Diese Torte wurde einst als ein schlichter Avocadokuchen geboren 😉
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Judith, vom Blog Schokohimmel, hatte neulich einen Avocadokuchen gebacken und so von dessen Cremigkeit geschwärmt, dass ich neugierig wurde. Ihr hellgrüner Kastenkuchen sah sehr verlockend aus. Als ich nun vor Ostern einige Tage frei hatte, besorgte ich mir bei Gelegenheit eine Avocado und legte los. Aus welchem Grund ich den Teig in eine Springform füllte kann ich allerdings im Nachhinein nicht mehr beantworten 😉 . Aber da er dort nun schon einmal drin war, kam mir die Idee, aus dem Kuchen eine Torte zu machen. – Na gut, aber erst morgen! – Es war schon spät.
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Eines der Vorteile von Urlaub ist, dass man mal genüsslich dösend im Bett liegen kann. Dabei kam mir die nächste Idee 🙂 . Wie wäre es, wenn ich den gleichen Teig noch einmal mit Möhren backen würde und die Kuchen kombiniert, abwechselnd schichten würde? Okay, am nächsten Morgen wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Und siehe da, es klappte vorzüglich. Die beiden Kuchen glichen sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Nur im Inneren, das wusste ich, unterschiedenen sie sich in ihrer wunderbaren Farbe.
Und während der Möhrenkuchen abkühlte, und ich die Sonne genoss, kam mir die dritte Idee. Wie wäre es, wenn ich die beiden Kuchen nicht nur schichten, sondern in Ringe schneiden und zu einem Schachbrettkuchen zusammen setzen würde? Die beiden Kuchen erschienen mir fest genug, um nicht bei der Aktion zu zerfallen. Blieb die Frage, wie das Ganze miteinander vereint werden könnte.
Auch diese Frage war schnell beantwortet: Mein Mann hatte vor einigen Tagen ein Glas Lime Curd mitgebracht, also fertiges Limetten Curd. Auf Brot zu essen war es mir zu süß und so fiel mir die Himmlische Zitronentorte von Linda Lomelino ein, die ich vor einiger Zeit schon einmal gebacken hatte und in der Schlagsahne und Lemon Curd sehr schmackhaft vereint werden.
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Und so wurde aus dem anfänglich schlichten Avocadokuchen eine wunderschöne kleine Schachbretttorte in ganz natürlichen Pastellfarben.
Das ganze Unternehmen klappte wirklich problemlos und hat zudem (ich liebe solche Experimente 🙂 ) richtig Spaß gemacht. Ich habe es allerdings mit der Menge an Avocado etwas zu gut gemeint und daher ist mir der grüne Kuchen ein klein wenig zu feucht geworden. Das sollte aber bei Beachtung der richtigen Menge nicht mehr vorkommen (man sehe sich nur Judiths Avocadokuchen an 😉 ). In der Tat sind die Kuchen wunderbar cremig und dicht, so dass so eine kleine Torte ( ich habe sie in einer ca. 16 cm Springform gebacken) schon mal ein halbes Duzend Gäste satt machen sollte 😉 .
Und so wird’s gemacht:
Avocadokuchen:
- 110 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1 Vanillezucker oder 1 Teel. Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 175 g Mehl
- 1/2 Pck. Backpulver
- 25 g gemahlene Mandeln
- 1/2 reife Avocado (ca. 125 g)
- 1 Teel. Zitronensaft zum Besträufeln der Avocado
- 25 ml Milch
- 110 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1 Vanillezucker oder 1 Teel. Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 175 g Mehl
- 1/2 Pck. Backpulver
- 25 g gemahlene Mandeln
- 125 g fein geriebene Möhren
- 25 ml Milch
Die Rezepte und die Zubereitung der beiden Teige ist gleich. Einzig das ‚Gemüse‘ ist unterschiedlich 😉 .
Backofen auf 175 Grad vorheizen. Springform mit 16-18 cm Durchmesser einfetten und/oder mit Backpapier auslegen. – Für den Avocadokuchen die Avocadohälfte mit einem Löffel aushöhlen, das Fruchtfleisch mit Zitronensaft beträufeln (damit es nicht braun wird) und mit dem Stabmixer pürieren. Für den Möhrenkuchen 125 g geputzte Möhren fein reiben.
Weiche Butter mit dem Zucker und dem Salz schaumig rühren. Nach und nach die Eier unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver und den Mandeln vermischen und zusammen mit dem Avocadopüree bzw. Möhrenpüree und der Milch zu einem Teig verrühren. In die vorbereitete Springform füllen und ca. 45-50 Minuten backen.
Beide Kuchen sollten vor der Weiterverarbeitung vollständig abgekühlt sein! Am besten über Nacht.
Aufbau:
Beide Kuchen oben etwas begradigen, wenn sie beim Backen aufgegangen sind. Dann noch einmal quer durchschneiden. Ihr erhaltet zwei grüne und zwei gelbe Scheiben. Dabei darauf achten, dass die Scheiden gleich dick sind!!
Aus allen vier Scheiben nun z. B. mit Hilfe einer kleinen Untertasse und eines Glases zwei Ringe ausschneiden. Auch hier darauf achten, dass die Ringe gleich breit sind!
So muss es am Ende aussehen: 4 große Ringe, 4 mittlere Ringe und 4 kleine Kreise (je zwei gelb – 2 grün)
Jetzt dürft ihr puzzeln 😉 ! Immer abwechselnd in der Farbe die Ringe zusammenbauen. Dabei zwischen alle Schichten Lemon bzw. Lime Curd streichen, da es gewissermaßen als ‚Klebstoff‘ dient. Ich persönlich ziehe selbstgemachtes Lemon Curd vor. Das Rezept findet ihr hier klick. Da ich aber nun einmal fertiges hatte, war das auch okay.
Außerdem besteht auch die Möglichkeit etwas mehr Zitronensahne zuzubereiten und die Kuchenteile damit zusammenzufügen. Ganz wie’s beliebt 🙂 . – Nachdem alle vier Etagen zusammengesetzt wurden könnt ihr die Zitronensahne zubereiten.
Zitronensahne:
- 300 g Sahne
- 100 g Lemon Curd
- 1-2 El Zucker
- Abrieb bzw. Zesten einer Limette zum Bestreuen
Die gut gekühlten Zutaten zusammen aufschlagen. Ca. ein Drittel der Zitronensahne in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und kaltstellen. Mit der restlichen Sahne den Kuchen großzügig bestreichen.
Anschließend mit dem Spritzbeutel Tupfen auf die Oberfläche setzen und mit den Limettenzesten bestreuen. Jetzt solltet ihr der Torte einige Stunden Zeit zum Durchziehen geben.
So einen Kuchen anzuschneiden ist ein spannender Moment. Ich habe die Luft angehalten und das Stück herausgehoben … ! Geglückt!! Die Karos waren sogar einigermaßen gleichmäßig (schließlich bin ich in Mathe eine Niete 😉 )
Schön finde ich, dass die Farben natürlichen Ursprungs sind und keine künstlichen Pigmente nötig waren. Durch das Lime Curd ist die Torte zitronig frisch. Mein Vater mochte ihn ganz besonders gerne.
Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß an der Verwandlung vom Avocadokuchen zur Schachbretttorte wie ich . Es erinnert ein wenig an das Märchen vom hässlichen Entlein, das zum Schwan wurde 😉 (wobei ich sagen muss, dass der Avocadokuchen nicht hässlich war – aber das war das Schwanenkind im Märchen ja auch nicht 🙂 ) Und da Nadine vom Blog Sweet Pie zu einem Märchen Event aufgerufen hat, bei dem es tolle Sachen zu gewinnen gibt, nehme ich mit diesem Beitrag gerne daran teil.
Ich wünsche euch ein tolles, hoffentlich sonniges Wochenende!
Alles Liebe
Eure Maren ♥♥♥
Becky sagt
Na das ist mal eine Metamorphose, die sich sehen lassen kann! Die Torte sieht wirklich super aus! Ich backe ja auch gern mit Gemüse und kann mir diese Kombi sehr gut vorstellen.
Liebe Grüße, Becky
Maren Lubbe sagt
Ja, Möhren und Avocado zusammen kann ich unbedingt weiterempfehlen. Sehr cremig und durch das Lime Curd zitronig.
Liebe Grüße Maren
Geschmacks-Sinn sagt
Liebste Maren,
ich habe Schachbrettkuchen auch schon lange auf der Nachbackliste. Aber noch bin ich nicht dazu gekommen. Ich bewundere Deine Kreativität so sehr! Du hast den „berühmten“ Schachbrettkuchen zu DEINEM Kuchen bzw. DEINER Torte gemacht. Das ist der Hammer! Du hast wieder gezaubert und ein Kunststück ist entstanden!
Und nicht nur die Torte ist super gut gelungen sondern auch die Foto´s sind wieder eine Augenweide.
Ich wünsche Dir ein zauberhaftes Wochenende
Herzliche Grüße Katrin
Maren Lubbe sagt
Liebste Katrin, du machst mich ja ganz verlegen! Vielen, vielen Dank!
Manchmal ( bei mir öfter) entstehen die Dinge während ich daran arbeite. Das macht mir immer am meisten Spaß und wenn dann etwas daraus entsteht, das man sich schon lange mal vorgenommen hatte, umso mehr.
Auch dir ein superschönes Restwochenende
Maren
sabrinahaeppchen sagt
Sieht – wie immer – super toll aus!!! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Sabrina
Maren Lubbe sagt
Danke, liebe Sabrina, das freut mich wirklich!
Liebe Grüße Maren
Mari sagt
Der Anschnitt sieht fantastisch aus und Möhre/Avocado klingt verlockend. Toll!
Liebe Grüße, Mari
Maren Lubbe sagt
Danke, liebe Mari!
Ein schönes Experiment, das Spaß gemacht hat und noch dazu geschmeckt hat.
Liebe Grüße Maren
lixiepott sagt
Liebste Maren! Einfach nur „Wow“! Das ist eine super tolle Idee!!! Sieht absolut fantastisch aus und schmeckt bestimmt auch so! Wenn man den Kopf ein wenig frei hat (wie im Urlaub), kommen einem meist die besten Ideen!!! 😊 Wirklich klasse! LG Lixie
Maren Lubbe sagt
Liebe Lixie,
Da hast du absolut recht! Ich sage immer, aus Langeweile entsteht Kreativität. Langeweile kenne ich zwar absolut nicht, aber so ein bisschen Freizeit hilft auch schon 😉 .
Vielen Dank für dein Lob!
Liebe Grüße Maren
lixiepott sagt
Liebe Maren, sehr gerne! Langeweile ist mir auch eher fremd! Aber mal einen oder auch zwei Gänge zurück schalten sollte durchaus mal drin sein! Das hilft doch ungemein! 😊LG
Schokohimmel sagt
Liebe Maren, wie SUPER!!!!
Dass du aus diesem schlichten Kastenkuchen etwas ganz Besonderes zaubern würdest, hätte ich mir eigentlich denken können :-). Die Torte ist dir absolut toll gelungen, der Anschnitt sieht klasse aus. Ich freu mich, dass ich dich auf die Avovado-Idee bringen konnte.
Ein zauberhaftes Wochenende wünsche ich dir!
Maren Lubbe sagt
Liebe Ju,
Erst noch einmal Danke für dein tolles Rezept! Ich hatte zu Anfang wirklich gar nicht vor so eine Torte zu machen. Das Ganze ist in der Tat nach und nach gewachsen. Kannst du mal sehen was es bringt, mir Urlaub zu gehen, hihi!
Liebe Grüße!
Schokohimmel sagt
Bitte bitte 🙂 Und Urlaub schadet ja bekanntlich eigentlich nie! 😀 Wie man an dieser tollen Kreation sehen kann…
evazins sagt
Willst du nicht doch beruflich umsatteln? 😉 Herrliche Idee. So ähnlich denke ich auch und deshalb weiß ich, wieviel Spaß das macht.
Sonnige Grüße,
Eva
Maren Lubbe sagt
Vielen Dank, Eva! Wie schön, dass du genauso denkst. Ich liebe solche ‚Unternehmen‘.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag!
Maren
frauknusper sagt
Maren, die Torte ist ja wieder einmal ein absolutes Highlight! Den Avocadokuchen von Ju fand ich ja schon super lecker aber mit Möhrenkuchen gepaart und mit Lime Curd als Schachbretttorte vereint, einfach himmlisch! Super toll, die hätte ich liebend gerne probiert. 🙂
Viele liebe Wochenendgrüße
Sarah
Maren Lubbe sagt
Danke schön, liebe Sarah!
Den hättest du bestimmt gemocht 🙂 . Hat auch richtig Spaß gemacht!
Ich wünsche euch einen zauberhaften Sonntag!
Maren
frauknusper sagt
Das glaube ich, Maren. Dann heißt es wohl bald nachbacken. 😉 Ich möchte dieses Schachbrettmuster auch unbedingt mal ausprobieren. 😉
Macht Euch auch einen schönen Sonntag!
Liebste Grüße
Sarah
Barbara sagt
Wow, wirklich toll geworden. So würden meine beiden auch Gemüse essen, dass muß ich immer ein bisschen untermogeln.
Maren Lubbe sagt
Liebe Barbara,
Ja, das wäre doch eine Idee 😉 . Aber wer kennt das nicht bei den Kindern. Irgendwann werden sie aber vernünftig, zumindest wars bei uns so. Du siehst, es besteht Hoffnung 😀 .
Ich wünsche dir eine schöne Woche
Maren
lieberlecker sagt
Absoluter Hammer, das sieht genial aus (und hat bestimmt auch so geschmeckt) 🙂 – ich gratuliere und staune.
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Maren Lubbe sagt
Vielen, lieben Dank, Andy! Das ehrt mich, zumal du doch auch wunderbare Köstlichkeiten zauberst 🙂 .
Liebe Grüße vom Norden in die Schweiz
Maren
fallenforfood sagt
Liebe Maren Lubbe,
alle Hüte ab, die ich zurzeit so auf meinem Kopf herumtrage – die Torte ist wahnsinnigst gut gelungen! 🙂 toooollst zum Anschauen 😀
Maren Lubbe sagt
Oh, danke schön! Dann will ich mal hoffen, dass du reichlichst Hüte auf dem Kopf hast 😉 😉 ! Liebste Grüße Maren Lubbe
Schön & Gut sagt
Liebste Maren,
zwar ist dieser Post schon etwas älter, aber meine Bewunderung für deine perfekte Torte ist höchst aktuell 🙂
Sie ist zum Nierknien schön. Gut, dass du Urlaub hattest und rumlümmeln konntest – sonst wäre uns dieser Traum in Pastel verwährt geblieben.
Es grüßt dich herzlich,
Stefanie
Maren Lubbe sagt
Vielen, lieben Dank, Stefanie! Jetzt, wo du mich darauf bringst, finde ich, dass ich schon wieder Urlaub nötig hätte 😉 😉 . Ich habe noch so viele Projekte im Kopf.
Liebste Grüße
Maren