Zwetschgentorte „Cosmea“

Liegt da schon ein Hauch Herbst in der Luft?

Die Zwetschgentorte „Cosmea“ lässt bereits ein winziges bisschen den Herbst anklingen, dabei ist zur Zeit bei uns endlich der Sommer angekommen ☀️.
Zu den Zwetschgen habe ich aber diesmal nicht typischerweise Zimt kombiniert, sondern Ingwer und Limette. So entsteht eine spritzige Mischung, die durch eine sanfte Kokos-Schokoladenmousse einen süßen Gegenspieler findet. Ganz besonders lecker, der Knusperboden mit Mandelblättchen.

Herbsttorte mit Sommerblumen zum 11. Bloggeburtstag

Die Zwetschgentorte „Cosmea“ hat ihren Namen nicht ohne Grund. Pflanzenliebhaber wissen sicher warum 😉.
Die Wafer paper Blüten, die die Torte schmücken, sind nämlich den echten Cosmea Blüten, auch Schmuckkörbchen genannt, nachempfunden. Diese zauberhaften Sommerblumen waren die Lieblingsblumen meines Vaters. Daher liegen sie mir so am Herzen und deshalb hatte ich mir vorgenommen, die Torte, mit der ich meinen 11. Bloggeburtstag feiere damit zu dekorieren.
Das da im Hintergrund sind allerdings Herbstanemonen 😅, da ich leider in diesem Jahr keine Cosmea im Garten hatte.

Besonders habe ich mich über die gelungene „Zwetschgenfarbe“ der Velvetschicht gefreut. Das Burgunderrot traf genau meine Vorstellung. Hach, wie liebe ich meine Farbsprühpistole! Ich hatte anfangs so große Bedenken, dass es irgendwann mal nicht klappen würde, aber inzwischen bin ich restlos begeistert von der Möglichkeit, jeden gewünschten Farbton hinzubekommen. Dabei musste ich diesmal gar nichts mischen, das Burgunderrot gibts schon fertig zu kaufen. Noch etwas Glitzergold und fertig war die Geburtstagstorte 🥰.

Eine gelungene Kombination

Erfreulich war dann auch das Verkosten der Torte. Es war ja ein kleines Risiko Ingwer und Limette zu Zwetschgen zu kombinieren, aber das ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ich hatte so eine Kombi bereits in einer Torte von Jean M. Perruchon gesehen. Und der konnte doch wohl nicht irren! Nein, kann er nicht – die Torte ist echt lecker! Aber am besten überzeugt ihr euch selbst 😊.

Zwetschgentorte „Cosmea“

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Verwendete Formen: Dinara Kasko Origami Silikonform¹, Tortaflex 16 cm*, Tortenring 16 cm ø*

Kokos-Limettencremeux

• 40 g Kokosmilch
• 20 g frisch gepresster Limettensaft
• Abrieb ½ Bio Limette
• 35 g Zucker
• 1 Ei Gr. L
• 1 Blatt (1,7 g) Gelatine
• 20 g Kakaobutter*
• 20 g Butter
• ½ El. Malibu Kokoslikör (optional)

Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die Kakaobutter schmelzen. Kokosmilch, Limettensaft und -abrieb, Zucker und Ei in einem Topf verrühren und bei mittlerer Temperatur unter ständigem Rühren vorsichtig erhitzen bis die Masse etwas eindickt. Sofort vom Herd nehmen, die gut ausgedrückte Gelatine einrühren und alles zur geschmolzenen Kakaobutter geben. Mit dem Mixstab sorgfältig durchpürieren. Dabei nach und nach die Butter und nach Wunsch den Likör 1-2 Minuten untermixen. Die Kokos-Limettencremeux in die Tortaflex Form füllen und einfrieren.

Mandelbiskuit mit Limette

• 1 Ei Gr. L
• 25 g Zucker
• 1 Prise Salz
• 15 g gemahlene Mandeln
• 20 g Mehl
• Abrieb ½ Bio Limette
• 10 g geschmolzene Butter

Das Ei trennen. Den Backofen auf 180 Grad Ober- / Unterhitze aufheizen. Das Eiweiß mit dem Salz und dem Zucker steif schlagen. Anschließend das Eigelb kurz und sanft in den Eischnee rühren. Die Mandeln, den Limettenabrieb, das gesiebte Mehl und die geschmolzene Butter vorsichtig unterheben. Die Biskuitmasse kreisförmig 1 cm dick ( ca. 17-18 cm ø) auf eine Silikonmatte streichen und 12-14 Minuten backen. Abkühlen lassen und einen Kreis mit 16 cm Durchmesser ausstechen. Bis zur Verwendung mit Folie bedecken.

Zwetschgenkompott mit Ingwer

• 200 g Zwetschgenpüree, ungesüßt (habe ich selbstgemacht)
• 2-3 g sehr fein geriebener frischer Ingwer
• 10 g Limettensaft
• 30 g Zucker A
• 2 g Pektin NH + 10 g Zucker B
• 2 ½ Blätter (4,3 g) Gelatine

Die Gelatine einweichen. Zwetschgenpüree, Ingwer, Limettensaft und Zucker A in einem Topf auf 40 Grad erwärmen. Währenddessen das Pektin NH mit dem Zucker B vermischen und, sobald die 40 Grad erreicht sind, in die Fruchtmasse rühren. Anschließend 2-3 Minuten kochen lassen. Vom Herd nehmen, kurz etwas abkühlen lassen und dann die gut ausgedrückte Gelatine einrühren. Das Zwetschgenkompott auf Raumtemperatur abkühlen lassen und dann auf die mittlerweile erstarrte Kokos-Limettencremeux Schicht verteilen. Den vorbereiteten Biskuitkreis vorsichtig auf das Kompott legen und die Tortaflex Form mit der nun dreischichtigen Einlage noch einmal in den Gefrierschrank stellen bis sie durchgefroren ist.

Mandelknusperschicht

• 40 g weiche Butter
• 50 g brauner grober Zucker
• 1 g Fleur de Sel
• 1 Eigelb
• 25 g gehobelte Mandeln
• 65 g Weizenvollkornmehl

Die Butter cremig rühren und Zucker und Salz unterrühren. Danach noch das Eigelb einrühren. Nun das Mehl und die leicht zerbröselten gehobelten Mandeln hinzufügen und alles zu einem Teig verbinden. Diesen zu einem Ziegel formen, in Folie einwickeln und eine Stunde in den Kühlschrank legen. Danach den Backofen auf 180 Grad aufheizen und den Teig zwischen zwei Schichten Backpapier kreisförmig 3 mm dick ausrollen. Die obere Backpapierschicht abziehen und den Teig auf einem Blech liegend 15-17 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und noch heiß einen Kreis mit 16 cm Durchmesser ausstechen. Rezept: Norman Hunziger

Milchschokoladenmousse mit Kokos & Limette

• 140 g Kokosmilch
• Abrieb ½ Bio Limette
• 10 g Limettensaft
• 2 Eigelb Gr. L
• 3 Blätter (5 g) Gelatine
• 160 g Milchschokoladenkuvertüre
• 200 g Schlagsahne

Die Kokosmilch mit dem Limettenabrieb und -saft vermischen und 15 Minuten ziehen lassen. Die Gelatine einweichen, die Kuvertüre schmelzen. Nach der Ziehzeit die Eigelbe zur Kokosmilch geben und die Masse auf mittlerer Stufe auf ca. 70-75 Grad erhitzen. Vom Herd ziehen und die gut ausgedrückte Gelatine einrühren. Die Kokos-Limettencreme durch ein Sieb zur geschmolzenen Milchschokolade geben und mit dem Mixstab kräftig durchpürieren. Die Schlagsahne cremig schlagen und unter die Milchschokoladencreme ziehen.

Aufbau

Die Milchschokoladenmousse bis auf einen kleine Menge in die Origami Silikonform¹ füllen. Die Form vorsichtig auf die Arbeitsfläche klopfen, um eventuelle Luftblasen zu entfernen. Die Mousse an den Seiten der Form hochstreichen. Dann die gefrorene Einlage ausformen und mit dem Biskuit nach oben weisend in die Mousse drücken. Mit der restlichen Schokoladenmousse bedecken und zum Abschluss die Mandelknusperschicht auflegen. Mit Frischhaltefolie bedeckt mindestens eine Nacht einfrieren.

Fertigstellung

• Ich habe das Velvetspray für diese Torte selber hergestellt, eingefärbt und mit einer handelsüblichen Sprühpistole¹ (gibt’s auch im Baumarkt) auf die gefrorene Torte gesprayt. Dafür Kakaobutter* und weiße Kuvertüre (je 50 g) jeweils bei 45 Grad schmelzen, vermischen und einfärben. Für die Cosmea Torte habe ich die Farbe Burgundy¹ gewählt. Ich sprühe dann das Velvetspray auch mit einer Temperatur von 45 Grad. HIER habe ich etwas ausführlicher über dieses Thema und die Vorgehensweise geschrieben.

• Selbstverständlich kann man auch Velvetspray aus der praktischen Sprayflasche zurückgreifen. Dann ist man allerdings auf die im Handel verfügbaren Farben beschränkt. Ich habe die Farbe Burgundy¹ entdeckt. Die dürfte meiner Torte am ähnlichsten sein (habe ich aber nicht ausprobiert!)

Die Torte aus der Form lösen und noch gefroren dünn mit dem Velvetspray besprühen. Dabei vorher darauf achten, dass sich kein Reif auf der Oberfläche gebildet hat. Einfach ggf. mit der flachen Hand darüberstreichen, um diesen zu entfernen. Die Torte komplett auftauen lassen. Das dauert zwischen 4-6 Stunden bei Raumtemperatur. Im Kühlschrank über Nacht.
Ich habe die Torte vor dem Servieren noch mit einem Hauch goldenem Perlglanzpuder* bestäubt und mit Wafer paper Blüten (siehe unten) dekoriert.

Cosmea Wafer paper Blüten

• Wafer paper¹ (Esspapier)
• Lebensmittel Gelfarbe in pink, violett, gelb u. braun¹
• beschichteter Blumendraht (Wer Bedenken hat kann den Draht vor dem Dekorieren der Torte vielleicht auch in Schokolade tauchen)
• Alkohol (Wodka)
• optional: Silikonformen für Blütenblätter¹

Für die Cosmea Blüten habe ich zunächst mit einer Rundzange das eine Ende eines beschichteten Stücks Blumendraht zu einer kleinen Schlinge gedreht. Anschließend habe ich Wafer paper Reste in kleine Stücke geschnitten und mit wenig Wasser vermischt, sodass man daraus eine Art „Knetmasse“ herstellen kann.
Diese Masse habe ich rund um die kleine Drahtschlinge gelegt und rund, sowie etwas flach geformt. Dies wird das Zentrum der Blüte (Blütenstand) und muss nun etwas trocknen. Noch feucht kann man es auch in Maisgrieß drücken, dann wird es noch etwas realistischer. Danach habe ich mit gelber Lebensmittelfarbe nachgearbeitet, sowie winzige braune Punkte gesetzt.
Für eine Blüte müssen 8 Blütenblatter aus Wafer paper ausgeschnitten werden. Hier habe ich mich an Fotos von Cosmea Blüten orientiert. Die Blütenblätter habe ich dann rosa bemalt. Dafür habe ich Wodka mit einer winzigen Menge rosa und violett eingefärbt und sehr dünn aufgetragen, damit sich das Esspapier nicht auflöst. Man kann zusätzlich dann jedes einzelne Blütenblatt noch mit Stärke bestäuben und in einer speziellen Silikonform¹ noch realistischer formen.
Die einzelnen Blütenblätter an der Spitze ganz leicht mit Wasser befeuchten und von unten rund um den vorbereiteten Blütenstand „kleben“. Am besten dreht man dafür die Blüte auf den Kopf. Zum Schluss einen kleinen Kreis aus Wafer paper ausschneiden, einfärben und über den Stiel, von unten an die Blüte kleben, als zusätzliche Sicherung der Blütenblätter. Jetzt muss die Blüte noch komplett durchtrocknen. Man kann sie zu Anfang noch vorsichtig formen. Ich habe sie dafür in Modellierplatten¹ gespießt über Kopf trocken lassen.

Mit klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:

Formenvielfalt

Ich bin ja jedesmal begeistert von der Qualität der zugegeben teuren Dinara Kasko Silikonformen, verstehe aber auch, wenn nicht jeder diese Ausgabe tätigen möchte oder kann. Deshalb könnt ihr natürlich die Zwetschgentorte „Cosmea“ auch in einer anderen Silikonform zubereiten. Wichtig ist, dass sie möglichst ähnliche Maße hat. Noch wichtiger ist das gleiche Inhaltvolumen. In diesem Fall sind das 1350 ml. Wenn ihr also z.B. die Vinile* Form (1400 ml) im Schrank habt, würde das Rezept auch passen. Auch die Universo* Form (1200 ml), die ja viele von euch besitzen, kommt infrage. Da bleibt wahrscheinlich etwas Schokoladenmousse zum Naschen übrig.

Ich würde sagen, da steht doch der Zubereitung der Zwetschgentorte „Cosmea“ nicht mehr im Wege, oder? Vielleicht konnte ich euch auch ein kleines bisschen mit meiner Lust auf Wafer paper Blüten anstecken. Das macht nämlich echt Riesenspaß! 😊

Ich möchte euch an dieser Stelle noch einmal von Herzen für euer Interesse an meinemn Rezepten und eure Gefolgschaft danken. Einige von euch vom ersten Tag an ❤️! Das ist unglaublich und soo schön!!

Ganz liebe Grüße Maren ❤️ ❤️ ❤️

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