
Ich weiß wirklich nicht, warum es so lange keine Tarte mehr bei mir gab!
Doch heute ist es endlich soweit! Freut euch auf ein absolut köstliches Rezept, bei dem sogar mein Mann schwach wurde 😂 – (Eingeweihte wissen – er mag eigentlich nur „trockenen“ Kuchen).
Die Beerentarte ist eine herrlich fruchtige Tarte, die mit ihrem Chrysanthemen Look perfekt in den Herbst passt.

Lasst nicht das Zitronen Confit weg!
Trocken ist diese Tarte nun wirklich nicht! Vielmehr hat sie alles, was man von einer tollen Tarte erwarten darf. Knuspriger Mürbeteig, gefüllt mit einer saftigen Mandelcreme mit Beeren und einem säuerlichen Zitronen Confit, als Gegengewicht zur süß – sahnigen Beerenganache.
Lasst dieses Zitronenconfit bloß nicht weg!! Es ist der geschmackliche Clou der Beerentarte! Man sieht es beim Anschnitt eigentlich kaum, aber wir alle haben es genossen. Denn zuerst schmeckt man die süße Beerenganache, dann den leckeren Boden und dann erst kommt diese prickelnde Säure! Die Verkoster waren sich einig – einfach köstlich!

Diesmal braucht ihr keine Silikonform!

Ich bin so zur Zeit ein bisschen in Experimentierlaune. Deshalb habe ich mich bei der Beerentarte daran gewagt, die Ganache, einer großen Chrysanthemenblüte gleich, auf die Tarte aufzudressieren. Statt einer Silikonform benötigt ihr nur eine spezielle Spritztülle. Ich hatte zugegebenermaßen ein bisschen Bammel, dass ich es nicht hinbekomme 😬. Wider Erwarten war es dann aber gar nicht so schwer. Ich habe vorher nur einmal geübt, indem ich die Ganache auf einen, mit Frischhaltefolie bespannten Tortenring, dressiert habe.

Blaubeeren und/oder Johannisbeeren
Was die Auswahl der Beeren angeht, seid ihr weitestgehend frei. Ich habe mich für eine Cassis Beerenganache entschieden, weil schwarze Johannisbeeren so schön aromatisch sind. In die Mandelcreme habe ich allerdings Blaubeeren versenkt, ganz einfach weil ich die im Kühlschrank hatte.
Die einzige „Schwierigkeit“ (wenn überhaupt) besteht darin, die Ganache so aufzuschlagen, dass sie weder zu weich, noch zu fest ist. Aber das kriegt ihr hin! Und wer sich so gar nicht traut, der dressiert die Ganache eben nach Lust und Laune mit einer im Schrank vorhandenen Spritztülle auf. Der Geschmack ändert sich dadurch ja nicht 😉.

Beerentarte im Blütenlook
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Verwendete Form: Tartering gelocht 20 cm ø*, St. Honoré Tülle 1405*
Beerenganache
- 120 g Beerenpüree mit 10 % Zucker(z.B. Cassis* oder Blaubeere1)
- 2 Blätter (3,4 g) Gelatine
- 120 g weiße Kuvertüre1
- 240 g Sahne
Die Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Die weiße Kuvertüre schmelzen. Das Beerenpüree und die Hälfte der Sahne in einem Topf erhitzen, vom Herd nehmen und die gut ausgedrückte Gelatine einrühren. Das Beerenpüree zur geschmolzenen Kuvertüre geben und mit einem Stabmixer durchpürieren. Dabei die zweite Hälfte der Sahne hinzufügen. Noch 1 Minute mixen. Danach die Oberfläche der Ganache mit Frischhaltefolie bedecken und mindestens 6 Stunden bzw. über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Zitronenconfit
- 100 g Zitronenfilets, inkl. Saft
- 20 g Limettensaft
- Abrieb ½ Bio Zitrone
- 30 g Zucker
- 20 g Zucker + 3 g Pektin NH*
Die Zitronen schälen und Fruchtfleischfilets schneiden. Diese zusammen mit dem anfallenden Saft abwiegen. Den Limettensaft hinzufügen und alles zusammen mit 30 g Zucker und dem Zitronenabrieb in einem Topf auf 40 Grad erhitzen. 20 g Zucker mit dem Pektin NH vermischen und zur Fruchtmasse geben. Das Confit 2-3 Minuten kochen lassen, danach mit dem Stabmixer pürieren. Im Kühlschrank komplett abkühlen und gelieren lassen.
Mürbeteig
- 75 g weiche Butter
- 50 g Puderzucker
- 15 g gemahlene Mandeln
- etwas Vanille
- 130 g Dinkelmehl Type 630
- 30 g (ca. 1/2 verschlagenes) Ei
- 1 Prise Salz
Butter und Puderzucker cremig rühren, anschließend die übrigen Zutaten hinzufügen und schnell einen glatten Teig zubereiten. Den Teig zu einem flachen Ziegel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank legen.
Nach der Kühlzeit den Teig gleichmäßig 3-4 mm dick ausrollen. Den Tartering auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, fetten und sorgfältig mit dem Teig auslegen. (Ich verwende eine Airmat Silikonmatte* speziell für Mürbeteig und lege diese auf ein Lochblech*. So wird der Mürbeteig schön knusprig.) Die Kanten sauber abschneiden, den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und die Form noch einmal 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Währenddessen die Mandelcreme zubereiten.
Mandelcreme mit Beeren
- 50 g weiche Butter
- 50 g gemahlene Mandeln
- 35 g Zucker
- 1 kl. Ei (40 g)
- 1 Prise Salz
- ca. 30 Beeren (z.B. Blaubeeren oder schwarze Johannisbeeren)
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen. Alle Zutaten, bis auf die Beeren, miteinander verrühren und auf den Boden der vorbereiteten Tarte verteilen. Die Beeren gleichmäßig verteilt in die Creme drücken und die Tarte ca. 25- 30 Minuten backen.
Für eine schöne Backfarbe der Tarte: Kurz vor Ende der Backzeit herausnehmen und den Rand mit Eistreiche aus 1 Eigelb und 1 Teel. Sahne bestreichen. Noch einmal in den Backofen schieben und die Tarte goldbraun backen und komplett abkühlen lassen!
Fertigstellung
Das Zitronenconfit auf der Oberfläche der Tarte verteilen und glatt abstreichen. Die Beerenganache auf mittlerer Geschwindigkeit aufschlagen. Zwischendurch immer wieder die Konsistenz kontrollieren. Sie sollte nicht zu weich sein, damit das Blütenmuster nicht verschmilzt, aber auch nicht zu fest. Wenn die richtige Konsistenz erreicht ist, die Ganache in einen Spritzbeutel mit St. Honoré Tülle 1405* füllen und diesen noch einmal für 10 Minuten in den Kühlschrank legen.
Die Tarte am besten auf einem Drehteller* platzieren und die Beerenganache von außen nach innen in flachen Bögen, wie in diesem Video gezeigt, aufdressieren. Ich habe die Bögen allerdings etwas kleiner als im Video gemacht. In die Mitte der Tarte einige Beeren legen und diese mit essbarem Blattgold1 dekorieren. Die Tarte bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen. So hält sie sich prima und schmeckt auch am nächsten Tag sehr gut.
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:

Ich hoffe, dieses erste herbstlich angehauchte Rezept hat euch Freude gemacht und ihr bekommt Lust zum Nachbacken. Ich würde mich freuen!
Liebe Grüße Maren 💜 💜 💜

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Alessandra sagt
Liebe MaLu,
wunderschön diese Blumentarte💝
Finde ich wunderbar, dass du (jetzt) öfters etwas präsentierst ohne Silikonformen.
Mit verschiedenen Tüllen kann man auch tolle Muster erzeugen und diese ggf. vorher noch einfrieren, um sie danach praktisch als Aufleger zu verwenden. Bei
Bavette -Gastronomia auf YouTube wird es auch gut gezeigt .Ein Versuch habe ich selber noch nicht gestartet, aber vielleicht wird sich das mit dieser Tarte endlich ändern.
Ja, es ist wahr. Je mehr man sich mit der Patisserie beschäftigt, desto mehr möchte man auch selbst ausprobieren.
Es macht ja auch Spaß 🤩
Danke 🤗 die sehr , dass du mich/ uns immer wieder aufs Neue überraschst und inspirierst 🥰
P.S. das mit dem Zitronenconfit finde ich MEGA😘
Viele liebe Grüße,
Alessandra
Maren Lubbe sagt
Liebe Alessandra,
das freut mich sehr!
Stimmt, Bavette Gastronomia folge ich doch auch! 😅 Ich hab gerade mal geschaut, ob ich bei ihm ein besseres und anschaulicheres Video finde. Hast du vielleicht schon eines parat? Ettore macht so tolle Tutorials, finde ich.
Klar, könnte man auch die Ganache vorher auf eine Folie dressieren und dann einfrieren. Ich hab mich nach einem Versuch todesmutig ins Abenteuer gestürzt 😂 und bin eigentlich ganz zufrieden. Am meisten begeistert hat mich aber der Geschmack. Ist ja immer ein kleines Risiko, wenn man sich irgendwas ausgedacht hat. Manchmal ist das Ergebnis dann nicht so wie erhofft. Aber diese Tarte hat uns alle begeistert 🥳🥳🥳.
Liebe Grüße Maren
Alessandra sagt
…glaub ich sofort, dass diese Tarte alle begeistert hat. Ist bestimmt auch sehr köstlich.
Das passende Video hierzu habe ich gerade nicht parat. Davon habe ich mir glaube ich nur paar Fotos gemacht.
Aber zuletzt habe ich bei ihm Videos zu Schokoladendekoration angeschaut. Es gibt so viele verschiedene tolle Ideen. Ich müsste mich nur endlich wieder mal an Schokolade versuchen…..
Zum Beispiel in diesem Video :
https://www.youtube.com/watch?v=jS2IzW_liWQ
Ich denke, das ist dir sicherlich nicht neu.
Herzliche Grüße,
Alessandra
Maren Lubbe sagt
Ja genau! Ich hab bei ihm auch schon viel gelernt. Bei Instagram gibt’s ja auch manchmal gute Tutorials, aber nicht jeder ist bei Instagram. Auf jeden Fall nochmals danke für deine Tipps und die Fotos, die du mir geschickt hast ❤️.
Gertrud sagt
Liebe Maren,
ich würde sagen, du hast das traumhaft schön hingekriegt. Ich muss das – nach der Reha dann 🙂 – auch endlich einmal probieren. Ich habe auch schon so viele Videos gesehen, hätte mich aber nicht daran getraut. Wenn du jetzt aber meinst, es wäre nicht so schwer …….. :-).
Jedenfalls sieht die Tarte köstlich aus. Und bei schwarzen Johannisbeeren bin ich immer dabei. Einige hätte ich sogar noch in der Tiefkühltruhe.
Du bist jedenfalls schon wieder im Alltagsmodus? Und zauberst uns gleich so ein Prachtstück ♥
Liebe Grüße
Gertrud
Maren Lubbe sagt
Liebe Gertrud,
Danke für dein Lob. Es ist ja nicht ganz perfekt, aber fürs Erste bin ich schon mehr als zufrieden 😅 – bin ja kein Patissier! Ich hatte wirklich Bammel, dass ich es überhaupt hinbekomme. Hab mir aber gedacht, dass ich zur Not auch einfach Tupfen drauf dressieren könnte. So schwer war’s dann aber gar nicht. Das kannst du mit Sicherheit mindestens genauso gut!
Jetzt nach dem Urlaub hatte ich tatsächlich etwas Zeit. Doch jetzt haben wir wieder reichlich Termine und Geburtstage. Zudem steht noch die Renovierung unseres Bades an. Da habe ich gedacht, ich nutze die Zeit.
Ganz liebe Grüße Maren
Beatrix sagt
Liebe Maren.
Was soll ich sagen. Diese Tarte ist zum „Niederknien „.
Mega mega himmlisch lecker ❣️
Danke für’s Rezept 💜
Liebste Grüsse,
Beatrix
Maren Lubbe sagt
Liebe Beatrix,
Ich freu mich riesig über dein tolles Feedback! Ist zwar jetzt Eigenlob 🙈, aber ehrlich, ich war selber so begeistert von dem herrlich fruchtigen Geschmack 🥰. Deshalb ist mir deine Bestätigung auch nochmal besonders wichtig. Zudem sah deine Tarte auch echt toll aus!
Liebe Grüße Maren
Beatrix sagt
Dankeschön, Maren.
Mit meinen vielen Luftlöchern in der Ganache war ich ein bisschen unzufrieden – hast du vielleicht einen Tipp, wie ich die beim nächsten minimieren kann – denn ich werde die Tarte garantiert wieder backen! Liegt es am Stabmixer? Obwohl ich schon immer so vorsichtig bin….
Dem Geschmack hat es keinen Abbruch getan. Nur dem Aussehen.
Danke schonmal….
Beatrix
Maren Lubbe sagt
Möglicherweise! Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass unterschiedliche Geräte, Stabmixer und handlicher, unterschiedliche Ergebnisse liefern. Mit meinem ESG Zauberstabmixer bin ich aber endlich zufrieden. Der mixt z.B. auch nicht so viele Luftbläschen in die Mirror glaze.
Liebe Grüße Maren