Hui! In dieser Woche sind wir hier im Norden ordentlich durchgepustet worden! Eigentlich könnte man sagen, dass wir von allem etwas hatten: Sonne, Wind, Schnee, Hagel, Regen …. Kurz gesagt, es war Zeit, es sich zu Hause gemütlich zu machen 🙂 .
Und was gibt es noch Schöneres, als der Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen, wenn der Wind um’s Haus heult? – Apfelkuchen UND frisch gekochtes Karamell!! 😀 Voilà, hier habt ihr einen saftigen, frischen Karamell-Apfelkuchen mit knusprigen Mandeln 🙂 . Damit trotzt ihr dem miesesten Wetter!
Die Idee dazu lieferte mein schickes, französisches Buch Caramel* von Christophe Adam, das mein Mann mir zum letzten Geburtstag geschenkt hat. Dort bin ich über die Zubereitung von Poudre de caramel = Karamellpulver und ein passendes Cake-Rezept gestolpert. Das Poudre de caramel ist schnell und einfach zubereitet. Nach rund 10 Minuten ist der Zucker zu Karamell verkocht und muss nun nur noch abkühlen und gemahlen werden. Es schenkt dem Teig eine feine Karamellnote und färbt ihn entsprechend karamellbraun.
In einer Guglhupfform zubereitet, hat das Cake Rezept dann zwar gut funktioniert, doch leider blieb der halbe Kuchen in der Form hängen 🙁 . Na klar wurde trotzdem probiert und für gut befunden, doch irgendwie fehlte etwas. Die Sache mit dem Karamellpulver ließ mich aber nicht los und so bereitete ich noch eine Portion davon zu und generierte mein eigenes Rezept 😉 .
Diesmal kombinierte ich den Karamellteig mit gewürzten Apfelscheiben, knusprigen Nussblättchen und herrlichem Salzkaramell, das ich nach dem bewährten und umwerfend leckeren Rezept meiner lieben Bloggerkollegin La Pâticesse zubereitet habe klick. Mmmh, was für ein herrlicher Wintergenuss, so ein Karamell-Apfelkuchen.
Karamell-Apfelkuchen
Für eine Springform mit 24 cm Durchmesser
Karamellpulver (nach Chr. Adam)
- 200 g feiner Zucker
Ein großes Stück Backpapier auf der Arbeitsfläche ausbreiten. Den Zucker in einem nicht zu kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze zu Karamell kochen. Lasst euch Zeit, damit der Zucker nicht anbrennt! Wenn er hellbraun ist und karamellig duftet (wer ein Zuckerthermometer besitzt: bei ca. 150-160 Grad) gießt ihr das Karamell auf das bereitgelegte Backpapier, verstreicht es zu einer dünnen Schicht und lasst es komplett abkühlen und aushärten. Anschließend grob zerbrechen und in einer Küchenmaschine, mit Messer ausgestattet (ich habe meinen Thermomix verwendet), zu nicht zu feinem Pulver zermahlen. In einer gut schließenden Dose trocken aufbewahren.
Hinweis: Vorsicht HEISS!!! Man kann sich wirklich schlimm verbrennen! – Ich verwende zum Karamellkochen einen Olivenholzschaber. – Kristallisierter Zucker lässt sich dabei mit einem wassergetränkten Pinsel gut vom inneren Topfrand entfernen. -Das Karamellpulver kann nicht nur zum Backen, sondern auch überall dort, wo man z.B. Zucker überstreut, verwendet werden und gibt dort deutlich mehr Geschmack als (brauner) Zucker.
Marinierte Äpfel:
- 3 säuerliche Äpfel (z.B. Cox oder Boskoop)
- Saft einer Zitrone
- 30 g Zucker
- ½ Teel. gem. Zimt
- ½ Teel. gem. Kardamom
Die Zitrone auspressen und mit dem Zucker und den Gewürzen verrühren. Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse ausstechen. Die Äpfel in 3-4 mm dicke Scheiben schneiden und mit der Marinade übergießen.
Teig:
Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben.
- 60 g Rohrohrzucker
- 100 g weiche Butter
- 3 Eier
- ½ Teel. gemahlene Vanille
- 1 Prise Salz
- 100 g Creme fraiche
- 150 g Dinkelmehl Type 630
- 7 g Backpulver (½ Tütchen)
- 80 g gemahlenes Karamellpulver (siehe Rezept oben)
Den Backofen auf 180 Grad Ober- / Unterhitze vorheizen. Butter und Zucker schaumig schlagen. Nach und nach die Eier, Vanille und Salz hinzufügen. Die Creme fraiche einrühren. Dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl über den Teig sieben und verrühren. Zum Schluss das Karamellpulver einarbeiten.
Den Teig in eine gefettete und am Boden mit Backpapier ausgelegte Springform füllen. Die marinierten Äpfel etwas abtropfen lassen und kreisförmig, wie ein Fächer, auf dem Teig verteilen. Anschließend die Äpfel noch einmal mit Zimtpulver bestreuen. Den Kuchen in den Ofen schieben und ca. 35-40 Minuten bei 180 Grad backen. Macht bitte eine Stäbchenprobe! Abkühlen lassen.
Belag:
- 30-40 g gehobelte Mandeln (Haselnüsse)
- etwas Puderzucker und Zimtpulver
- Karamellsauce ( z. B. fertig gekauft oder (deutlich besser) nach diesem Rezept klick zubereitet)
Die Nussblättchen in einer Pfanne hellbraun rösten, dabei zum Schluss etwas mit Puderzucker und Zimt übersieben und leicht karamellisieren lassen (nicht so heiß!). Den Kuchen mit dem Karamell bestreichen ( sollte das Karamell zu fest sein, einfach etwas erwärmen) und mit den gerösteten Nussblättchen bestreuen. Der Karamell-Apfelkuchen schmeckt frisch und auch noch am nächsten Tag am allerbesten. Wer mag, serviert etwa Schlagsahne dazu 😉 .
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF-Rezeptansicht:
Das Wichtigste bei der Karamellzubereitung sind Achtsamkeit und Geduld. Nicht zu schnell, nicht zu heiß und immer ein Auge drauf haben lautet die Devise! Sehr schnell wird das Karamell sonst zu dunkel, wird bitter und unbrauchbar.
Das Poudre de caramel, das Karamellpulver, ist eine echte Entdeckung! Ich habe noch etwas übrig behalten und werde es demnächst einmal auf Waffeln oder Pfannkuchen streuen. Oder wie wäre es mit Joghurt oder Müsli? Ich denke, es gibt reichlich Einsatzmöglichkeiten und euch fällt bestimmt noch einiges ein.
Etwas mehr Ruhe und Frieden sind hier seit Anfang des Jahres eingekehrt. Die Tage sind kurz und der Energielevel niedrig. Da tut es gut, dass es nach dem turbulenten letzten Jahr, nun endlich etwas ruhiger ist. Mein Bedarf an schlechten Nachrichten ist nämlich restlos gedeckt! Ich genieße nun die langen Abende mit meinem Mann zusammen. Jeder von uns kommt endlich mal zu den Dingen, die er sich schon immer einmal vorgenommen hat (Papiere sortieren, Fotos sichten, Bücher und Zeitschriften lesen). Herrlich! Ich habe das Gefühl, wieder ein wenig zu genesen. Ich hoffe, die Phase hält noch ein wenig an…
Mein nächstes Backprojekt ist auch schon in Planung. Jetzt am Wochenende werde ich es ausprobieren und kann’s kaum erwarten. Drückt mal die Daumen, dass es klappt. Wenn es auch nur halb so gut schmeckt, wie ich es mir vorstelle, dann könnt ihr euch ebenfalls schon drauf freuen 🙂 .
Ich wünsche euch ein schönes, erholsames Wochenende! Der Winter hat ja vielerorts mit Schnee Einzug gehalten. Macht es euch also schön gemütlich und backt euch einen lecker saftigen Karamell-Apfelkuchen 😉
Herzlichst Eure Maren
♥♥♥
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Ute sagt
Hallo Maren,
ich hab das Rezept schon kopiert ;-). Apfelkuchen UND Salzkaramell mmhhh lecker.
Liebe Grüße
Ute
Maren Lubbe sagt
Super, Ute! Du kennst ja auch meine Leidenschaft für Karamell 😉 . Der Löffel wurde öfter abgeschleckt, als nötig, hihi!
Schönes Wochenende!! 🙂
Maren
Ute sagt
Es hat mich gleich gepackt und am Wochenende wurde der Kuchen sofort nachgebacken. Tja was soll man sagen: lecker, saftig karamellig und mit leichter Säure – perfekt.
Ist bei allen Mitessern super angekommen.
ichmussbacken sagt
Liebe Maren,
das Karamellpulver ist eine geniale Idee. Warum habe ich noch nie davon gehört?!? Das ist so einleuchtend und schmeckt sicher toll als Zucker-Ersatz für oder -Ergänzung!
Schön, dass bei dir Ruhe einkehrt. Ich kann dir nachfühlen, wie gut das tut, und wünsche dir, dass es ganz lange so ruhig und fein bleibt! Genieße es 🙂 !
Liebste Grüße
EVa
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
Ich kannte es auch noch nicht. Dieses Buch ist einfach herrlich für uns Karamell Junkies 😉.
Ich hoffe wirklich, dass nicht das nächste Ungemach vor der Tür steht. Genießen wir einfach mal die Ruhe.
Dir und deiner Familie ein schönes Wochenende. Bei euch liegt sicher Schnee, oder?
Liebe Grüße Maren
ichmussbacken sagt
Oh ja, es schneit recht ordentlich 🙂 ! Endlich mal wieder ein richtiger Winter!
Dir auch ein schönes, entspanntes Wochenende!
Liebe Grüße, Eva
Barbara sagt
Ulrich fand es nicht schlimm, daß der Kuchen ein klein wenig in der Form hängen blieb. So wurde er Nutznießer dieses leckeren Kuchens. 😉
Maren Lubbe sagt
Stimmt, er „musste“ ja den ersten Guglhupf „vernichten“ 😄! Die Aufgabe hat er ja perfekt gelöst 😂. Lieben Gruß an ihn und dich ❤! Wie du siehst, hab ich meinen Plan mit den Äpfeln umgesetzt 😉
Eva sagt
Spätestens, allerspätestens mit dem Bild, auf dem das Karamell vom Löffel auf den Kuchen tropft, hattest du mich. Der wird umgehend nachgebacken. Danke!
Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag,
Eva
Maren Lubbe sagt
Ganz genau, Eva! Karamell, das vom Löffel rinnt …. eine herrliche „Sünde“ . Ich freue mich, dass ich dich zum Backen anstiften konnte 😉.
Liebe Grüße Maren
Marianne sagt
Liebe Maren,
ich schwärme schon für dieser Kuchen…Ich liebe so wie du Karamell und freue mich schon das Rezept auszuprobieren…Leider hatte ich dieses Wochenende keine Zeit, war nur mit meiner Tochter unterwegs auf die Suche nach einer geeignete Hochzeits-Lokation für 2018.
Heute abend ist aber erst Ruhe angesagt…Kräfte sammeln für die kommende Woche…Es ist gut einfach nichts zu tun….
Bis bald, ich werde berichten!!
Liebe liebe Grüße,
Marianne
Bei uns ist der Schnee nicht liegen geblieben :-(((
Marianne sagt
Liebe Maren,
der Kuchen ist eben im Backofen…Die Karamelsoße ( die ist mir nur etwas heller als deine gelungen),die Mandelblättchen…alles schon da für die Fertigstellung…ich kann kaum abwarten :-))))
Oh je…so werde ich nie abspecken….
Ganz liebe Grüße,
Marianne
Maren Lubbe sagt
Liebe Marianne,
Na, du bist ja wieder von der schnellen Truppe! 😄 Ich hoffe, dass du den Kuchen auch so lecker findest. Schon allein das Karamell ist ja schon eine Verführung, oder? Mmmh!
Ach, und das mit dem Abspecken … am besten lassen wir das Thema aus! 😂
Ganz liebe Grüße
Maren
Marianne sagt
Liebe Maren,
und ob ich den Kuchen lecker finde!!! Es ist….es ist …ohne Worte!!! Ich bin gestern Abend neben ihn gestanden bis er endlich etwas abgekühlt war und ihn endlich fertigstellen konnte… Und dann dieser Genuuuuuß….Und heute war sogar noch besser….saftig und einfach himmlisch karamellig..
Ja, wir lassen das mit dem Abspecken…ich bin einverstanden!! Hihihihi…
Ich schicke dir die Fotos :-))
Ich freue mich schon auf die nächste Runde , du bist ja schon dabei!!
Ganz liebe Grüße für Maren die Zauberin
Marianne
Dani von TASTEaround sagt
Liebe Maren,
das klingt köstlich. Äpfel und Karamell sind auch einfach eine unschlagbare Kombination. Und jetzt hab ich Hunger 😄
Liebe Grüße,
Dani
Maren Lubbe sagt
Vielen Dank, liebe Dani! Na, dann mal schnell ran an die Rührschüsseln und den Backofen! 😄
Liebe Grüße Maren
gugelglueck sagt
Oh wie lecker Dein Kuchen aussieht! Karamell und Apfel … das hört sich traumhaft an und schmeckt bestimmt auch traumhaft. Und so viele schöne Bilder, da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen 😍😋👌🏻
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Claudia
Maren Lubbe sagt
Vielen Dank, liebste Claudia! Vielleicht ist das Poudre au caramel auch eine Idee für einen Guglhupf 😉
Liebe Grüße Maren.
Simone Kessemeier sagt
Liebe Maren, Danke für dieses Rezept. Ich habe es in dieser Woche gleich zwei Mal gebacken. Meine Kollegen waren so begeistert, dass ich zum Wochenende „nachlegen“ musste. Ich habe allerdings normales 405er Mehl verwendet und beim zweiten Mal etwas weniger Zimt verwendet. Dieser Kuchen ist der Wahnsinn. Zucker kochen lohnt sich in jedem Fall und dieser Caramelguss ist himmlisch. Selber machen ist Pflicht dabei 🙂
Viele Grüße Simone
Maren Lubbe sagt
Oh, wie mich das freut, Simone! ❤ Vielen Dank, für deine liebe Rückmeldung!
monikasbeautifulhome sagt
Der Kuchen sieht sehr lecker aus! Vielen Dank für das tolle Rezept.
Liebe Grüße Monika
Petra sagt
Liebe Maren,
mir läuft das Wasser im Munde zusammen 🙂 den muß ich unbedingt nachbacken, das ist ja laut Deinen soooo mega toll beschriebenen Abläufen und Rezeptangaben sogar für mich machbar 🙂 vielen dank für die ausführlichen Beschreibung.
doch leider hat sich bei der Karamellcreme etwas abgesetzt, ich habe diese genau nach Anweisung von la paticesse gemacht, auch mit Thermometer und auch genau bei 108 Grad vom Ofen genommen, habe ich Zuwenig lange (es waren ca. 2-3 Minuten) mit dem Pürierstab gearbeitet? Ich habe im Glas einen ca. 2cm weißen Schaum oben??? was habe ich falsch gemacht ?
sei ganz herzlich gegrüßt
Petra
Maren Lubbe sagt
Liebe Petra,
Hm, das ist ja wirklich schade. Es kann ja eigentlich nur an der Temperatur gelegen haben. Vielleicht könntest du versuchen, die Creme noch einmal langsam zu erwärmen und sie anschließend erneut durchzumixen. Einen Versuch ist es wert!
Ich wünsche dir viel Erfolg und ein trotzdem genussvolles Wochenende
Maren