Jetzt im Winter, in der Erkältungszeit brauchen wir doch alle Vitamine. Und da ich, als verantwortungsvolle Bloggerin, doch immer um eure Gesundheit bemüht bin, habe ich ein Törtchenrezept ausgewählt, das euch diese Extraportion Vitamin C liefert. Gesunde Törtchen??? Najaa….irgendwie muss man die Lust auf Kuchen doch rechtfertigen, oder ? 😉
Und Sanddornsaft ist nachweislich sehr gesund! – Also! Sag ich doch!
Mit diesen Törtchen führe ich meine Nachbackserie aus dem Buch Törtchen und Tartelettes*von Matthias Ludwigs fort. Auf meiner Blogseite „BÜCHER“ könnt ihr mehr über dieses Buch erfahren.
Ich habe schon drei andere Rezepte daraus gebacken. Die Waldfrucht-Schokoladen-Tarte , Limetten-Basilikum-Tartelettes und die Aprikosen-Pistazientorte. Alle sind mir, dank der ausgezeichneten Anleitung des Autoren, ohne größere Probleme gelungen.
Diese hübschen Sanddorn-Kokos-Törtchen, sind zur Hälfte umhüllt mit einem Schokobiskuit, haben ein Herz aus Kokoscreme und bestehen zum größten Teil aus einer sehr leckeren Sanddornmousse.
Im letzten Jahr waren mein Mann und ich ein paar Tage auf der schönen Insel Rügen. Wer einmal dort war, kann nicht anders, als über Sanddorn und dessen Produkten in all seinen Variationen, zu stolpern. Er wächst dort auf dem sandigen Ostseestrandboden der Sonneninsel und ist unglaublich Vitamin C haltig. Wir haben uns dort einige Flaschen Direktsaft mitgenommen, der in diesem Rezept nun zum Einsatz kommt. Den Rest der angebrochenen Flasche haben wir als leckeren heißen Punsch mit Zimt getrunken. Seehr zu empfehlen – gerade jetzt im Winter!
Sanddorn-Kokos-Törtchen
von Matthias Ludwigs
Links mit * und ¹ sind Affiliate- / Werbelinks
Verwendete Formen: Petit-Fours Silikonform*, Dessertringe 7,5 cm∅¹
Zutaten für 5 Törtchen:
Kokoscreme
- 90 ml Kokosmilch
- 1,5 Blätter Gelatine
- 30 g gesüßte Kokoscreme
- 1 El weißen Rum
Ich muss allerdings sagen, dass ich keine gesüßte Kokoscreme bekommen habe und deshalb einfach 120 ml Kokosmilch mit 1-2 El. Zucker gesüßt, verwendet habe. Ging auch, dennoch würde ich es beim nächsten Mal mit Kokoscreme zubereiten, diese ist etwas reichhaltiger und ‚runder‘ im Geschmack.
Die Gelatine 5 Minuten in sehr kaltem Wasser einweichen. Ein Drittel der Kokosmilch wird erhitzt und darin wird die eingeweichte Gelatine aufgelöst. Diese Masse dann unter die restliche Kokosmilch rühren und in kleine Silikonformen o. ä. mit einem Durchmesser von ca. 4 cm füllen. Meine Förmchen waren wohl etwas kleiner als die von Herrn Ludwigs, daher habe ich mit der Menge 6 Stück füllen können. Diese mindestens 4 Std. einfrieren.
Schokoladenbiskuit.
- 3 Eiweiß (ein Eigelb davon wird später noch für die Creme benötigt!)
- 45 g Zucker
- 70 g gemahlene Mandeln
- 70 g Puderzucker
- 2 Eier Gr. M
- 55 g. Mehl
- 20 g Kakao
- 25 g flüssige Butter
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Die 3 Eiweiße mit dem Zucker steif schlagen und beiseite stellen. Dann Mandeln, Puderzucker und die 2 Eier schlagen bis die Masse hell und luftig ist. Unter diese Mandelmasse wird ein Drittel des Eischnees gerührt, der Rest obendrauf gegeben und darüber das Mehl und der Kakao gesiebt. Alles vorsichtig unterheben. Die flüssige Butter mit einem El. der Masse verrühren und ebenfalls unter den Teig ziehen.Den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und bei 180 Grad Umluft 8-12 Minuten backen. Der Teig soll wattig sein, nicht trocken. Backpapier abziehen und abkühlen lassen.
Wenn die Kokoscreme durchgefroren ist geht’s weiter.
Aus dem Biskuit werden nun Streifen geschnitten, die genau zur Hälfte in die Dessertringe gelegt werden. Meine Ringe haben einen Durchmesser von 7.5 cm. Ich habe also 5 Streifen in der Größe 12 x 4 cm geschnitten. Das geht sehr gut mit einem Pizzaschneider. Zusätzlich habe ich 5 Halbmonde ausgestochen. Ich hatte noch einen alten Keksausstecher. Hier muss ich einfügen, dass ich probieren werde den Aufbau des Törtchens beim nächsten Mal anders zu machen. Diesmal habe ich, laut Anleitung, den Streifen längs in die Form gelegt und den ausgestochenen Mond passgenau daran gelegt. Was mir dabei hinterher nicht gefiel war, dass dann doch etwas von der Sanddorncreme zwischen die Nahtstellen gelaufen war. Nächstes Mal werde ich einen Halbkreis aus Biskuit unten in den Ring legen und den Teigstreifen darauf. Man wird sehen ob’s dann besser wird. – Zusätzlich werden, für den späteren Boden, Quadrate in der Größte der Dessertringe ausgeschnitten. Das geht gut mit einer sauberen Schere.
Wie ihr seht, hatte ich genug Teig für 6 Törtchen. Später stellte sich aber heraus, dass die Menge der Sanddornmousse nur für 5 Törtchen reichte. Meine Ringe sind aber auch etwas größer, als die die im Rezept angegeben waren.
Sanddornmousse:
- 75 ml Sanddornsaft *(ich habe Direktsaft verwendet, da er schön kräftig ist)
- 2 Blatt Gelatine
- 1 El Honig
- 1 Eigelb
- 30 g Zucker
- 150 ml Schlagsahne
Gelatine in sehr kaltem Wasser 5 Minuten einweichen. Sahne cremig schlagen und kaltstellen. Einen Teil des Sanddornsaftes mit dem Honig in einem kleinen Topf erhitzen und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Dann den restlichen Saft hinzugeben. Eigelb und Zucker über einem Wasserbad erwärmen, vom Herd nehmen und dann hellschaumig schlagen. Diese Eimasse, sowie die Schlagsahne unter die Sanddorncreme heben und die Dessertringe zur Häfte damit füllen. Jetzt legt ihr je eines der gefrorenen Kokosteilchen vorsichtig in die Mitte der Förmchen und füllt mit Sanddorncreme bis knapp zum Rand des Schokoteigstreifens auf. Jetzt nur noch die zurechtgeschnittenen Teigquadrate darauf platzieren und wieder geht’s für mindestens 4 Stunden in den Tiefkühlschrank.
Den überzähligen Schokobiskuit naschte ich dann so zwischendurch weg. Er schmeckt wirklich auch pur lecker! Schließlich musste ich ja noch warten, bis die kleinen Kunstwerke aus ihren Ringen befreit werden konnten. Bei mir dauerte das Warten bis zum nächsten Tag. – Ich war gespannt!
Und so sahen sie dann aus:
Nicht perfekt, aber mit etwas Deko, kein Problem 😉
Mandelkrokant
Für die Deko habe ich 100 g Zucker unter Zugabe von 2 El Wasser karamellisieren lassen. Währenddessen habe ich 3 El gehackte Mandeln in einer Pfanne leicht angeröstet und, als der Zucker sich golden färbte, ins Karamell gegeben. Diesen Mandelkaramell habe ich auf eine Silikonmatte gegossen, blitzschnell mit Backpapier bedeckt und mit einem Nudelholz flachgerollt. Man muss wirklich schnell sein, weil der Karamell schnell hart wird.
Anschließend mit dem Messer zerschneiden oder einfach in Stücke brechen. Vorsicht!! Sehr, sehr lecker! Nicht alles aufnaschen 😀 , sondern die Törtchen mit einer Physalis und dem Karamell dekorieren. Dann sieht man die kleinen Schwachstellen gar nicht mehr 😉
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Die Kombination aus leichtem Schokobiskuit und dem charakteristischem Geschmack des Sanddorns ist wirklich exquisit.
Tja, und so lecker kann etwas Gesundes aussehen 😉
Ich wünsch‘ euch was 🙂
Liebste Grüße
Eure Maren 🧡 🧡 🧡
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frauknusper sagt
Du bist ja verrückt!!! Wie toll sieht das denn wieder aus und dann auch noch mit Sanddorn. I Am in love, liebe Maren.
ALlerliebste Grüße
Sarah
P.S. Du hast Knusperpost. 😀
Maren Lubbe sagt
Juchuu, ich werd verrückt!! Danke für die Knusperpost und für den Gewinn der Knusperüberraschung!!
Ich freu mich so :-D!
Liebste Grüße Maren
frauknusper sagt
Deine Knusperblätter haben es verdient, liebe Maren. 🙂
Viele Grüße
Sarah
Barbara sagt
Hallo Maren Lubbe,
die sollen nicht perfekt sein? Ich glaube, deine gefallen mir besser als die Originale. Jetzt muss ich wohl langsam einkaufen gehen – Sanddornsaft und Dessertringe
Maren Lubbe sagt
Oh, Barbara, vielen Dank für das Kompliment!
Ja, ich denke, die Dessertringe kann man, genau wie die Silikonformen, noch öfter einsetzen. Nicht nur für Desserts.
Na, dann mal guten Einkauf ;-).
Liebste Grüße
Maren
Geschmacks-Sinn sagt
Liebe Maren,
so langsam gehen mir die Superlative aus. 😉 Die Törtchen sind wieder traumhaft geworden.
Ich habe auch ein Buch von Matthias Ludwigs. Das „Törtchen Törtchen“ Buch. Ich habe mich bei meinen Eierlikörtörtchen daran orientiert. Aber ich sehe ja bei Dir, dass sich das mit den Silikonformen echt lohnt. Denn meine Creme für den Kern, sah dann nicht so toll aus, als ich es angeschnitten habe.
Liebe Grüße Katrin
Maren Lubbe sagt
Danke, liebe Katrin!
Du Glückliche hast also das Törtchen Törtchen Buch auch. Ich habe es mit Mühe vor einiger Zeit gebraucht ergattern können und schleppe ständig damit herum :-D.
Liebe Grüße
Maren
evazins sagt
Wow! Wunderschön und mit Sicherheit ebenso lecker. Dessertringe habe ich. 🙂 Und das Buch auch. Mal sehen, wann ich es mir vornehme. Zur Zeit steht die nächste Hermé-Torte im Kühlschrank und wartet auf Ausgarnierung.
Hermé vermengt übrigens, wenn er einen Biskuit mit Butter macht, die flüssige Butter mit einem EL der Eimasse, bevor er sie zugibt, so verteilt sie sich besser, ohne dass der Masse zuviel Luft entweicht. Und das mit dem Boden. So wie du es gemacht hast, ist es super, wenn man der Rand auf den Boden steht sieht es eher unschöner aus. Ich spreche aus Erfahrung. 😉
Liebe Grüße,
Eva
Maren Lubbe sagt
Hallo Eva,
an welche tolle Torte hast du dich denn diesmal gewagt?
Du hast Recht, M. Ludwigs schreibt tatsächlich auch, dass er die Butter zuvor mit etwas Eimasse verrührt. Ich muss zugeben, dass ich es aus Bequemlichkeit unterlassen habe -schäm 😉
Aber der Grund leuchtet ein und ich werde mich bessern, haha!
In Erwartung deiner neuen Torte – herzliche Grüße
Maren
P.S.Hab’s dann auch gleich mal korrigiert!
marliesgierls sagt
Das ist ja ein Meisterwerk! So viel Geduld habe ich leider nicht, aber wunderschön anzusehen.
lg Marlies
Maren Lubbe sagt
Naja, ein Meisterwerk, ich weiß nicht 😉. Aber vielen Dank, Marlies! Ich habe auch gerade ein wenig bei dir gestöbert. Sehr interessant muss ich sagen! Besonders dein Dörrapparat hat’s mir angetan. Dafür interessiere ich mich schon lange. Machst du noch viel damit?
Liebe Grüße Maren
marliesgierls sagt
Habe ihn ja erst kürzlich erworben, ich denke, ich werde ihn mehr nutzen, wenn die eigene Ernte beginnt. Aber auf alles Fälle sehr praktisch, wenn man Platz hat, so mittlerweile brauchen meine Küchengeräte doch ganz schön Raum, aber da bin ich ja in bevorzugter Situation, Platz habe ich reichlich.
lg Marlies
Kulinarikus sagt
Huhu, vielen Dank für deinen lieben Kommentar auf meinem Blog. 🙂
Deine Törtchen sehen wirklich grandios aus und mit der Kokoscremé und dem Sanddorn triffst du voll meinen Geschmack. *yummie*
Viele Grüße,
Claudi
Maren Lubbe sagt
Das ist schön Claudi! Ich hoffe du bist wieder ganz gesund? Ansonsten kann ich nur meine Törtchen empfehlen 😉
Liebe Grüße
Maren
Torten-Sepp sagt
Ich sage nur Bombe; sehr ordentlich gemacht, sehr schöne Bilder. Ich bin auch gerade auf der Spur von Matthias Ludwigs und auch irgendwie Backbuchsüchtig. Aktuell eben auch Matthias Ludwigs-Fan mit zwei sehr schönen Büchern. Ihren Blogg finde ich sehr gelungen, geschmackvoll und lädt dank der schönen Beschreibungen und Bilder regelrecht zum Nachbacken ein. Ich würde mich freuen, wenn sie mich vielleicht auf Facebook besuchen würden und Ihr Urteil dazu abgeben, was ich so zusammen gebastelt habe. Übrigens backe ich ganz gerne Sachen von Bernd Siefert nach und finde die Sachen auch sehr reizvoll. Mit freundlichen Grüßen vom Torten-Sepp :O)
Maren Lubbe sagt
Vielen Dank, Torten- Sepp!
Ich habe gerade deine Facebook Seite angesehen und bin schwer begeistert von deinen Törtchen! Einen Blog hast du aber nicht, oder?
Auf alle Fälle bekommst du ein Facebook Däumchen von mir 🙂
Liebe Grüße Maren Lubbe
Kathrin sagt
Hallo,
ich bin schwer begeistert von den ganzen Köstlichkeiten, die du hier zauberst und werde sicherlich das eine oder andere definitiv nachbacken. Vielen Dank möchte ich sagen, dass du es hier teilst.
Ich habe eine kurze Frage zu der karamellisierten Deko: Weicht diese nicht auf, wenn man sie in die Creme / Törtchen / Tartes steckt und diese Törtchen länger stehen?
Vielen Dank & viele Grüße, Kathrin
Maren Lubbe sagt
Hallo Kathrin,
ja, da hast du absolut recht! Die Karamelldeko solltest du erst kurz vor dem Servieren auf die Törtchen geben.
Vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich, dass ich deine Begeisterung wecken konnte 🙂 . Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße Maren
Kathrin sagt
Liebe Maren,
vielen lieben Dank für die schnelle Antwort :-).
Hast Du eine Idee, was man machen kann, damit das nicht passiert?
Lieben Gruß, Kathrin
Maren Lubbe sagt
Ich fürchte, dann müsstest du auf Karamelldeko verzichten. Wie wäre es sonst mit hauchdünnen Schokoladenblättchen als Garnitur? Die hält sich besser und passt auch ganz fabelhaft.😊
Ingrid Schertel sagt
einfach spitze. Ich bin total begeistert von Ihren Rezepten.Ich habe nun schon einiges nach gebacken (Schokladenkuppel, Kokos-Himbeertörtchen,Heidelbeertörtchen und gerade die Sanddorntörtchen. Dank Ihrer guten Anleitung gelingt es immer. Durch die schönen Bilder ist bei mir der Backwahn ausgebrochen. Es schmeckt auch alles Oberlecker. Vielen, vielen DANK dafür.
Für die Sanddorncreme habe ich nur Sanddorn-Muttersaft bekommen (huhuhu der ist furchtbar sauer) Soll ich da einfach mehr Honig rein geben? Oder Sanddornlikör hätte ich noch.
Für eine Anwort wäre ich sehr dankbar.
ganz liebe Grüße
Inge