekauft, aber jetzt überlege ich es mir schon :-))) Ich brauche eine neue KÜCHE!!!!! :-)))….und du weißt sicherlich warum!! :-)))
Liebste Grüße,
Marianne
Maren Lubbe sagt
Hihi, liebste Marianne … wenn es danach ginge, würde ich wohl bald eine Lagerhalle mieten müssen 😂😂😂! Hab einen schönen Wochenstart ❤️
Liebste Grüße
Maren
Claudia Glade sagt
Liebe Maren,
was für ne tolle Madeleines-Variante! Welche Grösse haben die Madeleines? In meiner kleinsten Form sind sie ca 4,5 auf 3,5 an der längsten bzw breitesten Stelle. Entspricht das in etwa der Grösse auf den Fotos oder sind es grössere? Besten Dank für Deine Antwort!
Anne sagt
Liebe Maren,
viele Ihrer Kunstwerke kann ich leider nicht nachmachen, dazu fehlt mir einfach die Geduld (und oft auch die Zutaten ;-)). Aber ich bewundere bei jedem neuen Post, mit welcher Akribie und Liebe zu den Produkten Sie den Herstellungsprozess meistern. Ein paar Ihrer Rezepte gehören jedoch mittlerweile zu meinem Backstandard. Das sind eben auch die Himbeermadeleines, die jedes Jahr am Geburtstag unserer Enkelin Marlene auf die Kaffeetafel kommen und die immer ein Riesenerfolg bei den Gästen sind. Ich gebe das Lob hiermit an Sie weiter!
Deshalb ein herzliches Dankeschön für die Arbeit, die Sie in Ihren Blog stecken und für die vielen leckeren Rezepte. Und vielleicht wage ich mich ja doch mal an etwas komplizierteres …?
Herzliche Grüße und alles liebe
Anne
Maren Lubbe sagt
Liebe Anne, von Herzen Danke für Ihren netten Kommentar! Ich freue mich wirklich sehr darüber und bin sicher, dass Sie ganz bestimmt auch Freude und Erfolg mit den komplizierteren Rezepten haben!
Ganz liebe Grüße Maren
Sophie sagt
Danke für das tolle Rezept 😊
Ich werde die gleich am Freitag nachmachen, anstatt deine Füllung werde ich die mit Bienenstichcreme befüllen. Sozusagen Bienenstich madeleines🤭
Bin gespannt wie sie werden:)
Maren Lubbe sagt
Das klingt ja super, Sophie! Wie ist das Experiment gelungen? War bestimmt lecker!
Liebe Grüße Maren