Habt ihr schon Pläne für eure Adventsdeko? Wie ist das eigentlich bei euch? Gehört ihr zu jenen, die die Kartons mit den Weihnachtssachen vom Dachboden holen und immer dasselbe an den selben Ort stellen? Seid ihr die, die jedes Jahr selber basteln, Unmengen von Sternen aus allen möglichen Materialien produzieren und den Tannennadelduft in die Wohnung holen? Oder mögt ihr es lieber minimalistisch in weiß – grau – silber? Seid ihr gar Weihnachtsdeko Muffel??
Früher habe ich mit meiner Freundin immer Massen an Tannengestecken und Kränzen produziert 😀 . Das hat sich inzwischen komplett verändert. Seit Jahren kommt mir zur Adventszeit kaum noch ein Tannenzweig über die Schwelle (außer dem Christbaum natürlich 😉 ). Wenn ich es recht bedenke, gibt es bei uns jetzt „Adventsdekozonen“ . Von der traditionellen, geschnitzten Weihnachtskrippe, die mein Mann über alles liebt, weil es ihn an seine italienische Heimat erinnert, über weihnachtliches rot, grün, gold bis hin zur schlichten weißen Sterndeko ohne viel Chi Chi, kann man in verschiedenen Bereichen unseres Hauses alles besichtigen 😉 . Eines allerdings gehört für mich definitiv in die Vorweihnachtszeit und das ist der Duft von ZIMT.
Nach den letzten beiden Beiträgen, die zu den eher Aufwändigeren gehörten, habe ich euch heute kinderleicht zu zaubernde, buttergetränkte, Zimt-Zucker Guglhupfe mitgebracht. Hach, wie die duften!! Schade, dass es kein Geruchs-Internet gibt 😀 !
Ich hatte bei Pinterest solche Gugls entdeckt und musste sie nun einfach selber einmal ausprobieren. Dort werden sie auch oft als Churro cakes benannt, wahrscheinlich weil sie optisch an dieses spanische Fettgebäck erinnern. Damit hört die Verwandtschaft allerdings auch schon auf 😉 – Tatsächlich habe ich einen ganz normalen saftigen Rührteig zubereitet und diesen nach dem Backen, noch warm mit geschmolzener Salzbutter bestrichen und mit einer Zimt-Zucker Mischung bestreut.
Gerade wenn man wenig Zeit hat ist doch so ein Guglhupf einfach klasse. Diese hier habe ich in einer Nordicware Form* gebacken, die ich mal von meiner Freundin Renate geschenkt bekommen habe. Bei dieser Form bekommt man zwei Kuchen von mittlerer Größe heraus (je ca. 500 ml) . Man kann aber auch nur einen darin backen, das mache ich z. B. gern, wenn ich nur eine Person zu Besuch bekomme und keine Reste haben möchte oder wenn ich ein Rezept ausprobieren möchte. Da aber natürlich nicht jeder von euch so eine Form im Schrank hat, habe ich die Zutatenmengen für eine „normale“ Guglhupfform im Rezept unten mit angegeben 🙂 .
Ich habe meine zwei kleinen Gugls ganz verschiedenen gekrönt. Den einen Kuchen habe ich mit Schokoglasur verziert, dem anderen ein Topping aus Karamell verpasst. Ihr dürft entscheiden 🙂 . Mein Favorit war der mit Karamell <3 .
Zimt-Zucker Guglhupfe mit Schokoglasur oder Karamelltopping
Zutaten für eine doppelte Guglhupfform klick* (2×500 ml) // (Zutaten für eine normal große Form in Klammern)
Hinweis: Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben!
- 150 (225g) g weiche Butter
- 150 (225) g Zucker
- 4 (6) Eier
- ½ (¾) Teel. gemahlene Vanille
- 100 (150) g Creme fraîche oder griech. Joghurt 10%
- 220 (330) g Mehl Type 550
- 2 gestr. (normale) Teel. Backpulver
- 1 (2) Esslöffel brauner Rum
Zum Bestreichen:
- 80 (100) g geschmolzene, gesalzene Butter
- 80 (100) g Rohrohrzucker
- 1-2 Teel. Zimtpulver bzw. nach Geschmack
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Backform gut fetten. Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Dabei nach und nach die Eier unterschlagen. Jedes mindestens eine halbe Minute! Anschließend die Vanille und die Creme fraiche oder den Joghurt unterrühren. Mehl und Backpulver mischen und über den Teig sieben. Zusammen mit dem Rum untermixen. Den Teig in die gefettete(n) Form(en) füllen, glattstreichen und bei 180 Grad ca. 35 -45 Minuten backen. Macht bitte gegen Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe, denn jeder Backofen ist anders!
Während der Kuchen backt, die Butter schmelzen und den Zucker mit dem Zimtpulver vermengen. Den frisch gebackenen Kuchen nach 5 Minuten Ruhezeit stürzen und noch warm, satt mit der geschmolzenen Butter bestreichen. Sogleich üppig mit Zimtzucker bestreuen. Ggf. den Zucker mit den Händen leicht andrücken.
Schokoglasur
- 40 (50) g dunkle Schokoladenkuvertüre
- 30 (40) g Sahne
- ½ Teel. weiche Butter
Schokolade und Sahne über dem Wasserbad erwärmen und schmelzen. Die Butter hinzufügen und glattrühren. Den Schokoguss über den Zimt-Zucker Guglhupf geben.
Karamelltopping
- 40 (50) g Karamellcreme (selbstgemacht oder gekauft)
- 40 (50) g Mascarpone
Karamellcreme (sie sollte nicht zu flüssig sein!) und Mascarpone miteinander verrühren, in einen Spritzbeutel mit französischer Tülle füllen und den Zimt-Zucker Guglhupf damit verzieren. Der Guglhupf schmeckt am besten in Raumtemperatur, weil dann das Butteraroma am schönsten zur Geltung kommt 🙂 .
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF-Rezeptansicht:
Und wisst ihr was ich am besten gefällt? Ich liebe das Knirschen des Zimtzuckers beim Vernaschen des Kuchens. Und saftig ist er! Die zart salzige Buttertränke bildet ein tolles Gegengewicht zur Süße des Zuckers und sorgt dafür, dass man auch am nächsten und übernächsten Tag noch „frischen“ Kuchen naschen kann. Allerdings sollte der Gugl beim Verzehr immer Zimmertemperatur haben. Dann schmeckt er am besten. – Wollt ihr das Karamellcreme selber machen? Hier geht’s zum weltbesten Rezept von La Paticesse klick 🙂 .
Ach, ich wollte doch noch kurz berichten, was ich am letzten Wochenende Schönes erlebt habe: Ich war mit Mann und Tochter in Berlin und habe, wie im letzten Jahr auch, an einem Dessertkurs bei Thomas Yoshida im Sterne Restaurant facil teilgenommen. Thomas ist in diesem Jahr von Gault&Millau zum Pâtissier des Jahres gekürt worden. Und wir hatten nun die Ehre, von ihm in die Geheimnisse seiner zarten und kreativen Desserts eingeweiht zu werden. Tatsächlich waren wir selbst von unseren Ergebnissen überwältigt. Falsche Kirsche, Pecan Nuss Praliné u. Shiso-Kirsch Sorbet – Das war beispielsweise das Dessert, welches unser Team zubereitet hat (auf Instagram könnt ihr es anschauen). Gleichsam ein Augen- und Gaumenschmaus, wie jedes Element der noch folgenden Dessertvariantionen. Dieser Kurs war, nicht zuletzt durch unseren sympathischen Lehrmeister Thomas Yoshida und seine Mitarbeiterin Sarah, unglaublich lehrreich und ein absolutes Highlight und damit jeden Cent wert!
So, und jetzt werde ich gleich mal auf den Dachboden steigen und die Kartons für die Weihnachtsdeko sichten. Irgendwie muss das mit der Adventsstimmung doch endlich klappen 😉 .
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!
Liebste Grüße
Eure Maren
♥
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frauknusper sagt
Ach Maren, wie zauberhaft. Ich bin ja, wie Du weißt, großer Gugelhupf-Fan. Die machen einfach glücklich. Wenn ich Deine beiden so sehe, könnte ich direkt wieder in die Küche hüpfen. Herrlich!
Die Idee mit dem Zucker und der Butter ist auch super klasse, das muss ja einfach schmecken. 😀
Liebste Sonntagsgrüße
Sarah
Maren Lubbe sagt
Ja, Sarah! Guglhupfe sind eigentlich immer eine Garantie für Genuss! Und dann die Butter! Ich liiieebe Butter! 😄 Darauf könnte ich nie verzichten.
Hab noch einen gemütlichen Sonntag Abend!
Liebe Grüße Maren
Emma´s Lieblingsstücke sagt
Hihi… diese Nordicware-Doppelform habe ich gestern auch im TK-Maxx gesehen… 😉 Deine Gugel sehen köstlich aus.
Noch einen gemütlichen Sonntag.
Liebste Grüße,
Emma
Maren Lubbe sagt
Tatsächlich, Emma?! Ich war noch nie in so einem Geschäft. Ich hatte ja auch Glück, sie geschenkt bekommen zu haben 😉 .
Ganz liebe Grüße Maren
Emma´s Lieblingsstücke sagt
Ja, wirklich! 😉 Da solltest unbedingt mal hin. Ich habe für meine Große die Hälfte des regulären Preises bezahlt. Ich weiß nicht, ob ich sie mir sonst gekauft hätte.
Liebe Grüße , Emma
Maren Lubbe sagt
Sind alle Geschäfte gleich? Ich habe mal geguckt. Bei uns ist das nächste ca. 30 km entfernt.
Emma´s Lieblingsstücke sagt
Ich denke schon. Mal mehr, mal weniger Auswahl und mal keine einzige Nordicware 😉 Aber dennoch ein Muss für uns Foodblogger))) Vielleicht kannst du den Besuch ja mit einer Shoppingtour kombinieren… mit deiner Tochter z.B. 😉
Maren Lubbe sagt
Danke für den Tipp, Emma! Das werde ich auf jeden Fall machen <3 <3 <3
marliesgierls sagt
Liebe Maren, da hast Du voll meinen Geschmack getroffen: Zucker und Zimt, davon kann ich nie, nie, nie genug bekommen,seit meiner Kindheit, und jetzt habe ich immer 2 Gläser fertig im Gewürzregal, einmal normaler Zucker mit Zimt und dann noch Xylit (Birkenzucker) mit Zimt, die gesündere Variante. Haupteinsatz bei meinen gebratenen Bananen, aber so auf den Kuchen ist das eine ganz super Idee, die ich gleich beim nächsten Backen versuchen werde, dass mir das schmecken wird, das ist keine Frage.
Nun zur Adventsdeko, anfangs bin ich immer ein Muffel, da ich am 3.Dez. Geburtstag habe, verschiebe ich es meist bis kurz danach. Ausnahme mein Riesen-Adventskranz, der in der Küche von der Decke hängt. Am Dienstag ist es wieder soweit, die Tanne ist in der Gärtnerei bestellt, ca. 12 große Bunde brauchen wird, und Abends assistiere ich meiner Freundin Ilona, die ihn mir nun schon das 3 und nun letzte Mal bindet. Ich werde es dieses Jahr besonders Wert schätzen.
Lieben Sonntag-Abend-Gruß,Marlies
Maren Lubbe sagt
Oh, ein Riesen Adventskranz! Wie schön! Das kann ich mir in eurem wunderschönen Haus richtig gut vorstellen. Bei uns geht das nicht, denn wir haben so tiefe Decken. Das mit der Adventsdeko läuft auch bei mir immer langsam an, aber wenn ich erstmal auf Kurs bin … 😀 !
Ganz liebe Grüße
Maren
Eva sagt
Schicke Gugl! Adventsdeko gibt es bei uns gar nicht mehr. In den letzten Jahren nahm das immer mehr ab. Erst kein Kranz mehr etc… Ich weiß nicht, die ganze Vorweihnachtszeit hat für mich irgendwie ihren Zauber verloren. Vielleicht sollte ich mal ergründen, woran das liegt. Derweil schnappe ich mir noch ein Stückchen Gugl und eile in die Küche. 🙂
Schönen Sonntagabend und liebe Grüße,
Eva
Maren Lubbe sagt
Ach wie schade, Eva! Aber wenn man sich einig ist, macht es ja auch nichts. Dafür zaubert ihr immer die allerschönsten Gerichte in eurer Küche 🙂 .
Euch einen schönen Abend
Liebe Grüße Maren
ichmussbacken sagt
Liebe Maren,
ich nehme auch den mit Karamell, bitte 🙂 ! Ich habe noch nie gehört, dass man Gugelhupf mit zerlassener salziger Butter einpinselt. Wieso macht man das nicht öfter?!? Das klingt grenzwertig lecker!
Danke auch für den Link zu der Karamellcreme. Die klingt sündhaft gut und landet definitiv auf meiner To-do-Liste!
Was für eine Erleichterung, dass du auch „einfach“ kannst, so wie andere Normalsterbliche halt 🙂 !!!
Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Eva
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
ja, ja, wir beiden Karamelltanten, hihi! War klar, dass wir den vorziehen.
Die Karamellcreme von La Paticesse ist wirklich die Beste, wie auch ihr ganzer Blog. <3
Und dass ich "einfach" kann, das werde ich auch weiterhin beweisen 😉 . Hab nämlich nicht immer so viel Zeit, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit.
Ganz liebe Grüße Maren
The Tastemonials sagt
Liebe Maren, ehrlich gesagt schiebe ich alles noch ein bisschen vor mir her. Das liegt aber daran, dass es einfach noch nicht adventsmäßig kalt ist und bei 15 Grad steht mir noch gar nicht so sehr der Sinn nach Weihnachten. Da kommt dein tolles Gugl-Rezept gerade richtig, denn das kann man bei jeder Temperatur genießen. Werde es am Wochenende testen 🙂 GLG Heike
Maren Lubbe sagt
Ach, Heike! Ich habe zwar gestern meine Kartons durchstöbert, aber glaub mal nicht, dass ich irgendwas zustande gebracht hätte :-/ . Ich komme wohl erst langsam in den Adventsmodus 😀 . Hast recht, bei den Temperaturen erst recht nicht.
Liebe Grüße Maren
Christiane sagt
Oh, wie toll!!!
Ich habe genau diese Doppelguglform und das Rezept hört sich fantastisch an!
Wird am Wochenende ausprobiert, danke!!!
Liebe Grüße,
Christiane
Maren Lubbe sagt
Na, das passt doch super! Freu! Ganz viel Spaß und Genuss wünsche ich dir!
Susanne Lost sagt
Liebe Maren, ich habe den Gugel in Groß gebacken, gebuttert, bezimtzuckert, Salzcaramellcreme gekocht und die Creme gemacht. Noch ist der Gugel nicht angeschnitten. Was nicht ganz geklappt hat, ist die Creme. Sie schmeckt hiiiiimmlisch, zerfließt aber auf dem Gugel. Macht nix, aber wie kann ich das verhindern? Die Salzkaramellcreme ist vielleicht nicht dick genug. Ich war vielleicht zu vorsichtig bei irgendeinem Schritt?
Danke auf jeden Fall für dieses grandiose Rezept!
Maren Lubbe sagt
Liebe Susanne,
Hach, das klingt ja wirklich gut! Und bei der Karamellcreme kann es nur daran gelegen haben, dass das Karamell zu flüssig war. Es muss schon die Konsistenz von … sagen wir mal Margarine haben, damit es nicht in Verbindung mit der mascarpone zu flüssig wird. Vielleicht hilft kühlen?
Lasst es euch schmecken!
Liebe Grüße Maren