Alles muss raus! Jetzt werden die Lager geräumt!
Nein, keine Angst 😀 ! Ihr seid nicht in einen Blogger Sommerschlussverkauf geraten. Der Grund für meine Parole ist: Wir wollen demnächst renovieren. Da es sich dabei, unter anderem, um unseren Hauswirtschaftsraum handelt, in dem wir Vorräte und Gefrierschrank stehen haben, möchte ich dafür sorgen, dass wir mit ‚leichtem Gepäck’ umräumen können. Das Schlimmste ist aber, dass ich gestehen muss, dass die Pflaumen für die heutige Torte nicht seit einem Jahr in UNSEREM Gefrierschrank lagerten, sondern in dem unserer Nachbarin! Wie peinlich! Sie musste mich mehrfach daran erinnern, dass da doch noch Zwetschgen und Kürbismus wären. Öhm, inzwischen gibt es ja schon frische zu kaufen, kopfschüttel ! Okay, also wurde kurzerhand Kürbissuppe gekocht und , wie ihr seht, Pflaumentorte gebacken 🙂 .
Das Rezept hatte ich in einer älteren Ausgabe des Sweet Dreams Magazins gesehen und als Inspiration abgespeichert. Letztlich habe ich mich dann auch fast an die Vorgaben gehalten, nur halt in etwas kleinerem Format mit ein paar kleinen Anpassungen meinerseits. Durch das Einfrieren unserer Zwetschgen ist mir dann auch die Farbe der Pflaumenmousse nicht so ganz nach der Mütze, aber ich denke, wenn man frische Pflaumen verwendet, dann müsste sie etwas rosiger ausfallen. Ich glaube, dass das Originalrezept von Bernd Siefert stammt, bin aber nicht ganz sicher.
Ich erzähl euch mal wie sie aufgebaut ist. Zunächst wird ein Walnussbiskuit gebacken, der überaus lecker und duftig ist. Zusätzlich wird dieser mit Orangenschale gewürzt. Genau wie die Pflaumenmousse aus pürierten Pflaumen oder Zwetschgen. Hier kommt auch noch Zimt dazu, wobei ich deutlich sagen muss, dass sich dadurch ein … wie soll ich sagen … weihnachtlicher Geschmack nicht leugnen lässt 😉 . Das ist durchaus nicht negativ gemeint. Ganz im Gegenteil!! Die Orangenmousse ist einfach herrlich und rundet die Kombination ab. Ich finde die Torte einfach köstlich und konnte nicht genug davon bekommen :-D. Bernd Sieferts (?) Vorschlag, den Tortenrand mit Plättchen aus weißer, mit Kakao überpuderter Schokolade zu dekorieren, brachte mich auf die Idee, endlich meine, schon seit Ewigkeiten im Schrank liegende, Transferfolie mit Notendesign einzusetzen ( ihr merkt schon, ich bin tatsächlich in Aufräumstimmung 😉 ) Endlich würde sie ihre Bestimmung finden. Das wurde zwar eine ziemlich wilde Aktion, denn eigentlich wollte ich die Plättchen ganz unkonventionell geformt haben, aber irgendwie wollten die nicht, wie ich wollte und so wurden es halt Dreiecke (naja sowas ähnliches jedenfalls) 😀 . Kann man machen – muss man aber nicht. Die Torte schmeckt so oder so einfach nur lecker!
Pflaumen-Orangen Torte
Walnussbiskuit:
18 cm ø
- 2 Eier Gr. M, getrennt
- 1 Prise Salz
- 70 g Zucker
- 50 g Mehl
- 1 gestr. Teel. Backpulver
- 25 g gemahlene, geröstete Walnüsse
- Abrieb einer ½ Bio Orange
- 25 g gebräunte Butter
Backofen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen. Die Butter in einem kleinen Topf bräunen und etwas abkühlen lassen. Eier trennen und das Eiweiß mit dem Salz und dem Zucker steifschlagen. Die Eigelbe unterrühren und das gesiebte Mehl, Backpulver, Orangenabrieb und die gemahlenen Nüsse unterheben. Einen Esslöffel der Masse unter die gebräunte Butter rühren und dann unter den Teig heben. In eine, nur am Boden gefettete, Springform ( 18 cm) geben und 17-20 Minuten backen. Auf einem Rost abkühlen lassen und dann einmal waagerecht durchschneiden.
Pflaumenmousse:
- 3 Blatt Gelatine
- 250 g Pflaumenpüree
- etwas Vanille (Extrakt oder gemahlen)
- Saft einer halben Bio Orange
- 50 g Zucker
- Zimt nach Geschmack
- 100 g Schlagsahne
Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Sahne steifschlagen. Pflaumenpüree mit Zucker, Zimt und Vanille verrühren. Orangensaft und 3 El. Pflaumenpüree in einem kleinen Topf erwärmen und die Gelatine darin auflösen. Mit dem übrigen Pflaumenpüree verrühren und kalt stellen. Wenn die Masse zu gelieren beginnt, die steif geschlagene Sahne unterheben.
Orangenmousse:
- 3 ½ Blatt Gelatine
- 100 g Ricotta
- 150 g Joghurt
- 60 g Zucker
- Saft und Abrieb einer Bio Orange
- 100 g Schlagsahne
Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen. Sahne steifschlagen. Ricotta und Joghurt zusammen mir dem Orangenabrieb verrühren. Orangensaft und 2 El Joghurtmasse in einem kleinen Topf erwärmen und die Gelatine darin auflösen. Mit der restlichen Joghurtcreme verrühren und kalt stellen. Wenn die Masse zu gelieren beginnt, die steif geschlagene Sahne unterheben.
Aufbau:
- je 2 El. Pflaumenmus und Orangenmarmelade
Ersten Biskuitboden auf einen Teller legen und einen Tortenring darum stellen. Biskuit mit Pflaumenmus bestreichen und dann die Pflaumenmousse einfüllen. Den zweiten Biskuitboden darauflegen und mit Orangenmarmelade bestreichen. Die Orangenmousse einfüllen und glattstreichen. Die Torte für mindestens 3 Stunden kalt stellen oder über Nacht.
Für die Dekoration Pflaumen in sehr feine Scheiben schneiden und fächerförmig auflegen. Ggf. mit Fruchtglasur bestreichen. Das macht sie haltbar und glänzend. Für die Schokoladenblättchen, weiße Kuvertüre schmelzen und entweder auf Transferfolie (gibt es im Fachhandel) oder auf Backpapier ausstreichen und mit Kakao bepudern. Einige Stunden in den Kühlschrank stellen und mit einem angewärmten, scharfen Messer in passende Stücke schneiden. Mit Fruchtglasur oder erwärmter Aprikosenmarmelade seitlich an die Torte ‚kleben‘.
Mit Klick auf den folgenden Link gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF-Rezeptansicht: Pflaumen-Orangen Torte
Wen die weiße Schokoladendeko schreckt, könnte z. B. auch die Seiten mit etwas Sahne einstreichen und mit gehackten Walnüssen bestreuen, mit dünnen Orangenscheiben bekleben oder einfach so nackig lassen. So oder so ist Torte einfach herzustellen und schmeckt super frisch und lecker.
Wie gut, dass ich noch ein Stückchen im Kühlschrank habe, denn wenn ich die Fotos so sehe, bekomme ich gleich wieder Appetit 🙂 . Eine Tüte mit Zwetschgen wartet jetzt noch im Nachbarkühlschrank … na, mal sehen was ich daraus noch zaubere 😉 .
Ich wünsche euch eine wunderbares, köstliches Wochenende
Eure Maren ♥♥♥
Mit diesem Rezept nehme ich gerne am Küchenplausch -Event ‚Fruchtige Rezepte‘ teil.
Quelle: Adapt. aus Sweet Dreams Magazin
eva kurz sagt
schade, dass sich die Rezepte nicht herunterladen bzw ausdrucken lassen LG eva
Maren Lubbe sagt
Liebe Eva,
bitte klick doch einmal auf den Link unter der Rezeptbeschreibung.Ich hab’s gerade ausprobiert. Dann öffnet sich eine PDF Datei, die du abspeichern oder ausdrucken kannst. Dafür musst du z.B. den Adobe Acrobat Reader installiert haben. Ansonsten kannst du auch den gesamten Inhalt mit dem ‚Drucken‘ Button, ganz unten, ausdrucken.
Liebe Grüße Maren
nunuloves sagt
Liebe Maren,
ein Augenschmaus! Wir sind noch im Urlaub mit Strand und pipapo…trotzdem lässt sich von allen Seiten wieder Orange,Zimt,Nelke,Kürbis und Pflaume lesen…ulkig.
Macht aber auch Lust auf den Herbst & Zuhause,wo hoffentlich etliche Kürbisse im Garten warten.
Liebe Grüße & viel Freude am Aufräumen
Nunu
Maren Lubbe sagt
Liebe Nunu,
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Tatsächlich habe ich übrrlegt, ob ich diese Torte jetzt vorstelle, denn auch wir fahren bald nochmal in die Sonne. Aber sie ist so unglaublich lecker. Da konnte ich’s nicht lassen 😉 .
Genieße noch deine schönen freien Tage!
Maren
marliesgierls sagt
Perfekt Maren! Walnusbiskuit stelle ich mir ganz toll zu Pflaumen vor, ein perfektes Duo. Ich arbeite auch gerade mine TK ab, immer wieder erschreckend, erst denke ich, es wird nicht reichen und dann muss ich sehen, dass es weg kommt, Kürbispürree noch reichlich und die neuen stehen schon in den Startlöchern, also im nächsten Winter muss ich einfach mehr aus der TK essen und nicht so sparsam sein. Ich wünsche Euch ein stressfreies Renovieren und eine schönen Sonntag,
liebe Grüße Marlies
Maren Lubbe sagt
Ach, Marlies,, dir geht’s also genauso! Es scheint eine ‚Krankheit‘ zu sein 😉 . Auch ich denke immer, dass es nicht reicht. Verrückt! Aber diese Torte ist so megalecker, dass ich sie sicher noch einmal backe. Und Kürbissuppe hat uns trotz warmer Temperaturen auch total gut geschmeckt.
Mit dem renovieren hat es noch ein wenig Zeit. Wir arbeiten jetzt vor.
Liebe Grüße Maren
frauknusper sagt
Mhhhh liebe Maren, Dein Törtchen klingt ja wieder einmal fantastisch. Ich hatte vor kurzem auch noch Zwetschgen im TK, die habe ich ganz fix zu Kompott verarbeitet, ein Törtchen wäre aber auch eine schöne Idee gewesen.
Deine Kürbissuppe würde mich ja auch interessieren. 😀
Ich freu mich aber auch auf Dein Zwetschgen-Rezept.
Liebe Grüße
Sarah
Maren Lubbe sagt
Liebste Sarah,
Diese Torte ist tatsächlich gleich ein Liebling von mir geworden. Hatte ich gar nicht unbedingt erwartet, aber sie ist herrlich frisch und aromatisch. Alle waren begeistert.
Meine Kürbissuppe ist gar nicht spektakulär, sondern eher traditionell mit Fleischklößchen. Superlecker!
Hab eine schöne Woche!
Liebe Grüße Maren
Barbara sagt
Hallo Maren,
wie ich sehe, geht es dir ganz wie mir. Ich habe zwar noch nicht ausgelagert, aber noch unheimlich viele Zwetschgen (das Kürbismus ist ja im Gugelhupf gelandet 😉 ).
Deine Torte ist toll, und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich die passende Ausgabe der Sweet Dreams sogar noch im Regal.
Liebe Grüße,
Barbara
Maren Lubbe sagt
Hallo Barbara,
Ich schaue mir immer von Zeit zu Zeit mal die alten Zeitschriften durch und dabei habe ich diese Torte wiederentdeckt. Sie schmeckt wirklich genial! Besser sogar als erwartet. Probier sie mal aus!
Ganz liebe Grüße Maren
Giesela Lubbe sagt
Richtig super super super. LG Giesela
Maren Lubbe sagt
Danke, danke, danke, liebe Lieblingsschwägerin 😘
ullatrulla sagt
Hahaha, ich konnte mich gar nicht auf die Zubereitung der Torte konzentrieren, ich musste noch darüber lachen, dass du deine Früchte bei der Nachbarin einlagerst. Super Idee, hier ist nämlich auch immer viel zu wenig Platz 😉
Liebe Grüße,
Daniela
Maren Lubbe sagt
Hihi, gewusst wie, nicht wahr, Daniela! Wenn man unter so einen Hortungstrieb leidet wie ich, muss man neue Ressourcen erschließen 😀
koenigskitchen sagt
Hm das sieht mal wieder köstlich aus !
Ich bin übrigens auch fleißige Leserin von „Sweet Dreams“, selbst wenn ich es nur selten schaffe mich 1:1 an die Rezepte zu halten. Ich bin eben ein „Rebell by nature“ 😀
Liebe Grüße,
Noémie
Maren Lubbe sagt
Das ist ja generell nichts Schlechtes, Noémie! Im Gegenteil! 🙂
Das Sweet Dreams Magazin ist auch eine schöne Inspiration, wie ich finde.
Liebste Grüße
Maren
marichen21 sagt
Und schon wieder eine Wahnsinnstorte!
Ach, liebe Maren, ich wäre so gerne eine Nachbarin von dir! 🙂
Liebste Grüße
Maria!