Am letzten Wochenende hatte mein Herr Papa seinen 85. Geburtstag! Warum ich euch das erzähle?
Weil seine Gene dafür verantwortlich sind, dass ihr jetzt hier sitzt und meine Rezepte lest. Na gut, vielleicht nicht nur, denn meine Mutter war schließlich eine tolle Köchin und Bäckerin. Von ihr habe ich soo viel gelernt! Aber die Naschleidenschaft, die habe ich meinem Vater zu verdanken. – Meine Mutter konnte die Süßigkeiten verstecken wo sie wollte. Es war sinnlos – vor uns war nichts sicher! Und wenn dann Gäste kamen raufte sie sich regelmäßig die Haare, weil mal wieder alle Lager ausgeräubert waren. Besonders beliebt waren Schokolade, Lakritze und Weihnachtsplätzchen. War jedoch Marzipan im ‚Angebot‘ gab’s kein Halten mehr :-D.
Zu seinen Ehren habe ich daher seine Lieblingsnascherei verarbeitet. Und wenn man im Oktober Geburtstag hat (wie die Hälfte unserer Familie) bieten sich Äpfel doch schon mal ganz klar zum Backen an.
Auch dieser leckere Kuchen ist ein bewährtes Familienrezept und besteht aus Mürbeteig mit Apfelmusfüllung und Marzipanverzierung.
Apfelkuchen mit Marzipangitter
Für eine Springform mit 26 cm Durchmesser
Füllung:
- 1 – 1,5 kg säuerliche Äpfel (ich habe Cox Orange verwendet)
- Saft einer Zitrone
- ca. 50 – 75 g Zucker nach Geschmack
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1/2 Teel. Zimt
Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit dem Saft der Zitrone, dem Zucker und dem Zimt in einem Topf bei mittlerer Hitze zu stückigem Apfelmus verkochen.
Teig:
- 300 g Mehl
- 140 g weiche Butter
- 140 g Zucker
- 1 Ei
- 1 gestr. Teel. Backpulver
- 1 Prise Salz
Eine Springform mit 26 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und einfetten. Den Backofen auf 200 Grad aufheizen.
Teig blindbacken:
Alle Zutaten schnell zu einem geschmeidigen Teig zusammen kneten und eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Danach zwei Drittel des Teiges abteilen und den Boden der Springform damit auslegen. Aus dem verbliebenden Drittel einen ca. 3 cm hohen Rand formen. Den Teig mehrmals mit der Gabel einstechen. Ein Stück Backpapier in Formgröße ausschneiden und an den Rändern mehrfach einschneiden und so wie im Foto auf den Teig legen. Darauf werden getrocknete Erbsen gestreut, die dafür sorgen, dass der Teig beim Backen keine Blasen wirft und der Rand nicht in sich zusammen fällt. Im Backofen 15-20 min. vorbacken. Danach die Erbsen und das Backpapier entfernen. Den Backofen auf 180 Grad herunter stellen.
In den nun vorgebackenen Mürbeteigboden füllt ihr das vorbereitete Apfelmus.
Marzipanmasse:
- 250 – 300 g Marzipanrohmasse
- 150 g Puderzucker
- 1 Ei
Alle Zutaten mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einer homogenen Masse verarbeiten. Diese füllt ihr in einen Spritzbeutel mit Sterntülle. Und nun dürft ihr euch kreativ betätigen und ein hübsches Gitter auf euren Kuchen spritzen. Zum Schluss umrandet ihr das Gitter noch einmal, wodurch ein Rand entsteht.
So, jetzt geht’s noch einmal für ca. 20 Minuten in den Backofen.
Schade, dass man den Duft nicht in einem Blog einfügen kann…aber wenn ihr mit eurem Kuchen an dieser Stelle angelangt seid, werdet ihr mir bestimmt beipflichten: LECKER!!
Ich bin sicher euch schmeckt dieser Apfelkuchen genauso gut wie meiner Familie.
Ich wünsche euch wunderschöne Tage!
Eure Maren ♥♥♥
Karen sagt
Der Apfelkuchen war soooo lecker. Kein Krümel übrig geblieben.
Muss ich wohl bald wieder Backen.
Maren Lubbe sagt
Das freut mich! Dann hat sich die Mühe mit dem Marzipan ja gelohnt ;-D.
Anita sagt
Hallo Maren,
gerade habe ich diesen super schön aussehenden Apfelkuchen gebacken. Nach vielen Jahren in der Onkologie, habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und backe für ein Café in meiner Stadt, die Kuchen und Torten. Ich bin gespannt, wie dein Apfelkuchen ankommen wird.
Dein Blog ist fantastisch, ich kommentiere aus zeitlichen Gründen nicht oft, aber deine Kreationen sind einfach der Hammer. Als nächstes werde ich die Torte mit dem Schokostreifen-Biskuit backen, die sieht einfach klasse aus, auch mit geraden Streifen 😉
Weiterhin viel Freude am backen und mit deinem Blog. Er ist in der heutigen Blogger Welt noch so schön überschaubar und nicht zu voll mit Werbung und Co.
LG
Anita
Maren Lubbe sagt
Liebe Anita,
da hast du aber beruflich einen großen Sprung gewagt! Danke für deine lieben Worte und die Zeit, die du dir dafür genommen hast. Es freut mich und macht mich sehr stolz, dass meine Torten dich zum Nachbacken anregen und auch eure Kunden im Café diese genießen dürfen. Ich hoffe, dass auch diese Torte gut ankommt. Sie ist immer eine Kindheitserinnerung für mich <3 . Die Schokoladentorte mit den Streifen ist eine gute Wahl, auch fürs Café!
Liebe Grüße Maren