Nach der doch eher aufwändigen Orangentorte der letzten Woche, geht es heute einmal blitzschnell und erneut mit Orangen weiter. Schließlich ist das Wetter zur Zeit traumhaft. Und außerdem wollen wir die Zeit dieser leckeren Früchte auch noch ausnutzen, oder? – Obwohl … soll ich euch was verraten? Da sind gar keine frischen Orangen in diesem Kuchen 😉 !
Waaas?! Ja, was denn sonst? fragt ihr? Orangeat ist die Antwort! … Ja, ja, jetzt höre ich schon einige von euch aufjaulen: „Iiiiihhh! Ich mag kein Orangeat! Das sind doch diese kandierten Orangenschalen, diese zähen Würfelchen, die man z. B. im Stollen findet, oder???“ Ja, genau! Aber keine Angst! Ich bin normalerweise auch kein Fan dieser Stückchen. Aber feingehackt in einem saftigen Kokosteig – ich sag`s euch, da werdet einige von euch ihre Meinung über Orangeat schleunigst ändern müssen.
So unspektakulär er auch aussieht, dieser Kuchen ist ein Hammer! Ich mochte ihn so gerne, dass ich ihn ganz alleine aufgegessen habe 😀 ( na gut, es ist ja auch ein Minikuchen und mein Mann hat auch ein Stückchen abbgekommen 😉 ) . Nein, nicht mal unsere Lieblingsnachbarn, nicht mal meine Arbeitskollegen, fast keinen ließ ich ran! Und weil er so schön saftig ist, hält er ja problemlos mehrere Tage, so dass ich immer wieder ein kleines Stückchen naschen konnte.
Ganz wenig Mehl ist in dem Teig, dafür Kokosraspeln, fein geschnittenes Orangeat und gebräunte Butter. Hach, wie lecker und aromatisch! Wisst ihr was ich besonders mochte? Dieses Knacken des Hagelzuckers, mit dem die Backform vor dem Einfüllen des Teiges ausgestreut wird. Und megaschnell zubereitet ist er auch noch! Überzeugt? Na, dann mal an’s Werk! 🙂
Kokos-Orangenkuchen mit Perlzucker
Für eine Springform mit 16-18 cm Ø
- 2 Eiweiß
- 30 g Rohrohrzucker o. brauner Zucker
- 85 g Butter, gebräunt
- 90 g Kokosraspeln
- 50 g Rohrohrzucker o. brauner Zucker
- 20 g Puderzucker
- 40 g fein gehacktes Orangeat (fertig gekauft oder selbstgemacht)
- 1 Prise Salz
- 2 Eigelbe
- 1 Ei
- 45 g Mehl
- 1 gestr. Teel. Backpulver
- 20 g Perlzucker/ Hagelzucker
- 1 Essl. Kokosraspeln
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Springform einfetten. Ich habe eine 16er verwendet, bei 18 cm Ø wird der Kuchen entsprechend flacher. Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze so lange köcheln lassen, bis die Eiweißteilchen darin schön golden gebräunt sind. – Das Eiweiß mit 30 g Zucker nicht zu steif schlagen. – Die Kokosraspeln, Zucker, Salz und das fein gehackte Orangeat in einer Schüssel vermischen. Die Eigelbe und das Ei hinzufügen und mit dem Mixgerät verschlagen. Die gebräunte Butter dazu geben und in zwei Portionen, das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterrühren. Danach, ebenfalls in zwei Portionen, das geschlagene Eiweiß locker unterheben. – Die gefettete Springform mit dem Perlzucker und den Koskosraspeln ausstreuen und den Teig darauf verteilen. Im heißen Backofen 30-40 Minuten backen. Nicht zu lange backen, damit der Kuchen schön saftig ist. Stäbchenprobe machen! Fertig gebacken, den Kuchen 5 Minuten setzen lassen und anschließend aus der Form nehmen. – Gut verpackt bleibt der Kokos-Orangenkuchen mehrere Tage saftig.
Mit Klick auf das Rezeptfoto gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF:
Im Originalrezept von Philippe Conticini wird der Kuchen mit kandiertem Ingwer gebacken. Ingwer mag ich zwar sehr, doch mit dem kandierten stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. Dennoch, hätte ich ihn im Haus gehabt, ich hätte es ausprobiert! Doch Glück im Unglück, sonst hätte ich wohl diese leckere Variante mit Orangeat verpasst. Und ihr auch! Aber ich denke, ich werde das Rezept trotzdem noch einmal mit dem Ingwer testen. Vielleicht werde ich dann auch angenehm überrascht …
Ich hoffe, ich konnte euch an diesem Wochenende mit diesem superschnellen und superleckeren Kuchen glücklich machen. Und wer ihn getestet hat weiß, dass er in seiner Schlichtheit einfach nur perfekt ist. Da braucht es keine weitere Verzierung, finde ich.
Passend zum herrlichen Frühlingswetter haben wir an diesem Wochenende etwas richtig Tolles vor. Davon erzähle ich euch dann aber nächste Woche 😉 .
Bis dahin bleibt munter und vergnügt!
Eure Maren ♥♥♥
Quelle: Adaption aus La Pâtisserie des rêves – P. Conticini
marliesgierls sagt
Der schaut wirklich super saftig aus, und ich glaube Dir gerne, dass Du ihn fast ganz allein verputzt hast. Orange und Kokos ist eine leckere Kombi, die mir auch immer schmeckt.Ich habe gerade ein schnelles indisches Laddu gemacht, auch mit Kokos, da kann man wunderbar variieren, und beim nächsten mal werde ich etwas Orangeat untermischen.
Ich wünsche Dir ein tolles Frühlingswochenende, genieße es ausgiebig. Ich könnte es nicht lassen und habe mit einer bunten Hornveilchen-Kisten etwas Frühlingsstimmung verbreitet, schließlich sind wir ja noch 2 Monate da.
Lieben Gruß Marlies
Maren Lubbe sagt
Das mit den Hornveilchen verstehe ich gut, Marlies! Ich war heute auch kurz davor, welche zu kaufen. Aber wir haben was vor und da müssen die Veilchen und ich noch etwas warten 😉.
Oh, ich esse sooo gerne indisch! Leider teilt mein Mann meine Leidenschaft nicht so sehr. Aber ich bin dabei, ihn zu überzeugen. Dein Laddu mit Orangeat stelle ich mir auch superspannend vor. Ich hatte das Orangeat noch von Weihnachten liegen und so fand es fabelhafte Verwendung im Kuchen. Jetzt werde ich beim nächsten Einkauf wieder neues anschaffen.
Habt auch ihr ein schönes Wochenende . Das Wetter scheint ja toll zu werden 😊
Liebe Grüße Maren
ichmussbacken sagt
Liebe Maren,
ein tolles Rezept, vom Geschmack her genau richtig für mich! Ich habe von der Weihnachtsbäckerei noch richtig gutes Bio-Orangeat vom Wochenmarkt übrig, das wird hier Verwendung finden 🙂 ! Und noch mehr bin ich ein Fan von kandiertem Ingwer; damit muss ich das Rezept auch ausprobieren! Ich mag solche einfachen, schmackhaften Rezepte mit Pfiff sehr gerne 🙂 !
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Eva
Eva sagt
Das wäre die perfekte Gelegenheit für mich, mit den Rührkuchen Frieden zu schließen. Irgendwie stehen wir nämlich auf dem Kriegsfuß. Gerade neulich habe ich nach ewig verlängerter Backzeit einen aus dem Ofen gezogen, der in der Mitte noch total flüssig war. Musste direkt entsorgt werden. Ich werde dein Rezept testen und berichten!
Liebe Grüße und eine schönen Rest-Sonntag,
Eva
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
Nun hoffe ich doch, dass du mit diesem Kuchen deinen Frieden mit Rührkuchen schließen kannst. Es lohnt sich wirklich. Er ist soo lecker!
Habt einen schönen Sonntag 😊
Liebe Grüße Maren
ichmussbacken sagt
Liebe Maren,
das Rezept ist super, auch als saftiger Kokos-Ingwer-Kuchen 🙂 ! Der Ingwergeschmack war eher dezent und hat sehr gut zu dem Kokosgeschmack gepasst. Ich gebe dir Recht, dass die Hagelzucker-Körnchen beim Verspeisen richtig Spaß machen; bei mir darf beim nächsten Mal ruhig noch mehr Hagelzucker in die Form!
Danke für das Rezept!
Liebe Grüße
Eva
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
Ich freue mich total, dass du den Kuchen gleich Nachgebacken habe. Ich habe doch nicht zu viel versprochen,oder? Ich liebe den! 😊
Jetzt muss ich ihn wirklich noch einmal mit Ingwer testen. Du bist schon die zweite, die davon schwärmt. Und das mit dem Hagelzucker, da gebe ich dir recht. Ich nehme nächstes mal auch mehr 😉.
Liebe Grüße Maren